Merken (Düren)

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Hierarchie

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Einleitung

Merken bedeutet soviel wie Ort oder Gebiet an der Grenze. Eindeutig gehörte der Dingstuhl Merken zum Gebiet der Grafen und späteren Herzöge von Jülich. Bis zum Ende des Ancien–Régimes 1794 grenzte das Gebiet des Dingstuhles im Süden an die Herrschaft Merode. Erst 1336 „entließ der Kaiser das »castrum Royde«, das heißt Burg und Herrschaft Merode, aus der Lehenshoheit des Reiches und unterstellte sie der Lehenshoheit des Grafen und späteren Herzogs von Jülich. 1348 bestätigte Karl IV. diese Verfügung.“[1]

Zu der Zeit als der Name ‚Merken’ entstand, befand sich hier in Merken mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Grenze. Für die Zeit 69 nach Christus dient der Aufenthalt der Soldaten nicht der Grenzsicherung, sondern vermutlich der Vorbereitung zum Einmarsch „in das Stammesgebiet der Bataver.“ [2] „Die militärische Absicherung der Westgrenze der CCAA (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) bzw. der vielleicht noch bestehenden civitas Ubiorum kann man ausschließen, lagerten die Ubier doch incuriosius, also recht gleichgültig oder sorglos. Dieses Verhalten passt nicht zu einer militärischen Grenzsicherung, die Ubier hätten sonst sicherlich einen Angriff erwartet.“ [3] Margo bedeutet im Lateinischen Rand, Einfassung, Grenze. [4]

Merken ist seit 1.1.1972 ein Stadtteil von Düren. Der Stadtteil hat 3.322 Einwohner (Dez. 2005).



Siegel und Stempel

==== Siegel der Schöffen des Dingstuhles Merken Datei:Siegel Schöffen.jpg Hier: Beschreibung des Siegel der Schöffen des Dingstuhles Merken

Stempel der Mairie Merken

Datei:Stempel Mairie Merken.jpg Hier: Beschreibung des Stempel der Mairie Merken

Stempel Gemeindevorsteher Merken

Stempel Bürgermeisterei Merken

Stempel Gemeindeschulze Merken

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Die erste sichere urkundliche Erwähnung des Ortes Merken stammt aus dem Liber valoris aus der Zeit um 1300 [5]. Dort ist im Kapitel über den Dekanat Jülich an fünfter Stelle „Marken capella“ mit einem geschätzten Steuereinkommen von 5 m[a]rc[e] und einer Zehntzahlung von 6 sol[idi] aufgeführt. Bekannt sind erstens ein Brandurnengräberfeld aus der Hallstattzeit(um 800 vor Christus), das im Spätsommer 1936 in der Merkener Flur „In der Woeste“ beim Bau der Autobahn Köln-Aachen entdeckt [6], und zweitens „viele römische Ziegel[7], die im unteren Turmbereich der Merkener Pfarrkirche verbaut sind. Nachgewiesen ist eine bis heute nicht erforschte römische Trümmerstelle im Bereich des Pflanzstreifens zwischen Schlichbach und Luisenstraße. [8] Der Dingstuhl Merken ist urkundlich erstmals 1439 [9] erwähnt. Merken gehört zu diesem Zeitpunkt zum Gebiet des Herzoges von Jülich-Berg. Um 1550 reformiert der Herzog von Jülich-Kleve-Berg das Herrschaftsgebiet. Der Dingstuhl Merken und der Dingstuhl Pier bilden von da ab den Dingstuhl Pier und Merken. Den Dingstuhl Pier und Merken, der bis 1794 zum Oberamt Jülich [10] gehört, lösen die französischen Besatzer im Jahre 1798 auf [11]. Die Franzosen ordnen ihre Eroberungen auf dem linken Rheinufer nach der in ihrem Land üblichen Verwaltungsordnung. Die Gemeinde Merken gehört zur Mairie Merken im Kanton Düren; der Kanton Düren im Arrondissement Aix-la-Chapelle im Roer-Departement. Zur Marie Merken zählen die Gemeinden Merken, Mariaweiler-Hoven und Derichsweiler. Formell seit dem 5. April 1815 ist die Gemeinde Merken Bestandteil der Bürgermeisterei Merken im Kreis Düren, im Königreich Preußen Zur Bürgermeisterei Merken zählen außer Merken die Gemeinden Mariaweiler-Hoven und Derichsweiler. Von 1879 bis zum 1. April 1921 werden die Bürgermeistereien Birkesdorf und Merken in Personalunion geführt [12]. Seit dem 15. August 1927 befindet sich die Verwaltung der Bürgermeisterei Merken in Mariaweiler [13]. Ab 1928 ersetzt der Begriff ‚Amt’ den Begriff ‚Bürgermeisterei’ [14] (das Verwaltungsgebiet ändert sich nicht). Zwischen Juli 1944 und Februar 1949 werden die Bürgermeistereien Echtz und Merken in Personalunion geführt [15]. Seit dem 1. Januar 1972 existiert die Gemeinde Merken nicht mehr. Merken ist ein Stadtteil von 14 Stadtteilen der Stadt Düren.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Veröffentlichungen

