Dynastenübergang
Als Dynastenübergang oder teilweise als Dynastenbrücke (im englischen Sprachgebrauch gateway ancestors) wird in der genealogischen Forschung, vor allem bei der Erforschung der Vorfahren eines Probanden der Übergang von einer bürgerlichen Ahnenreihe zu Ahnen aus dem Hochadel, bezeichnet. Oft wird über diesen Übergang ein Anschluss an bereits gut erforschte Genealogien und eine direkte Abstammung bis hin zu den Karolingern und Ottonen erreicht, und darüber hinaus manchmal bis ins Altertum (englisch descent from antiquity, DFA), wobei Abstammungen jenseits des 8. Jahrhunderts zunehmend zweifelhaft und legendär werden.
Dynastenübergänge stellen eine Besonderheit dar, da im Mittelalter und der frühen Neuzeit die einzelnen Stände (Bürgertum, Niederadel, Hochadel) üblicherweise geschlossener Heiratskreis bildeten. Hierdurch blieben in der überwiegenden Zahl die Nachkommen, zumindest soweit sie durch Quellen erfassbar sind, im gleichen Stand wie ihre Eltern.
Grundsätzlich dürften zwei Arten von Dynastenübergängen zu unterscheiden sein:
- direkte Übergänge von Dynasten (Hochadligen) ins Bürgertum. Diese entstanden vorwiegend durch anerkannte, aber "illegitime" Nachkommen eines Dynasten, die dann Ehen mit Bürgern (oft Beamten oder Pfarrern bzw. deren Töchtern) eingingen. Bekannt sind z.B. eine Tochter Heinrichs III. von Hessen oder die Kinder des Bischofs von Münster und Osnabrück, Franz von Waldeck, mit der bürgerlichen Anna Polmann. Vor allem solche Übergange werden auch als Dynastenbrücke bezeichnet.
- Übergänge, die zunächst vom Bürgertum zum Kleinadel führen, von wo aus über viele Generationen rückwärts und oft parallel über mehrere Linien Übergänge in den Hochadel zu finden sind. Hierbei weist allerdings keineswegs jede kleinadlige oder gar "uradelige" Familie (z.B. Ministeralien) Übergänge in den Hochadel auf.
In der frühen Neuzeit, verstärkt seit dem 17. Jahrhundert, gingen Dynasten oft morganatische Ehen ein, um Beziehungen zu "nicht standesgemäßen" Partnerinnen zu legitimieren, vgl. Artikel Morganatische Ehe. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Da in diesen Fällen die Ehefrauen und die daraus hervorgegangenen Nachkommen mit Adelstiteln versehen wurden, tritt hier meist nicht der Fall eines Dynastenübergangs hin zu bürgerlichen Nachfahren auf.
Beispiele
Im Rahmen der Quantitativen Genealogie sind Dynastenübergänge ein Spezialgebiet von Arndt Richter und Wolfgang Trogus in ihren beiden Internetseiten:
Von ihnen stammen viele der folgenden Beispiele:
Beispiele für direkte Übergänge vom Hochadel zum Bürgertum
Ein Beispiel für einen direkten Übergang vom Bürgertum zum Hochadel (hier über Heinrich III. von Hessen) enthält die Ahnentafel Goethes.
