Die evangelischen Kirchenbücher im Regierungsbezirk Wiesbaden (Spiess)/79

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Die evangelischen Kirchenbücher im Regierungsbezirk Wiesbaden (Spiess)
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      534 Vor 1857 wurden alle Amtshandlungen in die Kirchenbücher zu Erbach (Rheingau) eingetragen, wohin die Evangelischen des unteren Rheingaus seit 1835 eingepfarrt waren. Rüdesheim wurde 1863 Kaplanei, 1874 selbständige Pfarrei.

      535 Geht bis 1827 zurück und enthält Nachrichten über Erbauung von Kirche und Pfarrhaus in Rüdesheim, Kirche in Geisenheim, Errichtung der Kaplanei und Pfarrei des unteren Rheingaus.

      536 Die Register umfassen beide Pfarreien.

      537 „Gerichtliche Beschreibung der Pfarre, Kirche und Kapelle und Schulen des Kirchspiels Runkel“. Der Inhalt gliedert sich in 24 Kapitel, u. a. enthaltend: Kap. I. Geschichte der Kirche und Pfarre: sectio A. Fundation a) der Pfarrei Runkel; b) der Kirche Runkel; c) der Kapelle Ennerich; d) der Kapelle Steeden; e) der Kapelle Hofen. — sectio B. Reformation. — sectio C. Verzeichnis der bisherigen Pfarrer. — Kap. II. Beschreibung der Kirche, Kapellen und Friedhöfe: sectio A. Beschreibung der Mutterkirche. — sectio B. die Kapellen und Kirchhöfe. — sectio C. Beschreibung der Wenigen Villmarer Kirch und Totenhof. — Kap. III. Inventarien. — Kap. IV. Was sich bei der Kirch und den Kapellen vorfindet. — Kap. V. Beschreibung der gottesdienstlichen Verrichtungen. — Kap. VI. Beschreibung der Pfarrgebäude. — Kap. VII. Mobilien. — Kap. VIII. Pfarrgüter. — Kap. IX. Kirchen- und Kapellenhöfe. — Kap. X. Pfarrgüter. — Kap. XI. Pfarrweinberg.

      538 Die Register enthalten für 1742—1765 Aufzeichnungen über soziale Merkwürdigkeiten.

      539 Auch die Register enthalten Nachrichten über bemerkenswerte Vorkommnisse, Todesfälle, Verbrechen.

      540 Für die lutherische Gemeinde.

      541 Für die reformierte Gemeinde. Ein älteres Kirchenbuch, wahrscheinlich aus dem Jahre 1650, soll nach einer Bemerkung in dem jetzigen ältesten Register bei der Belagerung von Rheinfels 1693 abhanden gekommen sein.

      542 Für die lutherische Gemeinde. Lücke 1699—1703. Die betr. eine Seite fehlt.

      543 Für die reformierte Gemeinde. Lücke 1732—1746.

      544 Für die lutherische Gemeinde. Lücke 1695—1703.

      545 Für die reformierte Gemeinde. Lücke 1742—1799.

      546 Auch die Register enthalten vereinzelte Notizen über Krieg, Krankheiten, kirchliche Ereignisse.

      547 Von 1719 an finden sich Einträge aus Hadamar und Weyer.

      548 Aus der Zeit der Gräfl. Hofhaltung finden sich mancherlei Namen von einheimischen und fremden Personen hohen Standes. Im Jahre 1704 sind 27 Soldaten eines englisch-hannoverschen Ulanenregiments registriert. Auch im Taufbuch erscheinen Kinder fremder Soldaten, die ihre Frauen mit sich führten.

      549 Es finden sich sehr häufig auch Konfirmanden aus dem Weilburgischen und Hadamarschen Gebiet.

      550 Im Jahre 1650 ist zufolge eines alten Kirchenregisters über „Aussgab Gelt“ der „Pfarrherr von Lönberg zu den heil. Christtag hie geweßen, um das Hochwürdige Abendmahl zu halten. Haben ihm einen Dukaten verehrt“. Dasselbe wird von Ostern 1650 bemerkt. Dagegen heisst es in der „Wein- und Ostien-Rechnung“ von 1651: „zu dem hochw. Abendmahl, so der itzige Pfarrer gehalten hat“. Wahrscheinlich half der lutherische Pfarrer von Löhnberg hier zeitweise bei Verhinderung des Geistlichen oder während der Vakanz aus und erhielt für solche Dienste weiter in jenem Jahr „2 Malter Korn und 16 Simmer Haber vom Pfarrlandt“.

      551 Letztere unter dem Titel „Beschreibung der evang. Kirche zu Schadeck sowie ihrer Kunstschätze, Altertümer und histor. Denkwürdigkeiten“, ältere Nachrichten verarbeitend. — Im Kirchenbuch von 1742 findet sich eine Schilderung des furchtbaren, fast ganz Schadeck in Asche legenden Brandes vom 8. Juni 1765 (Medardustag), dessen Gedächtnis noch jetzt mit dreimaligem Gottesdienst (Brandtag) begangen wird. — S. a. Blume, P. L..

      552 Im ältesten Kirchenbuch von 1651.

      553 Betrifft den Bau einer Kapelle durch Reinhard IV., Herrn von Westerburg und Schaumburg und seine Gemahlin Margarethe Gräfin zu Leiningen.