Erkennungsmarke
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Erkennungsmarken der alten Armee |
NOCH IM AUFBAU!
Vorgeschichte
Bezeichnungen
- 1866 Erkennungszeichen [1]
- 1868 Recognoscirungsmarken [2]
- 1877 Rekognitionsmarken [3]
- 1878 Erkennungsmarken [4]
Krieg 1870/1
1. Weltkrieg
Erkennungsmarken wurden schon zu Friedenszeiten vorbereitet und bei der Mobilmachung ausgegeben, in der Regel eine ovale Marke aus Zinkblech mit zwei Löchern für die Schnur. In Form und Abmessung gab es zu Kriegsbeginn verschiedene Versionen, neben ovalen Marken gab es auch rechteckige Muster die häufig in Bayern Verwendung fanden. Auf den Erkennungsmarken war die abgekürzte Bezeichnung des Truppenteils (z. B. Regiment, Bataillon oder Kompanie) sowie die Nummer der Kriegsstammrolle des Trägers eingeschlagen, bei Offizieren zusätzlich auch Nachname und Dienstgrad. Marken aus Neusilber oder versilberte Marken, deren Beschriftung in Schreibschrift eingraviert waren, beschafften sich die Offizier selbst.
Die Trageschnur sollte in den Landesfarben gearbeitet sein (Preußen schwarz-weiss, Bayern blau-weiss, Sachsen grün-weiss, Württemberg schwarz-rot, Hessen rot-weiss), doch wurden oft auch nur ungefärbte Hanfschnüre verwendet. Statt der der vorschriftsmäßigen Trageweise um den Hals trugen die Soldaten die Marken auch häufig in Brustbeuteln oder befestigten sie an der Uniform.
Nach der Verordnung vom 28.07.1915 wurde eine verbesserte Version eingeführt, fortan wurde der vollständige Vor- und Nachname, Wohnort, Geburtsdatum und die abgekürzte Bezeichnung des Truppenteils sowie die Nummer der Kriegsstammrolle des Trägers eingeschlagen. Für die genaue Bezeichnung des Truppenteils traten ab Mitte 1915 auch einheitliche Abkürzungen in Kraft. Bei Versetzung des Soldaten zu einen anderen Truppenteil wurde die neuen Angaben unterhalb oder auf der Rückseite eingeschlagen, die vorigen Angaben wurden durchgestrichen.
Um die Identität eines Gefallenen auch nach der Abnahme der Erkennungsmarke feststellen zu können, wurde laut Verordnung vom 16. Nov. 1916 eine Markenversion mit Sollbruchstelle eingeführt, somit konnte man die Marke in zwei Hälften teilen. Bei ältere Erkennungsmarken ohne Sollbruchstelle wurden die Trennschlitze nachträglich angebracht und zusätzliche Angaben auf dem unteren Teil oder auf der Rückseite eingeschlagen. Den Gefallenen wurde nur die untere Hälfte der Erkennungsmarke entfernt, während die obere Hälfte bei dem Leichnam verblieb.
Mit Verordnung vom 16. Sept. 1917 wurde noch eine Durchbohrung im unteren Teil der Erkennungsmarke eingeführt, zur Erfassung konnte man jetzt die eingesammelten unteren Hälften an einer Schnur aufreihen. [5]
2. Weltkrieg
Literatur
- Generalarzt Dr. Friedrich Loeffler: „Das Preussische Militär-Sanitätswesen und seine Reform - nach der Kriegserfahrung von 1866“, 1. Teil, Verlag August Hirschwald, Berlin 1868, S. X und 87.
- Generalarzt Dr. Friedrich Loeffler: „Das Preussische Militär-Sanitätswesen und seine Reform - nach der Kriegserfahrung von 1866“, 2. Teil, Verlag August Hirschwald, Berlin 1869, S. VIII und 363.
- Dr. Ludwig Waldenburg: „Berliner Klinische Wochenschrift“, Nr. 23 - 6. Jahrgang, Berlin 1869, Seite 240.
- Kriegsministerium (Hrsg.): „Kriegs-Sanitäts-Ordnung vom 10. Januar 1878“, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1878, 1. Band in sechs Teilen + Anhang; 2. Band umfasst Beilagen (neuer Abdruck um 1888/89).
- Adalbert Mila: „Geschichte der Bekleidung und Ausrüstung der Königlich Preußischen Armee in den Jahren 1808 bis 1878.“, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1878, § 593 - Punkt 3, Seite 14.
- Kriegsministerium (Hrsg.): ‚‘Bekleidungsordnung - Zweiter Theil.’’ E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1903, 2. Teil, § 81, S. 149.
- Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Preussisches Armee-Verordnungs-Blatt. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 31. Juli 1915, 49. Jahrgang, Ausgabe Nr. 34, S. 335-337.
- Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Preussisches Armee-Verordnungs-Blatt. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 18. Nov. 1916, 50. Jahrgang, Ausgabe Nr. 52, S. 493-494.
- Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Preussisches Armee-Verordnungs-Blatt. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 22. Sept. 1917, 51. Jahrgang, Ausgabe Nr. 47, S. 462-463.
- Hauptmann a. D. Walter Transfeldt: „Wort und Brauch im Deutschen Heer“, v. Diepenbroick-Grüter & Schulz Verlag, Hamburg 1942, Nr. 172 - Seite 104.
- Jürgen Kraus: Die feldgraue Uniformierung des deutschen Heeres 1907–1918. Band 1, Verlag-Militaria, Osnabrück 1999 (2. Auflage 2009), S. 271-273.
Weblinks
- Archiv an deutschen Erkennungsmarken aus dem 1. WK (franz.): http://humanbonb.free.fr/indexPlaqueid.html
Einzelnachweise
- ↑ Generalarzt Dr. Friedrich Loeffler: „Das Preussische Militär-Sanitätswesen und seine Reform - nach der Kriegserfahrung von 1866“, 1. Teil, Verlag August Hirschwald, Berlin 1868, S. 64.
- ↑ Dr. Ludwig Waldenburg: „Berliner Klinische Wochenschrift“, Nr. 23 - 6. Jahrgang, Berlin 1869, Seite 240.
- ↑ Adalbert Mila: „Geschichte der Bekleidung und Ausrüstung der Königlich Preußischen Armee in den Jahren 1808 bis 1878.“, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1878, § 593 - Punkt 3, Seite 14.
- ↑ Adalbert Mila: „Geschichte der Bekleidung und Ausrüstung der Königlich Preußischen Armee in den Jahren 1808 bis 1878.“, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1878, § 593 - Punkt 3, Seite 14.
- ↑ Jürgen Kraus: Die feldgraue Uniformierung des deutschen Heeres 1907–1918. Band 1, Verlag-Militaria, Osnabrück 1999 (2. Auflage 2009), ISBN 978-3-902526-33-5, S. 271-273.