Heinrich III. von Hessen, Kind: Conzel Dietz
Heinrich III., 1440-1483; o-o Christine (Styne) N.N.; Kind: Conzel Dietz (v. Hessen) in der Ahnenliste Goethe: http://goethe-genealogie.de/verwandtschaft/vorfahrenst.html und von Chemie-Nobelpreisträger Prof. Hermann Staudinger: http://goethe-genealogie.de/staudinger-al/staudingerst.html
sowie alle "Lexikonberühmtheiten" oder Familienforscher, die in der Goethe-Ahnengemeinschaftsliste in der Goethe-AL unter folgenden Goethe-Kekule-Nummer angegeben sind: 14/15 Lindheimer/Seip (7); 250/251 Lyncker/Weigel (8); 2014/2015 Orth/Dietz (6); dazu Link: "Namensindex und Ahnengemeinschafts-Liste" unten bei: http://goethe-genealogie.de/verwandtschaft/ahnengemeinschaftst.html
Ludwig III. (II.) von Hessen mit Margarethe von Holzheim
Ludwig III. (II.), Bruder von Heinrich III., 1438-1471; o-o Margarethe von Holzheim, * um 1443, + nach 1515
in der Ahnenliste Chemie-Nobelpreisträger Prof. Hermann Staudinger: http://goethe-genealogie.de/staudinger-al/staudingerst.html
und als Beispiel eines Genealogen: AL Ludwig Becker, *1920, Dr. jur., Rechtsanwalt und Genealoge, von 1984-2000 Geschäftsführer der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte - Institut für Genealogie - mit Sitz in Berlin und Archiv in Frankfurt a.M.
Eine Übersicht der 5-maligen(!) direkten Dynastenabstammungen in der Ahnenliste von Prof. Hermann Staudinger zeigt die Übersicht von Arndt Richter und Wolfgang Trogus (3mal über Heinrich III. und 2-mal über Ludwig III. (II.) in: http://goethe-genealogie.de/orth/al_staudinger_uebersicht_04-12.pdf
Wilhelm IV. von Hessen, Sohn: Philipp Wilhelm von Cornberg
Wilhelm IV. zu Hessen, 1532-1592; o-o Elisabeth Wallenstein * um 1530; Sohn: Philipp Wilhelm v. Cornberg, 1553-1616; dieser ist Ahn 142 in Ahnenliste Fürst Otto v. Bismarcks und auch in Ahnenliste Amalie Stürenburg, Gattin von Prof. Siegfried Rösch. Wilhelm v. Cornberg erhielt 1597 in Prag die Adelslegitimation, wodurch seine gesamte umfangreiche Nachkommenschaft von Detlev Schwennicke (siehe Literaturhinweise) aufgenommen worden ist. In diesen Tafeln werden nur die männlichen Nachkommen weiterverfolgt.
Zum Beispiel sind Anna Sabina von Cornbergs Kinder mit oo 1629 Klaus Ernst von Witzleben dort nicht mehr aufgeführt. Eine dieser Nachkommen-Linien bis zur Gegenwart findet sich in der Ahnenliste Rösch (Kinder): http://www.genetalogie.de/roesch2/index.html
Kasimir Wilhelm von Homburg, Landgraf zu Hessen
Kasimir Wilhelm von Homburg, 1690-1726; o-o Sybille Bader, Sohn: Johannes Boetticher, in der Ahnenliste des bekannten Genealogen Friedrich Wilhelm Euler, 1908-1995,
Franz von Waldeck, Bischof von Münster
Franz von Waldeck, 1491(?)-1553, Graf von Waldeck und Bischof von Osnabrück und Münster. Aus seiner eheähnlichen Gemeinschaft mit Anna Polmann (1505-1557) aus Einbeck stammen acht Kinder, vier Söhne und vier Töchter. Von den Söhnen wurden drei Geistliche. Durch seine mit Beamten verheirateten Töchter und deren Nachkommen erscheinen Franz von Waldeck und Anna Polmann auf den Ahnentafeln zahlreicher waldeckischer und hessischer Beamten- und Pastorenfamilien. Aus einer anderen Verbindung des Waldeckers stammt Christoph von Waldeck (1510/1520 - nach 1561)[1].
Graf Eberhard V. v. Württemberg
Graf Eberhard V. v. Württemberg, 1388-1419; o-o Agnes v. Dagersheim; + Stuttgart um 1399.
