Militär Trier
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Kurtrierisches Militär |
Geschichte des Kurtrierischen Militärs
- Zeit der Lehnsmiliz
- Die Lehnsmiliz wurde im Kriegsfall aufgestellt. Sie bestand aus Lehnspflichten des Kurfürstentums. So hatte jeder adelige Vasall und Ritter mit einem festgelegten Anteil an Reisigen und Mannen, für deren Ausrüstung und Bewaffnung sie ebenfalls zuständig waren, daran teilzunehmen.
- 1521: Der Kurfürstenschlag [1] betrug:
- 60 Mann zu Pferd
- 277 Mann zu Fuß
- 1545:
- 40 Mann zu Pferd
- 184 Mann zu Fuß
- 1576: zusätzlich wegen der Abtei Prüm (war neu mit Trier verbunden)
- 1 Reiter
- 13 Mann zu Fuß
- Zeit der Söldner-Miliz
- Die Soldaten wurden für einen Krieg gegen Geld angeworben und nach dem Krieg entlassen.
- 1609: Einführung der Landmiliz durch Kurfürst Lothar von Metternich
- 02.04.1677: Reglement für die kurfürstlichen Offiziere und Soldaten
- Kompaniestärke
Oberoffiziere | Unteroffiziere | Feldscher | Spielleute | Gefreite | Schildergasten / Musketiere Reiter / Einspännige |
---|---|---|---|---|---|
Kompanie zu Fuß | |||||
3 (1 Hauptmann, 1 Leutnant, 1 Fähnrich) | 8 (1 Feldwebel, 1 Fourier, 1 Führer, 1 Gefreiter-Korporal, 4 Gemeinen-Korporals) | 1 | 4 | 20 | 114 |
Kompanie zu Pferde | |||||
3 (1 Rittmeister, 1 Leutnant, 1 Kornet) | 5 (1 Wachtmeister, 1 Quartiermeister, 3 Korporals) | 1 | 1 Trompeter | 50 |
- 1678: Auflösung des 2. Dragoner-Regiments
- 28.02.1678: Bildung von Landausschüssen im Niedererzstift. Alle Untertanen im Alter zwischen 20 und 54 Jahren waren Dienstpflichtig.
- Stehende Heere
- 08.01.1680: Aufgrund der Erfahrungen des Höllandisch-Französischen Kriegs entließ der Kurfürst Johann Hugo von Orsbeck Triers Söldner nach dem Frieden von Nijmwegen nicht, sondern behielt sie als stehende Miliz.
- Hierzu wurde eine 23 Artikel umfassende Verordnung erlassen. Diese Miliz blieb bis zur Auflösung von Kurtrier bestehen.
- Das Heer bestand aus
- dem Regiment zu Fuss des Obersten von Eltern mit 7 Kompanien, und
- einer Kompanie zu Pferd des Oberstleutnants von Harlinghausen.
- 4 Kompanien waren in Koblenz stationert.
- 2 Kompanien zu Fuß und die Reiter waren in Trier unter dem Kommando von dem Kommandanten von Trier Oberleutnant von Hilchen.
- Die 7. Kompanie und die Artillerie (3 Feuerwerker und 10 Konstabler) bildeten die Besatzung von der Festung Ehrenbreitstein.
- 1681: Beschluss des Reichstages eines stehendes Heer (Miles Perpetuus) von 40000 Mann zu unterhalten. Diese Streitmacht sollte im Kriegsfall auf das dreifache Ansteigen.
- Die Verteilung bedeutete für den Kurrheinischen Kreis 600 Reiter und 2707 Mann zu Fuß zu stellen. Auf Kurtrier entfielen 127 Reiter und 574½ Mann zu Fuß. Alternativ konnte jeder Reiter durch 3 Mann zu Fuß ersetzt werden.
Uniform
- Oberkleid: weißgrüner, rotgefütterter Rock bis über die Knie
- Unterkleid: rote Weste
- Hose: dunkelblaue Tuchhose
- Soldaten zu Fuß: Strümpfe (Gamaschen): braune Farbe
- Reiter: leichte Schuhe oder lederne Gamaschen
- Kopfbedeckung: schwarzer Filzhut mit Quaste
- Musketiere: Büffelwehrgehenk mit Seitengewehr (Degen)
- Gefreite: ein Bajonett
- Reiter: Säbel mit eisernem Bügel am Baudelier über der Schulter
Einheiten / Institutionen
- Leibgarde zu Pferd
- Hof-Kriegs-Rat
- Garnisons-Stab (Festungen Ehrenbreitstein und Coblenz)
- Ober-Kriegs-Kommissariat
- Offiziers-Korps
kriegerische Handlungen
- 1667 - 1714: Holländischer Krieg
- 1673 - 1675: Besetzung Kurtriers durch Frankreich (Ludwig der XIV.)
- 11.08.1675: Schlacht an der Konzer Brücke und Einnahme (Befreiung) Triers
- Trierer Truppen: 3 Bataillone unter Führung von Oberst von Eltern und Major Morets.
- 05.02.1679: Friede von Nijmwegen
- 11.08.1675: Schlacht an der Konzer Brücke und Einnahme (Befreiung) Triers
- 1673 - 1675: Besetzung Kurtriers durch Frankreich (Ludwig der XIV.)
- 1684 - 1697: Pfälzischer Erbfolgekrieg
- Das Kurfürstentum wurde während des Krieges fast vollständig von französischen Truppen besetzt. Lediglich Koblenz konnte der Belagerung trotzen, wurde allerdings durch Artillerie-Beschuss stark beschädigt.
Literatur
- Olt. Möllmann, Zur Geschichte des Kurtrierischen Militärs; 17 Seiten; Artikel in Trierisches Archiv, Ergänzungsheft 1, Gesellschaft für nützliche Forschungen in Trier; Verlag Fr. Lintz, Trier 1901
Quellen
- Des Hohen Erz-Stifts und Churfürstenthums Trier Hof-, Staats- und Stands-Kalender; 1760 - 1789; Digitalisat in Dilibri Rheinland-Pfalz
Einzelnachweise/Fußnoten
- ↑ Die Pflicht des Kurfürstentums mit einem Anteil an Militärs an einem Reichskrieg oder einer Römerfahrt dem Heerbann folge zu leisten.