Geldrike

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Allgemeines

Geldrike wird um 890 im Werdener Heberegister genannt. Zusammengesetzt ist dieser Name aus den Wörtern "Geld" = Opfer, Vergeltung, Zahlung und "Rike/Recke" = Hecke. Zu denken ist hier an den in der Nähe von Gennerich gelegenen sogenannten "Hiegenbusch" Heckenbusch oder Heckenwald.

So stand es bisher in den Büchern. Aber bei der Suche nach der Herkunft des Namens für eine frühe Siedlung am Osthang der Baumberge im Münsterland, fand ich merkwürdige Dinge.

Schreibweise

In der plattdeutschen Sprache gibt es einige Worte die werden anders ausgesprochen als in der hochdeutschen Sprache. Wenn man Geldrike vorn mit Ch statt G schreiben würde, nämlich so wie man ihn hier im plattdeutschen spricht, dann wäre der Personenname Cheldrike. Cheldrike wird bei Arthus als ein Herzog aus Westphalen benannt. Natürlich ist das nur eine Sage. Aber warum schreiben die Engländer den Namen des Childerich mit - e - nämlich Cheldrike? könnte man fragen. Bei den Briten sind allerdings einige Worte mit - e - geschrieben, die - i - gesprochen werden. z.B. Beat beef before begin belong Peter Dream Cheese cheek clean clear deal usw.

Da liegt es doch nah, das der Schreiber im Kloster Werden bei Essen, so wie der Gründer der hl. Ludgerus, in England studiert hat und Childeric hörte aber Geldrike schrieb.

Cheldrike

In der Zeit vor 890 n. Ch. waren die Acker und Weideflächen noch nicht fächendeckend bewirtschaftet, immer wieder wüste Flächen, Sumpf und Wäldflächen. Zu der Zeit gab es bei den Stämmen, die man zu den germanischen zählt, noch die Flächen die allen gemeinsam zur Verfügung standen, Wiesen, Felder und Waldflächen, diese Flächen wurden auch Allmende oder Gemeinheit genannt. Die Gemeindeflächen wurden erst im neunzehnten Jahrhundert aufgeteilt. Es sind keine Hinweise zu finden die auf Verpachtung von Hecken aus der Zeit vor 890 n. Ch. hindeuten.

Arthus

sicher ist das nur eine Sage, aber die Sachsen waren tatsächlich in der passenden Zeit in Britanien, cirka 450 n.Ch. In der Sage wird neben anderen führenden Kriegern ein Herzog aus Westfalen, mit Namen Cheldrike, genannt. Von 450 n.Ch. bis 890 n. Ch. war genügend Zeit, um einen Ort nach einem führenden Krieger und Helden zu benennen.

Childerich I.

In vielen Büchern findet man die Geschichte des Childerich I. der König von Austrasien (Ostfranken) ein Merowinger, ein Verwalter der Römer, er lebte von ca. 430 bis 481. Aus Gründen die nicht eindeutig zu klären sind, musste er in die Verbannung, er ging dorthin wo seine Verwndten wohnten, Richtung Osten. Zur Zeit der Völkerwanderung wurden einige Wohnsitze gewechselt. Die Thüringer waren mit ihrem König Bisinus noch Westen ausgewichen, zu der Zeit reichte das thüringische Reich als Folge der Völkerwanderung bis an den Rhein. 7 - 8 Jahre später kehrte Childerich I.nach Tournai zurück, und wurde wieder als König (Verwalter von Austrasien) eingesetzt. Im Jahr 1653 fand man in Tournai sein Grab, es enthielt viele wertvolle Grabbeigaben. Durch einen Siegelring mit einem stilisierten Porträt und der Umschrift CHILDERICI REGIS konnte das Grab eindeutig zugeordnet werden.

Basina

In Thüringen hatte er Basina, die Frau oder die Tochter (hier sind sich die Gelehrten noch nicht einig) seines Gastgebers Bisinus kennen gelernt, als Childerich wieder als König der Franken eingesetzt war, folgte ihm Basina von Basinseli bis nach Tournai in Belgien. Sie heirateten und bekamen einen Sohn mit Namen Chlodwig und zwei Töchter, Audofleda und Lantechild. Tournai war damals der Königssitz von Childerich I.