Eine weitreichende Übersicht über dessen Nachkommen bietet die Übersicht von Arndt Richter und Wolfgang Trogus, "Streifzüge durch Ahnentaflen namhafter Dichter und Denker": http://goethe-genealogie.de/uebersichten/streifzuege_ahnentafeln_graf3.html
Graf Ludwig v. Wirtemberger
Graf Ludwig v. Wirtemberger, 1412-1450, o-o N.N. (Hofdame); Sohn: Johann Württemberger, genannt der Ehrbarmann, + Stuttgart 1504
Hier zeigt eine der Übersichten von Arndt Richter und Wolfgang Trogus die zahlreichen bürgerlichen und briefadligen Nachkommen aus der deutschen Geistesgeschichte: http://goethe-genealogie.de/uebersichten/ahnengem_graf2.html
dazu auch Näheres bei der Ahnenliste Anna v. Mohl: http://www.genetalogie.de/annavonmohl/annavonmohlindex.html
Ullrich IV., der Vielgeliebte v. Württemberg
Ullrich IV., der Vielgeliebte v. Württemberg 1413-1480; o-o(1) um 1435 Margaretha Möwer; Sohn: Kaspar Forstmeister; in der Ahnenliste der Genealogin Dr. Irmgard Khuen (+), * 1921, sowie bei GEDBAS: http://gedbas.genealogy.net/person/descendants/1178034529
o-o(2) um 1450 N.N.; Tochter: Margaretha oo Hans Kungsbach (Königsbach); in Ahnenliste Prof. Siegfried Rösch: http://www.genetalogie.de/roesch2/index.html sowie bei GEDBAS: http://gedbas.genealogy.net/person/show/1136151800
Dynastenübergänge in der Ahnenliste von Wernher v. Braun
Dynasten Übergänge finden sich auch in der Ahnenliste des briefadligen Raketen- und Weltraumpioniers Prof. Wernher von Braun, 1912-1977, väterlicher- und mütterlicherseits, auch im Rahmen seiner Ahnengemeinschaft mit Goethe: http://goethe-genealogie.de/uebersichten/goethe-ahnenfamilien-graf1.html
Beispiele für Übergänge vom Hochadel über den Niederadel zum Bürgertum
Ahnenliste von Eckhard Preuschhof
Beispiel für Übergänge aus dem Bürgertum in den Kleinadel, hier die bürgerliche Ahnenliste von Eckhard Preuschhof, die über den ostpreußischen Kleinadel führt:
Ahnenliste Rübel-Blass
Umfangreiche Angaben zu Dynastenübergängen enthält auch die Ahnentafel Rübel-Blass, die von Wolfang Trogus digital aufbereitet und aufgrund seiner umfangreich-neuzeitlichen mittelalterlichen Quellenkenntnis ergänzt hat:
Ahnenliste Arno Lange
Ein Beispiel eines Überganges aus einer vorwiegend sächsisch-bäuerlichen Ahnenliste, zunächst über einen kleinen Forstmann (Wildhüter) und dann über zehn Kleinadelsgeschlechter, ist die Ahnenliste von Prof. Arno Lange, Dresden: http://www.genetalogie.de/alange/start.html
Beispiele weiterer Ahnenlisten mit Dynastenübergängen
Hinweise von Wolfgang Trogus, ergänzt duch Arnd Richter:
- Felix von Schroeder (1912-2003), deutscher Genealoge: führt über die Hamilton zu den Stuart.
- Seine Vorfahrin Brita Stuart, + Stockholm 1668, begr. Reval 1682, war Hoffräulein der bekannten schwedischen Königin Christina von Schweden, die zum Katholizismus konvertierte und nach Rom ging. Brita Stuart war mit August Gustav Clodt v. Jürgensburg (1621-1681) 1648 verheiratet - einem Verwandten des Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646-1716. August Gustav Cl. v. J. Urgroßvater Jost Clodt v. Jürgensburg, * Warburg i. Westf. 1517, war wahrscheinlich der Bruder von Leibniz-Ahn 30: Stephan Clothius (Klodt), + Warburg i. Westf. nach 1517, + Weimar Anfang 1570 (vgl. www.genetalogie.de/leibniz/leibniz.pdf). Die Abstammungslinie ist in Dr. Felix v. Schroeders großem Buch "Die Familie Schröder - v. Schroeder aus Königsburg i. Pr.", Band 2, 430 Seiten, Krailling 1989 etwas "verschachtelt" dargestellt.
