Stift Asbeck
Historische Hierarchie
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Adelige Stifte des Hochstiftes Münster
Amt Horstmar
Das hochadelige freyweltliche Stift zu Asbeck (Legden)
Geschichte
Nach Tibus S. 862 schenkte Bischof Werner zu Münster dem Kloster Asbeck in der Zeit zwischen 1139 und 1142 einen Zehnten "in parochia Willeberge". Zu diesem Zeitpunkt wird die erste Klostergründung (1141) erfolgt sein.
Erst danach gründete besagter Bischof Werner von Münster 1151 ein Doppelkloster. Es wurde ab 1173 nur noch von Kanonissen bewohnt. Die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes wurde laufend verbessert.
Im Jahre 1184 übertrug z. B. der Münsterische Bischof Hermann von Katzenellenbogen aus Ostfranken 2 Höfe in Legden und Horstmar dem Kloster Asbeck. Diese Höfe hatte er von seiner Lehnsträgerin Hartradis von Lecden, ihrer Mutter und ihren Schwestern Lutgardis und Oda erhalten. Zeugen waren u.a. Rudolf von Steinfurt, Johan von Ahus, Heinrich von Dülmen, Bernhard Werenzo, Atholf von Lembeck, Ludolf von Bevern, Johan von Dülmen, Suether von Dingede, Heinrich von Rechede.
Die Umwandlung in ein freiweltliches adeliges Damenstift dürfte 1533 abgeschlossen worden sein. Das Stift kam mit dem Amt Horstmar 1803 an den Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach (später Salm-Horstmar genannt). Die von ihm 1805 erklärte Aufhebung wurde aber wegen des Widerstands der Stiftsdamen und der Landbevölkerung erst 1811 endgültig durchgeführt.
Außer dem Torhaus ("Hunnenporte") und einem Teil des Südflügels wurden die Gebäude bis 1902 abgebrochen. Die Säulen des zweigeschossigen Westflügels des Kreuzgangs, 1864 im Diözesanmuseum in Münster eingebaut, kehrten nach dessen Abbruch 1966 zurück. Die wünschenswerte Wiederherstellung war 2005 verwirklicht worden. Mit dem Aufbau zweier Spieker beim Torhaus und der Wiederherstellung der Mühle versuchte der Heimatverein den Charakter des alten Klosterdorfs lebendig zu erhalten.
Vogtei
- Nach 1151 Graf Folkmar von Wettringen
- Vor 1178 Konrad, Edler von Wettringen, (1178+), Mitstifter von Langenhorst (Sohn Folkmars und Bruder des Domdechanten Franko von Wettringen (+1203), Bruder Bernhards (1203+).
- 1179 Rudolph von Steinfurt
- 1179 wird einmal als Mitvogt (vice advocatos) von Asbeck genannt der Edelherr Edelherr Hezelin v. Heiden (1179, 1180+)
- 1180 wird einmal als Mitvogt (vice avocatos) von Asbeck genannt dessen Bruder Edelherr Alhard 1180 – 1201 von Heiden oder 1179 – 1201 von Dreigworden.
- 1221 ist Alhardus de Heythen (Sohn des Vizevogtes Alhard) Zeuge der Beilegung des Streites des Klosters Asbeck mit Bernhard von Legden und Heinrich von Kappeln durch Bischof Theoderich III. zu Münster. Da kann auch er als Vizevoft teilgenommen haben.
- 1231 Vögte die Edelherren von Steinfurt
- 1282 verzichtet der Edle Balduin von Steinfurt auf die Vogtei des Klosters Asbeck und Bf. Everhard zu Münster nimmt es in Schutz.
Priorin
- 1323 01.Mai Priorissa Gerbergis de Bathenhorst
- 1330 27.Sept. Priorin Gerberga (de Bathenhorst)
- 1358 30. Jan. Priorissa Elizabeth N.N.
Abtissin
- Alexandrina Theresia Francisca von Merode (1776)
Chanonissen
- Charlotte von Bibra (1776)
- Maria Catharina von Galen (1776)
- Maria Eleonora von Herzberg (1776)
- Maria Anna Theresia von Elberfeld (1776)
- Maria Sophia von Haxthausen (1776)
- Antonetta Aloysia von Merode (1776)
- Clara Francisca von Merode (1776)
- Amalia von Rabenau (1776)
- Ludovica Theodora von Fincke (1776)
- Augusta Francisca von Fincke (1776)
Eigenbehörige
Die Eigenbehörigen des Stiftes waren auf über einem Dutzend Kirchspiele verteilt:
Besitzwechsel
Das Stift kam mit dem Amt Horstmar 1803 an den Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach (später Salm-Horstmar genannt). Die 1805 erklärte Aufhebung wurde aber wegen des Widerstands der Stiftsdamen und der Landbevölkerung erst 1811 endgültig durchgeführt.
Gebäude
Außer dem Torhaus ("Hunnenporte") und einem Teil des Südflügels wurden die Gebäude bis 1902 abgebrochen. Die Säulen des zweigeschossigen Westflügels des Kreuzgangs, 1864 im Diözesanmuseum in Münster eingebaut, kehrten nach dessen Abbruch 1966 zurück. Mit der Wiederherstellung wurde vor 2004 begonnen. Mit dem Aufbau zweier Spieker beim Torhaus und der Wiederherstellung der Klostermühle versuchte der Heimatverein den Charakter des alten Klosterdorfs lebendig zu erhalten.
Streitpunkte
1163 ist Lupertus, münsterisch bischöflicher villicus in Asbeck, im Streit mit dem Stift Asbeck um den Besitz eines Waldes in Asbeck. Ein Lubertus de Asbeke tritt ab 1154 unter den bischöflichen Ministerialen auf.
1221 schlichtet Bischof Dietrich III. von Münster einen Streit des Klosters Asbeck mit Bernhard von Legden und Heinrich von Keppeln.
Archiv
Fürstliches Archiv Coesfeld, Bestand H Stift Asbeck: Übersicht: ca. 200 Urkunden (1098/1118 -1797); ca. 80 Akten (15.-19. Jhdt.). Darin: Obligationen; Renten und Zehnte; Kolonate und Grundbesitz; Mühle zu Asbeck, Düstermühle; Privilegien, Konfirmationen (Vogtei); Statuten; Ablässe; Testamente und Nachlässe der Stiftsdamen; Einkünfteverzeichnisse (ab 15. Jhdt.); Inventare und Rechnungen des Küsterinnenamtes, Besetzung der Präbanden, Clerus secundarius, Register 1746-1809. Findbuch P 37 /3 S. 247 – 283.
Archiv betr. Stift
- Bistumsarchiv Münster (BAMNS), Bestand Generalvikariat, Asbeck, Stift: Darin Visitationsprotokoll 1616, Streit um die Jurisdiktion 1785, Äbtissinnenwahl 1597, Finanzsachen 1798, Wahlbestätigungen 17. / 18. Jhdt., Executorium Stiftskablan B. Essing 1684.
- Gemeindearchiv Legden, Armenamt Stift Asbeck 1441 - 1803.
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