Mulkischken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Mulkischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Mulkischken



Einleitung

Mulkischken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name kann sich auf die Eigenart des Neusiedlers Stoffel (Christoph) beziehen, kann aber auch auf Pflanzen weisen.

  • zemaitisch "mulkis" = Dummkopf, Tor, Tropf, Narr, Idiot
  • preußisch-litauisch "mulkis" = Fuchsschwanz (bot. amarantus), guter Heinrich, wilder Spinat, die Purpurfarbe


Allgemeine Information

  • Lt. Ortsregister Lange[4]:
  • Ehemaliges Gut
  • ca. 3 km südlich von Heydekrug


Politische Einteilung

Mulkischken war 1785 ein erbfreies Gut und wurde am 17. Juli 1893 mit Pagrienen vereinigt[5].


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Mulkischken gehörte zum Kirchspiel Werden[6].


Bewohner

  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 58 Mullkischcken [2]
Nr. Familienname,
sortierbar durch klicken hier:
Vorname Beruf
1 Poerschke Mertin
2 Schmidt Bartel



1792 (PT 9) Tabelle Nr. 72 [7]

Erbfreie Kulmisches Maß Magdeburgisches Maß Besitzerwerb
Bartel Schmidt 20 Mo 174 Rt 1 H 16 Mo 105 ½ Rt Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751, erkauft
Mertin Poerschke olim Chro. Haack 20 Mo 174 Rt 1 H 16 Mo 105 ½ Rt Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751, erkauft


1803 (PT 10) Tabelle Nr. 72 [8]

Erbfreie Kulmisches Maß Magdeburgisches Maß Besitzerwerb Bemerkungen
Joh. Greifenberg ol. Bart.Schmidt 20 Mo 174 Rt 1 H 16 Mo 105 ½ Rt Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751, erkauft Nach dem Erbkaufvertrag ist dies Land von 1 H 11 Mo 48 Rt zum Krug in Heydekrug verschrieben.
Wilhelm Lemcke ol. Mert. Perschke 20 Mo 174 Rt 1 H 16 Mo 105 ½ Rt Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751, erkauft


1817 (PT 22) Tabelle Nr. 72 [9]

Erbfreie Kulmisches Maß Magdeburgisches Maß Besitzerwerb
Joh. Greifenberg 20 Mo 174 Rt 1 H 16 Mo 105 ½ Rt Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751, erkauft
Wilhelm Lemcke 20 Mo 174 Rt 1 H 16 Mo 105 ½ Rt Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751, erkauft


1837/39 (PT 31) Tabelle Nr. 76 [10]

  • Mullkischken
  • Tabellenkopf: Praestations-Nr. - Namen der Grundbesitzer – an Feuerstellen – besitzen nominaliter an Land nach preußischem Maß – Landbesitz nach dem Separations Rezess; von 1872 ab in ha, a und qm – Qualität des Besitzes – Dokument ex quo; Abkürzungen: Fst = Feuerstellen; D. C. = Dismembrations Consens
Nr. Grundbesitzer Fst Preuß. Maß Separation Qualität Dokument
1 Daniel Erdm. Greifenberg früher Johann 2 46 Mo 105 ½ Rt Erbfrei Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751
1 Julius Heidemann 8, 37, 80 ha D. C. v. 20.10.1883
1a Christoph Trinkies 3, 37, 50 ha D. C. v. 20.10.1883
1b Jurge Killat 3, 46, 60 ha D. C. v. 20.10.1883
1c Jons Kirlicks 3, 92, 40 ha D. C. v. 20.10.1883
1d Jurge Bendig 4, 81, 89 ha D. C. v. 20.10.1883
1e Anskies Spudeis 24, 92, 20 ha D. C. v. 23.6.1885
1f Jurge Jurgeneit 2, 81, 40 ha D. C. v. 23.6.1885
1g Jurge Jurkscheit 1, 24, 40 ha D. C. v. 23.6.1885
2 Daniel Engelke früher Wilhelm Lemke 2 46 Mo 105 ½ Rt Erbfrei Erbverschreibung Heydekrug d. 4.3., bestätigt Berlin d. 6.5.1751


Verschiedenes

Karten

Siehe gleich südlich von Heydekrug auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000
Mulkischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Mulkischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Mulkischken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Mulkischken (im nordwestlichen Teil der Gemeinde Pagrienen, ungefähr dort, wo 4,8 steht) im Messtischblatt 0694 Heydekrug, 0695 Gaidellen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PAGNENKL01RL</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Taufen Werden 1796/97
  3. Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Praestationstabelle von Heydekrug 9, gefertigt 15.9.1792, Mormonenfilm-Nr. 1187270, S. 572(oder 271)
  8. Praestationstabelle von Heydekrug 10, gefertigt 15.7.1803, Mormonenfilm-Nr. 1187270, S. 645 (oder 279)
  9. Praestationstabelle von Heydekrug 22, gefertigt 15.7.1803, Mormonenfilm-Nr. 1187275, S. 180 ff.
  10. Praestationstabelle von Heydekrug 31, gefertigt und nach dem Etat für 1837/39 balanciert, S. 3 ff.