- Vorfahrin war u.a. Stuart, Maria, * 1452, + Mai 1488. Sie war die Schwester von Jakob III. von Schottland und Tochter von Jakob II., König von Schottland, der am 3.7.1449 Maria v. Geldern heiratete.
- Anselm Feuerbach: Tröster (unehelich) zu Sachsen-Weimar
- Hegel: über Königsbach zu Württemberg
- Ludwig Scriba +1656: zu Franz v. Waldeck +1635
- Julia v. Hauke (1825-1895), seit 1858 Prinzessin von Battenberg. Sie ist Ahnfrau (mit der Kekule-Nr. 21) von Prinz Charles of Wales (* 1948). Ihr Vater (42) Moritz (v.) Hauke, 1775-1830, erhielt erst 1826 als russisch-polnischer Kriegsminister einen Adelstitel. Dynastenvorfahren: über ihren Großvater Friedrich Hauck zu Riedesel und v. Erlach, also in die AL Rübel-Blaß
- Friedrich Schelling: über Georg Burckhart +1607 in den Tiroler Adel (v. Wolkenstein)
- Hugh Grosvenor (englische Oberschicht): zu Grey, Gloucester, York, Plantagenet, Nassau
- Boris Johnson, britischer Außenminister: über v. Pfeffel zu Württemberg (und mit türkischem Urgroßvater Ali Kemal, ermordet 1922).
US-Präsidenten
Kurioserweise konnte für alle bisherigen 45 US-Präsidenten einschließlich Donald Trump (Stand 2017) nachgewiesen werden, dass sie europäische Dynasten zu ihren Vorfahren zählen können: freepages.genealogy.rootsweb.ancestry.com/~tdowling/presidents/presidents.htm
Die meisten dieser Verbindungen führen zu König John (Johann) von England, im deutschsprachigen Raum bekannt als Johann ohne Land, König von England, * 24.12.1167, + 19.10.1216, vergleiche Artikel Johanna_Ohneland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie..
Literatur
Eine systematische Erfassung von Dynastenübergängen scheint noch nicht zu existieren. Literatur existiert zu einzelnen Familien. Der überwiegende Teil der folgenden Literaturhinweise wurde im September 2016 von Arndt Richter, München, zusammengestellt. Das Privatarchiv von Arndt Richter enthält einen großen Teil der genealogischen Literatur aus dem Nachlass von Siegfried Rösch.
- Bürgerliche und bäuerliche Nachkommen Bernhard VII zur Lippe (1428-1511). Bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts. ISBN978-3-402-13890-0.
- Zu Bernhard VII siehe: www.nhv-ahnenforschung.de/Bernhard/index.htm
- Detlev Schwennicke, "Die Nichtstandesgemäßen und illegitimen Nachkommen der regierenden Häuser Europas", "Europäischen Stammtafeln", NF (grün Reihe) Band III Teilband 2, 1983, Verlag J. A. Stargardt
- mit programmatischem Vorwort von Detlev Schwennicke, Pfarrer a. D., Münchholzhausen, den 21. Sept. 1982
- Nach Auskunft von Arndt Richter sind diese Tafeln aber für Familienforscher von Aszendenzen (Ahnenlisten) nur sehr bedingt brauchbar/nützlich, da die bürgerliche Seite entweder nur mit einem Namen (ohne Vorfahren) oder auch bloß mit "N.N." angegeben ist.
- A. Tacke: Wir wollen der Liebe Raum geben: Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500. Wallsteinverlag 2006. ISBN: 978-3-8353-0052-1
- Otto Posse: Die Wettiner, Leipzig u. Berlin 1897; hier Quellen und Erläuterungen, zu Tafel 29: 7 legitimierte und anerkannte Kinder August des Starken.
