Topographia Bavariae/079

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Topographia Bavariae
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vmbs Jahr 1226. entsprungen. Allhie ist die alte Begräbnuß der von Paulstorff/ deren der letzte Anno 1597. gestorben. Es ligt auch da in der Kirchen Bertoldus, ein Mönch diß Ordens/ zu Regenspurg gebohren/ von deme man schreibt/ daß vber die 60000.Menschen seine Predigten angehöret haben/ vmb das Jahr Christi 1250. so Anno 1272. gestorben. Sein Grab allhie wirdt noch von den Jnwohnern/ vnnd auch den Vngarn in Ehren gehalten; wie in tom. 2. Metrop. Salisburg. fol. 344. stehet. Besihe auch von jhme Brunnerum part. 3. pag. 773. seq. vnd sonderlich pag. 840. seqq. 12. S.Jacobs Closter/ Anno 1120.geweyhet/ daselbsten Fraw Bertha/ Bischoff Othens zu Freysing/ deß Historici, Schwester/ so Anno 1141. gestorben/ ruhet. Es ist ausserhalb der Statt/ gegen Mittag/ da setzt der Burger Freudhoff/ zu Weih S. Peter genandt/ vmbs Jahr Christi 1074. für etliche gelehrte fromme Schott- vnd Irrländer/ ein Clösterlein/ von etlichen reichen Bürgern allhie/ zu Ehren Sanc. Peters gebawt/ vnd S. Peters Weih/ vnnd hernach mit vmbgekehrtem Nahmen die Weih S. Peters/ oder Geweicht S. Peter/ S. Peter consecratus, genandt worden/ wie man den Orth/ vnnd das Thor dabey noch heutiges Tags nennet. Folgendts wurde jhnen von vornehmen Standts Personen ein anders vnnd grössers/ nämblich obbesagtes S. Jacobs Closter in der Statt gebawet: Das gedachte Clösterlein Weih S. Peter aber/ ist Anno 1552. nidergebrochen worden auff den Boden; in dem Freudhof stehet gleichwol ein kleines Capellen/ darinn ein steinern Grab/ ein Muster deß Heyligen Grabs zu Jerusalem Länge vnd Breite seyn solle.

      Von gedachtem Closter Weih S.Peter meldet er Raderus also: Praedicta aedes extra pomerium hodie nulla est, Anno 1552.cum aliis non nullis templis, praetextu belli, funditus eversa, & in Ossarium haereticorum demum conversa; atque ita cum Coenobio, simul memoria B. Marianipenètota, deleta, & abolita est, &c. 13. Der Capuciner. 14. Der Newen Carmeliten/ oder Patrum Carmelitanorum discalceatotum, so vor kurtzer Zeit hieher kommen/ vnnd in S. Leonhards Stifft/ dem Teutschen Orden gehörig/ eine Zeitlang sich auffgehalten/ aber folgends selbsten ein Closter vnnd Kirch/ erbawet/ so Anno 1641. in währendem Reichstag/ von dem Herren Bischof allhie eingeweyhet worden. 15. S. Clarae/ ein NonnenCloster/ allernächst bei den Baarfüssern/ so zuvor S. Maria Magdalena/ der Büsserin geheissen/ die Anno 1286. jhre OrdensRegul verändert. 16. Heil. Creutz Closter/ gegen dem Niedergang gelegen/ Anno 1237. auß dem verfallenen Kirchlein S. Sixti gestifftet/ vnnd gleichsamb zu einem Spital/ oder Krancken Hauß/ für die Nonnen/ gebawet. Vnnd diese beyde Clöster seyn versperret. Es seyn auch mehrere Kirchen vnnd Capellen/ vnnd wie Theils sagen/ so viel/ als Tag im Jahr seyn/ allhie. Jtem 2. Teutsche Häuser mit Kirchen vnd Thürnen wol staffieret/ deren das eine zu S. Aegidio, ins gemein das Teutsche Hauß; vnnd das ander/ wie hie oben gemeldt/ zu S. Leonhard genennet wird/ in welchem letzten vor diesem die Commendatorn deß Teutschen Ordens jhren Sitz gehabt/ den sie aber folgends/ wegen geringen Einkommens/ nach Münster/ an die Altmühl/ ins gemein AltmülMünster genandt/ oberhalb dem Flecken Rietenburg gelegen/ (so die Graffen Heinrich/ vnd Otto/ Gebrüder/ Grafen von Rietenburg/ Burggrafen zu Regenspurg/ vor Zeiten den Tempelherren erbawet hatten) verlegt haben im Jahr 1311. Jtem/ wolbestellte Spitäl/ Seel- vnd Brechhäuser. So hat es auch ein stattliches Gymnasium, die Poeten Schul genandt/ für der Augspurgischen Confession-Verwanthe/ allda. Jst ein weiter grosser Stock/ von 3. Dachungen/ gerings vmbher von andern Häusern abgesondert/ in dem vber 7. grosse Gemach/ vnnd Stuben/ auch 2 grosse Saäl für die Schuljugend/ vnn noch drey oder vier Haußhalten darzu Raum genug haben/ so mit Stuben/ Cammern/ Gewölben vnnd Kellern/ genugsamb versehen.

      Es ist auch daselbst ein schön lustiges Gärtlein/ welches vō allerley Bibl. Historiē vnd Wappen an der Mawer/ vmb vndvmb in den Gängen gezieret ist. Ligt zwischen den Predigern/ vnd der Müntz/ bey der newen