Kirchlicher Suchdienst
Am 30. August 1945 nahm der Deutsche Caritasverband die Vermisstenforschung „offiziell“ wieder auf, die schon während des ersten und zweiten Weltkrieges durchgeführt wurden. Aus der Praxis heraus wurde bereits in den Anfangsjahren der Gedanke geboren, die Flüchtlinge nicht nur alphabetisch, sondern auch nach dem Herkunftsort zu registrieren, denn immer wieder wurde nach Personen aus bestimmten Orten gefragt. 1947 erfolgte die Umstellung der Meldeköpfe vom Namens- auf das Ortsprinzip. Das war das Geburtsjahr der Heimatortskarteien (HOK).
Kirchlicher Suchdienst
Die Heimatortskarteien des Kirchlichen Suchdienstes sammeln im Auftrag des Bundes Informationen über deutsche Vertriebene aus dem Osten. Sie geben sowohl Behörden als auch betroffenen Privatpersonen Auskünfte. Die Kartei, deren Struktur die der ehemaligen preußischen Provinzen (bzw. der anderen Herkunftsländer) ähnelt, hat über 18 Millionen Einträge. Stichtag ist der 1. September 1939 - aber auch spätere Änderungen wurden/werden erfasst. Zu finden ist die ehemalige Adresse (in Städten straßenweise sortiert) sowie Informationen über den späteren Verbleib der Person. Die schriftlichen Originale der Heimatortskarteien liegen im Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth. Deren Inhalt ist aber in der EDV des Kirchlichen Suchdienstes erfasst.
Kirchlicher Suchdienst
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