- Julius Oscar Hager: Genealogie und Presse, in: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde, Berlin, XXXIX Jg., 1911, Seite 351-370. Verfasst 1905.
- konnte erst 1911 veröffentlicht werden. Kritischer sachkundiger Artikel zur Qualität genealogischer Presseveröffentlichungen.
- Otto Freiherr von Dungern: Unsere Abstammung von Karl dem Großen, in: Der Deutsche Herold – Zeitschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde, Berlin, XXXVII Jg., 1906, Nr. 7, Seite 119-122.
- Eduard Vehse /Ernst Arnold: August der Starke, sein Leben und Lieben, Stuttgart 1910, 3. Auflage, aus 7. Kapitel 12 erklärte und fürstlich beschenkte Favoritinnen, die der Don Juan hatte, kennt man bei Namen.
- Friedrich von Klocke: Karolinger-Abstammungen - Vom ersten Karolinger zu Annette Droste-Hülshoff, in: Familiengeschichtliche Blätter, 21. Jg. 1923, Heft 4/6, Sp.41- 46 (enthält eine Aufzählung vieler Karolinger-Nachfahren aus Westfalen und Norddeutschland).
- Friedrich Graf Lanjus: Kaiser-Abstammungen, in: Deutscher Herold, Heft 1-2, 1927 (Sonderdruck 1 Blatt).
- Der Autor lebte in Schrems/Nieder-Österreich
- Carl Knetsch: Hessenblut – Eine Nachfahrenliste; in: Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck, 3. Jg., 1928, Nr. 2, Seite 33-52, bis 290. Nachkommen-Person; ebd. Nr. 3., Seite 65 – 86, bis 617. Nachkommen-Person mit Namensverzeichnis. Alle stammen ab von Ludwig II. von Hessen, 1438-1471; o/o Margarethe von Holzheim über Margarethe von Hessen; oo vor 1487 Heinrich Furster,*um 1452, +1515.
- Lütke Freiherr von Ketelhodt: seine Ahnentafel mit Abstammungen zu Karl d. Gr. und Widukind, in: Ahnenreihen aus allen deutschen Gauen, Band 1, Verlag C. A. Starke, Görlitz 1928, Seite 113 ff.
- Eduard Grimmell: Ergänzungen und Nachträge zu „Hessenblut“; in: Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck, 4. Jg., 1929, Heft 1, Seite 13-25 und Heft 2, Seite 42-43.
- (insges. 255 Nachkommen-Personen)
- Werner v. Kieckebusch: XI. Zwei Wege vom ersten Karolinger zu den Kindern von Hildegard Henschel geb. Scheffer und Ruth Henschel geb. v. Gontard; in: Geschichte des kurhessischen Geschlechtes Henschl, Verlag Hofbuchhandlung Ernst Hühn/Kassel 1931.
- J. Walther, Rudolf Schäfer: Hessenblut in Grünberg; in: Mitteilungen der Hessischen Familiengeschichtlichen Vereinigung, Darmstadt 1934, Band 3, Heft 9, Seite 225-240
- (insges. 445 Nachkommen-Personen)
- A. von den Velden: Rezension von C. Knetsch: Hessenblut – Eine Nachfahrenliste; in: Familiengeschichtliche Blätter, 26. Jg. 1928, Heft 11/12, Sp. 344.
- Eberhard Winkhaus: Einladung zur Vorbestellung von: Wir stammen aus Bauern- und Schmiedegeschlecht! Genealogie eines süderländischen Sippenkreises und der ihm angehörigen Industriepioniere, Verlag C. A. Starke, Görlitz 1932.
- 4 Seiten zum Inhalt und 2 ½ Seiten Namensliste in Kleindruck.
- Walther Rauschenberger: seine Ahnenliste und die Ahnenliste von Elisabeth Schildwächter; in: Ahnentafeln um 1800, Nr. 1 (Rauschenberger) und Nr. 42 (Schildwächter), Verlag Degener & Co., Leipzig 1932/1933
- mit relevanten Bemerkungen auf Seite 324-325.
