Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1884/208

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Großherzogtum Hessen‎ • Regierungsblatt 1884
Version vom 29. März 2013, 07:53 Uhr von Minhoefer (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1884
<<<Vorherige Seite
[207]
Nächste Seite>>>
[209]
Datei:Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1884.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Nr. 28.



§ 2. und gerichtsärztlicher Geschäfte in Nachbarkreisen zu entsprechen, wenn nach dem Ermessen der requirenden Behörde die Berufung oder die Mitwirkung des zunächst zuständigen ärztlichen Beamten unthunlich ist.

      Die Kreisärzte in den Provinzial-Hauptstädten sind neben ihrer Bestellung für den Kreis zugleich den Provinzial-Directionen und Provinzialvertretungen als Beiräthe in Sachen der öffentlichen Gesundheitspflege beigeordnet. 2

II. Kreis-Assistenzärzte und delegirte Kreisärzte.
§ 3.
§ 3.
      Einzelnen Kreis-Gesundheitsämtern sind, je nach dem Bedürfnisse, ein oder mehrere Kreis-Assistenzärzte beigegeben. Dieselben sind entweder für den ganzen Kreis oder für einen abgegrenzten Bezirk desselben bestellt und haben ihren dienstlichen Wohnsitz entweder in der Kreisstadt oder an einem anderen ihnen angewiesenen Orte innerhalb des Kreises.3
§ 4.
§ 4.
      Insolange diejenigen gegenwärtig noch angestellten Kreisärzte, deren Dienststellen (vormalige Kreismedicinalämter) in Folge der Neuorganisation des Sanitätswesens hinweggefallen sind, auf ihren dermaligen Amtssitzen in Activität belassen werden, haben dieselben für den Bereich ihres seitherigen Dienstbezirkes als Delegirte der einschlägigen Kreis-Gesundheitsämter die ihnen besonders zugewiesenen Geschäfte zu versehen. 4


III. Vorgesetzte Dienstbehörden.
§ 5.
§ 5.
      Die oberste vorgesetzte Behörde der technischen Gesundheitsbeamten ist das Ministerium des Innern und der Justiz, Section für innere Verwaltung, welcher die oberste Leitung des ganzen Sanitäts- und Medicinalwesens (der öffentlichen Gesundheitspflege) im Großherzogthum zusteht.5

      Die den Kreisärzten unmittelbar vorgesetzte Behörde ist die Abtheilung für öffentliche Gesundheitspflege des Großherzoglichen Ministeriums des Innern und der Justiz,6 welcher nicht


      2 Art. 21 des Edicts vom 6. Junius 1832 betr. die Organisation der dem Ministerium des Innern und der Justiz untergeordneten Regierungsbehörden.
      Art. 117 der Kreisordnung vom 12. Juni 1874.
      3 Nov. z. Med. Ord. von 1876 §§ 18 und 20.
      4 Nov. z. Med. Ord. § 21.
      5 Nov. z. Med. Ord. § 1.
      6 Ueber die Organisation der obersten Staatsbehörde vergl. die Verordnung vom 15. März 1879 (Reg.Bl.1879 Nr. 6), im Auszuge mitgetheilt im A. Bl. M. A. für öffentl. Gesundheitspflege Nr. : 33. Die allgemeinen Bestimmungen über den Geschäftskreis der Ministerialabtheilung für öffentliche Gesundheitspflege enthält die Nov. z. Med. Ord. §§ 3-6.