Der kleine Ort Geldrike ist cirka 400 Kilometer entfernt. Zu damaliger Zeit war das eine Entfernung von cirka 10 - 12 Tagesritten. Es wäre also durchaus möglich das Childerich der Frankenkönig sich 8 Jahre in Geldrike am Hofe des Thüringer Königs Bisinus aufgehalten hat. Und in dieser Zeit besuchte er auch die Königin Basina bzw. die Tochter des Königs Bisinus in ihrem Anwesen in Basinseli (ca.10 km entfernt) Heute Bösensell, ein Ortsteil von Senden in Westfalen.

Kaiserswerth - Reginenborg - dat Schloet

Die alte Burg in dem Ort Geldrike wurde von den alten Leuten Kaiserswerth genannt. Werth ist eine Anlage von Wasser umgeben. Eine Erklärung für diese alte Bezeichnung könnte sein, das die Franken um 780 - 800 hier schon eine befestigte Burg vorfanden, wurde diese natürlich von der Führung genutzt, war Karl in Geldrike?.

In alten Unterlagen des Schulten von Havixbeck finden sich auch die Bezeichnungen Reginenborg oder in Niederdeutsch (Plattdeutsch) dat Schloet, das Schloss.

Reginenborg.

Die Burg in der jemand mit dem Namen Regine (Königin) lebte? Oder wohnte hier doch Reginmoud (Reginmod Reinmod Reinmodis Richmod Richtmoet)? Ähnliche Namen findet man in den Familien die mit dem Adel der nahen Umgebung verwandt sind.


Die Burg befand sich an der steilsten Stelle des Ortes, eine Gräfte umgab die Burg, und eine Quelle war auf dem Grundstück vorhanden, und zwar so das die Menschen auch innerhalb des Hauses frisches Wasser entnehmen konnten. Eine Zugbrücke befand sich noch in jüngerer Zeit an der Südseite der Burg. In Richtung Osten heißt noch heute eine große Fläche Flothfeld (Flutfeld), das heißt wenn dieses Feld bewusst unter Wasser gesetzt wurde, war es kaum von Angreifern zu überwinden. Kaiserswerth 1237.jpg


Reinmod

In den Jahren 1022-1032 werden im Münsterland sieben Kirchen gestiftet. Von einer Frau mit dem Namen Reinmod Reginmod Reginmodis und ihrer Tochter Vrederuna.

Und im ganzen Bistum Müntser gibt es nur in Havixbeck (früher Geldrike) für zwei Familien das RECHT Kirchenvorstands Ämter zu VERERBEN.

Der Gemahl der Reginmod war Wichmann III. er war der Vogt der Klöster Vreden, Borghorst, Metelen und wahrscheinlich war er auch der Vogt des Bischofs von Münster. Er wurde im Jahr 1016 ermordet, und in Vreden bei seinen Vorfahren beigesetzt.

Es gibt Hinweise dafür, das Kaiserin Mathilde seine Verwandte gewesen sein könnte.

Namensänderung um 1137

Es steht nicht genau fest, warum Geldrike ab 1137 Havekesbeke genannt wurde.

Geldrike wird Havekesbeke

Um 900 wird ein Hof in Geldrike dem Bischof von Münster, von einem - Wigger und seiner Frau - geschenkt, und im Jahr 1040 übergibt Bischof Hermann einen Hof an das Kloster St. Marien Überwasser zu Münster. 1137 wird dieser Ort ohne besondere Hinweise Havekesbeke Havekesbekeh Havirbeck Hauisbeck und ähnlichen Schreibweisen benannt.

Es wird wohl eine politische Entscheidung gewesen sein.

Geldrike wird Gennerich

In 35 Gemeinden rund um Havixbeck im Münsterland gibt es sogenannte Dorfbauerschaften. Das ist meistens der Bereich des Dorfkerns. Um diesen Kernbereich befinden sich meistens weitere Bauernschaften.

In Havixbeck wird die "Dorfbauernschaft" Gennerich genannt. Diese Bauernschaft Gennerich umfasst den gesamten Ortskern, und noch einiges mehr. Bei einigen Wissenschaftlern ist Gennerich eine Bauernschaft BEI Havixbeck. Aber woher sollen denn diese Menschen auch den Unterschied wissen, wenn so viele Archive noch geschlossen sind.

Dorfbauernschaften Münsterland

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