- Hans Schulz, Dr. : Zum zehnten Jahr!, in: Archiv für Sippenforschung, 10. Jahrgang, 1933, Heft 1, Seite 1-2.
- (Einleitung mit Gedanken zu Ahnentafeln mit „Ahnenschläuchen“ zu Karl d. Gr. und Dynastenforschungen)
- Otto Freiherr von Dungern: Aus dem Blute Widukinds, Verlag Justus Perthes, Gotha 1935, 16 Seiten.
- (zahlreiche Abstammungslinien von Widukind über den Dynastenadel zu sehr vielen bürgerlichen Geschlechtern, besonders aus Westfalen und Norddeutschland, mit zwei Seiten Familienverzeichnis in Kleindruck).
- Herbert Freiherr von Schnehen: große Übersichtsfalttafel des Verfassers bis Karl d. Gr. und Widukind, in: Beilage zum Monatsblatt "Adler", Wien, 1943, 5. Jg., 10.-12. Folge.
- Siegfried Rösch: Theoretische und praktische Zählstatistik von Nachkommenschaften, in: Genealogisches Jahrbuch, Band 1, Degener Verlag, Neustadt/Aisch 1961, Seite 84-95, hier Kapitel 4. Die Nachkommen Karls des Großen
- (mit programmatischen Gedanken zur Dynastenforschung, zu Ahnengemeinschaften und Erich Brandenburgs Buch „Die Nachkommen Karls des Großen“ von 1935).
- Friedrich-Weimar Steinfartz: Niederrheinische Nachfahren Karls des Großen, in: Archiv für Sippenforschung, 30. Jg., 1964, Heft 14, Seite 372-373.
- Wilhelm Alfred Eckhardt: Beiträge zur Genealogie Furster – I. Die Furster in Hessen, in: Genealogie, 16. Jg. Band 8, 1967, Heft 3, Seite 625-643
- (mit Stammliste Furster über 5 Generationen auf Seite 641-643).
- Albrecht Eckhardt: Beiträge zur Genealogie Furster – II. Die Furster und ihre Nachkommen in Niedersachsen, in: Genealogie, 16. Jg. Band 8, 1967, Heft 7, Seite 785-811
- (mit Furster-Nachfahrenliste, mit Spitzen bis ins 20.Jahrhundert). Albrecht Eckhardt ist ein Bruder des oben genannten Wilhelm Alfred Eckhardt.
- Helmuth Gensicke: Bürgerliche und bäuerliche Zweige und Nachkommen nassauischer Adelsgeschlechter, in: Genealogisches Jahrbuch, Herausgeber: Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte, Band 8, 1968, Seite 41-62, Verlag Degener/ Neustadt Aisch.
- Hans Joachim von Brockhusen: Erweiterte Übersichtstafel für den genealogischen Zusammenhang der Naumburger Hauptpaare mit ihren jüngeren Vorbildern und deren bürgerlichen Nachfahren in einem Beispiel, in: Der Herold – Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, NF, Band 7, 1969-1971
- große Falttafel nach Seite 230 mit textlicher Erläuterung zu den Abstammungslinien.
- Manfred Geyer: Nachdenkliches zur Ahnentafel Weisse (AfS Heft 41), in: Archiv für Sippenforschung, 39. Jg., 1973, Heft 49, Seite 26-29.
- Clemens Heitmann: Kardinal von Galen und seine Ahnen, 240 Seiten, Dinklage 1975
- (Selbstverlag in Dinklage, Auflage 300 Stück); große Ahnenliste mit Übergängen zu den Rittern von Dinklage, Karl d. Gr., Widukind und den Kaisern von Byzanz; dazu Buchbesprechung von Friedrich Wilhelm Euler, Bensheim, in: Archiv für Sippenforschung, 51. Jg. 1985, Heft 97, Seite 73-75.
- Johannes Friedrich Jacobs: Eine Nachkommenlinie Landgraf Heinrich III. von Hessen; in: Hessisches Geschlechterbuch 20. Band (= 175. DGB), Verlag C. A. Starke, Limburg 1977, Seite 317-325 (mit 5 Abb.).
