Laudszen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Laudszen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Laudszen


Einleitung

Laudszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name kann eine Aussage über den Beruf des Ortsgründers sein, kann aber auch schlicht "menschliche Siedlung" bedeuten und die Umgebung beschreiben. Der Teilname Saul muss nicht unbedingt ein Vorname sein sondern kann auch die sonnige Lage beschreiben.

  • preußisch-litauisch "laučas" = Oberjäger, Jägermeister
  • prußisch "lauzas" = Holzscheit, Klotz
  • "lauzit" = brechen
  • nehrungs-kurisch "lauzums" = Bruch, Gebüsch
  • lettisch "lauznes" = Lagerholz, abgebrochene Bäume
  • preußisch-litauisch "laužas" = Haufen abgebrochener Äste, abgebrochener Baumstämme, Holzstapel
  • nehrungs-kurisch "lauž" = Menschen
  • lettisch "laucinieks" = Dorfbewohner, der auf dem Lande Wohnende
  • nehrungs-kurisch "saul" = Sonne


Allgemeine Information

  • 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[5]
  • Dorf und Bahnstation (Bahnstrecke: Heydekrug - Naumiestis), 10 km östlich von Heydekrug, 1939: 386 Einwohner, gegründet vor 1540[6]


Politische Einteilung

1785 gehörte Laudszen zum Amt Heydekrug.[7]
1940 ist Laudszen Gemeinde und Dorf.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Laudszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Laudszen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Laudszen gehörte 1907 zum Standesamt Paszieszen.


Bewohner

  • Bewohner von Laudszen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 62 Paul Lautschen [1]
  • 1832: Consignation Personal Dezem der Schule zu Rumszen (Rumbschen), Paul-Lautszen Seite 66,67 [2]


Friedhof

Aus Jonaten kommend links Richtung Wald abbiegen. Am Wald, der an der Sziesze liegt gegenüber dem Bauernhof liegt der Friedhof, der mehr und mehr verwildert. Die Kreuze wurden teils aufgerichtet, es gibt aber Spuren von Eisensägen.


Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Juli 2010



Verschiedenes

Verkehr

  • Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Laudszen.

Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia

Fahrplan der Insterburger Kleinbahn
(aus dem Heydekruger Kreisblatt Nr. 17 vom 29.02.1916)


Karten

Laudszen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben rechts Laudszen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Paul Laudszen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Paul Laudszen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Laudszen im Messtischblatt 0695 Gaidellen (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Laudszen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LAUZENKO05TI</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Urmesstischblatt von 1860
  4. GOV: http://gov.genealogy.net/
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920