ARGE Merkener Geschichte

  • BAND I

Josef SOMMER - Die Dingstuhlzeit der Heimat - Die Geschichte der Merkener Kirche

  • BAND II
  • Josef SOMMER

- Die Geschichte der Schule zu Merken - Erdgeschichtliches vom Rur-Inde-Dreieck - Das Oberflächenbild der Heimat - Das Siedelbild der Heimat - Das Siedelbild Merkens

  • Rudi FREUEN

- Die Geschichte der Merkener Schule von 1945 bis 1987

  • BAND III
  • Heinz KAULEN

- Die Merkener Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft - Die Juden in Merken, einschließlich der Nachfahren der emigrierten Juden - Das Schönste ist doch, wenn man gesund ist - - Briefe emigrierter Merkener Juden aus der Zeit von 1949 bis 1953

  • Mark ROSENBERG (Wilma KAULEN)

- Freedom sprang from S. J. tragedy -(Freiheit entsprang San Jose Tragödie)

  • BAND IV
  • Heinz KAULEN

- Sammlung Merkener Totenzettel - Genealogische Daten aus über 2.000 Totenzettel Merkener Familien -.

  • BAND V
  • Oliver HUMBERG

- Spurensuche: Dr. Johann Clöben aus Merken, ein spagyrischer Arzt im frühen 17. Jahrhundert

  • Josef SOMMER

- Die französische Zeit der Heimat

  • Josef GEUENICH

- Die Stammlinie der Geschwister Müller aus Merken

  • Karl SCHLEKER

- Der Predigtstuhl der alten Pfarrkirche in Merken, Versuch einer Herkunfts- und Altersbestimmung

  • Fritz ESSER

- Unsere Totenhalle

  • Kläre KRAUTHAUSEN/Heinz KAULEN

- Grabinschriften auf dem städtischen Friedhof in Düren-Merken

  • Heinz KAULEN

- Alte Grabkreuze in Merken - Das Gnadenbild von der Immerwährenden Hilfe in der Pfarrkirche St. Peter in Düren-Merken

  • Hubert Wolff

- Jedichte – net nue zo Weihnachte


Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Quellen

  1. DOMSTA, Hans J., Geschichte der Fürsten von Merode im Mittelalter, I. Band, Genealogie der Familie, Seite 32, in: Beiträge zur Geschichte des Dürener Landes, Band 15, Düren 1981
  2. SCHULZ, Thorsten, Der Status der Ubier und civitas Urbiorum nach Gründung der Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) im Spiegel der Quellen, in: Jahrbuch 76 des Kölnischen Geschichtsvereins, Köln 2005, S. 23
  3. Ebd., S. 22
  4. Langenscheidts Wörterbuch, Latein
  5. OEDIGER, Friedr. Wilh., Die Erzdiöszese Köln um 1300, Erstes Heft, Der Liber Valoris, Seite 52, in: Publikationen der Gesellschaft für heimische Landeskunde XII, Bonn 1967.
  6. WITROCK, Clemens, Chronik der Pfarrgemeinde St. Peter Merken in Merken, Seite 1 (Unveröffentlichtes Manuskript)
  7. Bonner Jahrbücher, Ausgabungen, Funde und Befunde 1995, Bonn 1997, Seite 294
  8. Freundliche Mitteilung des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege vom 2. Dezember 2002
  9. KAEMMERER, Walter, Urkundenbuch der Stadt Düren 748-1500, I. Band, 2. Teil, Urkundentexte von 1400-1500, Seite 378, in: Beiträge zur Geschichte des Dürener Landes, Band 13, Düren 1974
  10. GEUENICH, J., Die früheren Territorien des heutigen Kreises Düren, Seite 750, in: Dürener Geschichtsblätter 34, Düren 1963
  11. DOMSTA, Hans, J., Inventar des Archivs des Dingstuhls Pier und Merken, Düren 1980, Seite 4
  12. DOMSTA, Hans J., Inventar des Archivs des Amtes Merken, Seite 1, Düren 1978
  13. Chronik der Volksschule in Mariaweiler, Seite 41
  14. DOMSTA, Hans J., Inventar des Archivs des Amtes Merken, Seite 1, Düren 1978
  15. Ebd., Seiten 1 und 2

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung MERKENJO30FU


http://gov.genealogy.net/item/map/MERKENJO30FU.png





Wappen von Düren Stadtteile von Düren (Kreis Düren)

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