- Herbert Schnehen: Eine sechste Abstammung von Kaiser Karl dem Großen am Brucker Gymansium; in: „Der eiserne Brunnen“, um 1982, Bruck a. d. Mur/Österr. (Verbandszeitschrift).
- Arndt Richter (eingeleitet und herausgegeben): Zur verwandtschaftlichen Verflechtung der Nachkommenschaft Karls des Großen nach „Brandenburg“. Ein Briefwechsel zwischen Theodor Aign und Siegfried Rösch aus den Jahren 1954 und 1955; in: Archiv für Familienforschung, 1. Jg., 1997, Heft 4, Seite 326-349.
- Bodo Heil/ Helmut Grüninger: Deutsches Familienarchiv, Band 124, Verlag Degener, Neustadt/Aisch 1999
- Ahnenliste der Geschwister Heil, hessische Ahnen, speziell Butzbach, Griedel, Friedberg, Lich (mit Furster-Übergang („abrupt“) und Eppstein-Übergang („allmählich“), hier mit beigefügtem Brief von Bodo Heil, Butzbach, an Prof. Dr. Siegfried Rösch, Wetzlar, vom 30. 12. 1973 und ausführlicher Antwort von Prof. Rösch vom 01.01.1974 mit Rechenergebnissen der Mehrfachabstammung der Bodo- Heil-Ahnen 524 096/524 097 Gottfried VII. v. Eppstein-Münzenberg und Jutta v. Nassau-Dillenburg von Karl d. Gr.: z(CM) = 1155 und 2956, sowie mit Generationsspektrum der Gen. 18 bis 27, bzw. 19 bis 29).
- Inge Vogel: Wilhelm August Lampadius – Ein Nachkomme Karls des Großen, in: Familie und Geschichte, 12. Jg., 2003, Heft 4, Seite 529-535.
Ahnentafel- und Ahnenlistenwerke mit Dynastenübergängen
- Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935 (Zentralstelle für Deutsche Personen- u. Familiengeschichte), 124 Seiten. Faksimile-Neudruck durch die Zentralstelle für Deutsche Personen- u. Familiengeschichte, Frankfurt a.M. 1964, sowie Faksimile-Nachdruck mit Korrekturen und Ergänzungen von Manfred Dreiss und Lupold v. Lehsten, Verlag Degener, Neustadt/Aisch 1995.
- Hier besonders relevant Brandenburgs Einleitung: "Karl der Große ist mehr als tausend Jahre tot; aber sein Blut rinnt noch heute in den Adern ungezählter Tausende von Menschen. Nicht nur Fürsten und hoher Adel, sondern auch viele bürgerliche Geschlechter können ihre Ahnenreihe mit größerer oder geringerer Sicherheit auf den großen Kaiser zurückführen.“
- Eduard Rübel, Heinrich Wilhelm Ruoff: Ahnentafel Rübel-Blass. Herausgeg. v. d. Helene- und Cécile-Rübel-Familienstiftung, Zürich (Schulthess u. Co.), 1939, 2 Bände mit 294 Seiten bzw. 313 Tafeln, siehe www.genetalogie.de/rb/index.html
- Heinrich Banniza v.Bazan, Richard Müller: [[Deutsche_Geschichte_in_Ahnentafeln/Band_1|Deutsche Geschichte in Ahnentafeln, Band 1], 1939, 3. Aufl. 1942; Band 2, 1942, Alfred Metzner Verlag/Berlin.
- Robert Beichhold: Ahnenliste Minna Charlotte Anna geb. Scheffer, * Rauschenberg 17.3.1863; 1939 (Selbstverlag), 634 Seiten
- mit großer Falttafel mit 7 Abstammungslinien zu Karl d. Gr. und einer zu Widukind.
