Pfarr-Almanach Provinz Sachsen (1903)/218

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Pfarr-Almanach Provinz Sachsen (1903)
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Abkürzungen Mutter- und Tochterkirchen beginnend mit: A B C D E F G H I-J K L M N O P Q-R S T U-V W Z Namensregister der Geistlichen
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21. Wippra

Wippra, Flecken, Provinzial-Gesangbuch, Orgel, Schule mit drei Lehrern, 1.155 evangelische Seelen, eingepfarrt Rittergut Popperode und Vorwerk Heide. Patron Königlicher Rittmeister Freiherr Kurt von Heimburg in Potsdam. Kirchenordnung: Kursachsen. Die patronatische Lastenpflicht ist zu verneinen, oder zweifelhaft, oder noch unerörtert.

1900	Pastor Philipp Heinrich Jacob, ordinirt 30. September 1898 als Hülfsgeistlicher am Diaconissenhause in Castel-Wehlheiden, geboren Reichensachsen 16. October 1809. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. Grundgehalt 3.000 Mark.

XXIX. Stadt-Ephorie Merseburg.

Stifts-Superintendent Professor Bithorn in Merseburg.

Merseburg, Stifts-Stadt.

1. Merseburg, Schloß- und Dom-Kirche

Schloß- und Dom-Kirche, Provinzial-Gesangbuch, ca. 3.100 Seelen. (Erste Stelle: Reservatstelle.) Patron der König und das Domcapitul daselbst, in der Art, daß letzteres dem Kirchenregiment drei Candidaten betreffs der Superintendentur zur Wahl denominirt. Bei dem Diaconat alterniren der König und das Domcapitul. Letzteres allein ernennt den Adjunctus ministerii vicarius ordinatus. Kirchenordnung: Kursachsen. Patronat defectu aerarii Lasten tragend.

1900	Erster Schloß- und Domprediger, Stiftssuperintendent Professor Friedrich Wilhelm Bithorn, definitiv angestellt 30.Mai 1883 als Diaconus in Delitzsch, 1887 Domdiaconus, Religionslehrer und Garnisonpfarrer in Merseburg, geboren Brinnis 19. October 1858. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. Grundgehalt 5.015 Mark.
1900	Domdiaconus und Religionslehrer am Königlichen Domgymnasium Bernhard Heinrich Wuttke, definitiv angestellt 1. Februar 1895 als Hülfsprediger in Ilsenburg, 1896 Pfarrer in Gudersleben, geboren Halle an der Saale 5. Juli 1808. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. Grundgehalt 1.800 Mark.
1902	Hülfsprediger am Dom und St. Maximi Hermann Adolf Martin Jordan, 1899 Oberhelfer am Rauhen Hause, 1901 im Dienst der Stadtmission zu Hamburg, ordinirt 22. Januar 1902, geboren Halle an der Saale 11. November 1874. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. Grundgehalt 1.723 Mark.

2. Merseburg, St. Maximi

Stadtkirche zu St. Maximi, Provinzial-Gesangbuch, ca. 9.000 Seelen. Patron des Pastorats der König, doch stellt der Magistrat die Vocation aus; des Diaconats der Magistrat. Kirchenordnung: Kursachsen. Die patronatische Lastenpflicht ist zu verneinen, oder zweifelhaft, oder noch unerörtert.

1886	Pastor Anton Wilhelm Werther, definitiv angestellt 7. März 1883, als Diaconus an St. Maximi hier, geboren Halle an der Saale 29. Juni 1856. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Grundgehalt 1.800 Mark.
1891	Diaconus Gustav Schollmeyer, definitiv angestellt 31. Januar 1884 als Hülfsprediger an der Schloß- und der Liebfrauenkirche in Wernigerode, 1886 Pfarrer in Weddersleben, geboren Mühlhausen in Thüringen 20 December 1856. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Grundgehalt 1.800 Mark.