- Eberhard Winkhaus: Ahnen zu Karl dem Großen und Widukind in 765 (773) Ahnenstämmen, Ennepetal 1950 (Selbstverlag), 200 Seiten. Ergänzungsband, Hagen i. W. (Selbstverlag) 1953, Spalten 201-426.
- Manfred Stromeyer: Merian-Ahnen aus dreizehn Jahrhunderten, Limburg a.L.(C. A. Starke), 1963-1967, 8 Bände mit insg. 2840 Seiten und zahlreichen Karten und Bildbeilagen.
- Siegfried Rösch: Caroli Magni Progenies Pars 1, Verlag Degener, Neustadt/Aisch 1977, 229 Seiten; aktualisierte Karls-Nachkommen der I. bis VII. Nachkommen-Generationen.
- Hier besonders zu den Dynastenübergängen Kap. 2.1 Rechtfertigung des Unternehmens: Pkt.3.
- Jürgen von Damm: Genealogie um die Familie v. Damm in Braunschweig in 8 Bänden
- von 1971 bis 1998 wurden die Teilbände mehrfach aktualisiert veröffentlicht (z. B. Band 7: Masse der Dynasten von 1971 (Selbstverlag) umfaßt 486 Seiten).
- Erich Ph. Vetter: "Ahnengalerie", um 1999 - ca. 2002, Eigenverlag in Seeheim
- Mehrere Bände, spiralgeheftet, reich illustrierte Tafeln mit zeitgenössischen Bildern, Wappen und Siegeln. Ausgehend von bürgerlichen Ahnen, die alle über Dynastenbrücken zum Hochadel führen, werden hauptsächlich dynastische Abstammungslinien
gezeigt, wovon meist 4 Linien auf einer Tafel parallel verlaufen. - Rezension von Wolfgang Lorenz; in: Familie und Geschichte, 2001, Heft 3, Seite 142, Verlag Degener.
- Uli W. Steinlin: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, Verlag Krebs AG/Schweiz, 2008. 4 Teilbände
- (Textband über 400 Seiten, zwei Tafelbände mit 420 doppelseitigen Tafeln im Großformat 56 x 38 cm, Registerband mit rund 27.000 Namen und weiteren Verzeichnissen).
Reihenwerke
Nach Auskunft von Arndt Richter kann die obige Literaturliste noch erheblich durch Dynastenübergänge ergänzt werden, die in den genealogischen Reihenwerken veröffentlicht worden sind:
- Deutsches Geschlechterbuch, Verlag C. A. Starke, Limburg a. L.
- Deutsches Familienarchiv – Ein genealogisches Sammelwerk, Verlag Degener & Co., Neustadt/Aisch und Insingen
- Ahnentafeln berühmter Deutscher, herausgegeben von der „Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte E.V. in Leipzig“; Großformat 34 x 25 cm, 6 Bände, von 1929 bis 1944, insgesamt ca. 1700 Seiten
Literatur zu Implex und Ahnengemeinschaft
Dieses Forschungsgebiet berührt häufig eng das der Dynastenübergänge:
Weblinks
- Artikel Morganatische Ehe. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Fußnoten
- ↑ P. Hermann Deitmer/Clemens Steinbicker, Ahnen der Familie Deitmer-Gerlach, Saalhausen/Lennestadt 14 in XIV Generationen, in: Beiträge zur Westfälischen Familienforschung, Band 41 (1983), Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung/Werner Frese (Hrsg.), S. 175-307 (S. 285-286, Nr. 7280); Hans-Joachim Behr, Franz von Waldeck 1491-1553. Sein Leben in seiner Zeit, Teil 1: Darstellung, Münster 1996, S. 481; Ernst Waldschmidt, Die Waldeckische Familie Waldschmidt und die Vorfahren Waldschmidtscher Ehefrauen, Bad Wildungen 1927, S. 181; Wilhelm Kohl (Bearb.), Germania Sacra, Neue Folge 37,3, Bistum Münster 7, Die Diözese 3, Berlin 2003, S. 555. - Zitiert nach Artikel Franz von Waldeck. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.