Amt Wolbeck: Unterschied zwischen den Versionen
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* Henrich Anton | * Henrich Anton Schunicht, Gerichtsschreiber (1776) | ||
* Godf. Ferdin. Anton Langen, adjungirter Gerichtsschreiber zu Sendenhorst und Wolbeck (1776) | * Godf. Ferdin. Anton Langen, adjungirter Gerichtsschreiber zu Sendenhorst und Wolbeck (1776) | ||
* Franz Arnold Langen, Procurator Fiscalis (1776) | * Franz Arnold Langen, Procurator Fiscalis (1776) |
Version vom 15. Dezember 2005, 10:03 Uhr
Historische Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Wolbeck
Einleitung
- Das Amt Wolbeck war im Oberstift Münster flächenmäßig das größte Amt und besaß wohl auch die größte Einwohnerzahl. Es umfaßte 40 Pfarreien, darunter die Aegidii-. Ludgeri-. Martini- und Dompfarrei, die sich lediglich über Teile der Stadt Münster erstreckten.
- Zu Ahlen gab es mit St. Marien und St. Bartholomäus zwei Pfarreien, zu denen auch Landgemeinden (Kirchspiele) gehörten.
- Im ganzen Amt gab es lediglich zwei Patrimonialgerichte. Die Besitzer des Hauses Bevern besaßen die Gerichtsbarkeit über das ganze Kirchspiel Ostbevern, die des Hauses Heessen dagegen über das gleichnamige Kirchspiel.
- Der etwas größeren nördlichen Teil, bestand aus den Gogerichten, die dem münsterischen Domkapitel gehörten.
- Der etwas kleinere südlichen Teil setzte sich aus den fürstlichen Gerichten Ahlen, Beckum, Sendcnhorst und Wolbeck zusammen. In den fürstlichen Gerichten waren die Gografen zugleich auch die Richter der gleichnamigen Städte. Zu Beckum gehörte das Kirchspiel Vellern, zu Ahlen gehörten noch die Kirchspiele Dolbcrg, Vorhelm und Walstedde.
- Der Sendenhorster Richter war auch für die Kirchspiele Albersloh, Drensteinfurt (ohne die Freiheit), Hoetmar und Rinkerode zuständig.
- Der Ort Drensteinfurt besaß eine eigene Gerichtsbarkeit.
- Das münsterische Gericht Wolbeck erstreckte sich lediglich über den gleichnamigen Ort wie auch über die im Amt Werne gelegene Osterbauerschaft des Kirchspiels Ascheberg.
- Die rund um die Stadt Münster gelegenen Gogerichte gehörten dem Domkapitel. Das größte war das Gogericht zum Bakenfeld, zu dem die Landgemeinden der stadtmünsterischen Kirchspiele Liebfrauen, St. Lamberti und St. Mauritz wie auch die Kirchspiele Albachtcn, Amelsbüren, Angelmoddc, Bösensell, Hiltrup und Roxel gehörten.
- Das Gogericht zur Meest erstreckte sich über die Kirchspiele Altenberge, Gimbte, Greven, Nienbcrge und Nordwalde.
- Das Gogericht Telgte umfaßte die Kirchspiele Alverskirchen, Everswinkel, Handorf, Telgte (ohne die Stadt, die über einen eigenen Richter verfugte) und Westbevern.
- Zum Gogericht Senden gehörten lediglich das gleichnamige Kirchspiel und die kleine Pfarrei Venne.
Besitzer
- Fürstbistum Münster bis 1802.
- 1803 kam der größte Teil des Amtes Wolbeck als Erbfürstentum Münster an das Königreich Preußen, ein kleiner Teil an den Herzog von Looz-Corswaren.
Amtsverwaltung
Hochstift Münsterische Beamte
und Gerichte auf dem Lande
Drosten
- Familie von Merfeld zu Lembeck (seit 1529)
- S.T. Herr Clement Graf von Merveldt, Amtsdroste (1776)
- Herr August Ferdinand Graf von Merveldt, Adjunct. (1776)
Amtsrentmeister
- Herr Franz Friderich Geisberg, Amtsrenthmeister (1776).
Advocatus Fisci
- Herr B. Zumbrinck, (1776)
Hochfürstliche Amtsbediente
- Herr Jodocus Schiller, Hofvogt zu Münster (1776)
- Bernard Osterling, Haus- und Amtsvogt zu Wolbeck (1776)
- Joh. Diderich Hillebrand, Kammervogt zu Telgte (1776)
- Johann Henrich Dawes, Fußknecht (1776)
- Herr Clemens August Elberfeld, Oberholzförster und Oberjäger (1776)
Johann Georg Schreiner, Holzknecht (1776) Johann Bernard Schlautmann, Holzknecht der Hoetmar Mark (1776)
Gerichte
Gogericht Sendenhorst
- Herr Joseph Ernst Boichorst, J.U.D., Richter und Gograf (1776)
- Henrich Anton Schunicht, Gerichtsschreiber (1776)
- Godf. Ferdin. Anton Langen, adjungirter Gerichtsschreiber zu Sendenhorst und Wolbeck (1776)
- Franz Arnold Langen, Procurator Fiscalis (1776)
- Herr Jobst Henrich Daffhues, Procurator (1776)
- Gerhard Henrich Bonse, Bürgermeister (1776)
- Johann Henrich Bücker, Bürgermeister (1776)
- Anton Kersten, Führer (1776)
- Ferdinand Laes, Substitut (1776)
- Vertram Bülte, Gerichtsdiener (1776)
- Jobst Henrich Geister, Vogt (1776)
Gogericht Ahlen
- Herr Joseph Ernst Boichorst, J.U.D., Richter und Gograf der Stadt und Gogericht Ahlen (1776)
- Johann Hermann Bömer, Gerichtsschreiber und Secretarius der Stadt Ahlen (1776)
- Herr Engelbert Farwick, Procurator Fiscalis (1776)
- Johann Wilhelm von Minden, Procurator und substituirter Fiscus (1776)
- Johann Frid, Simon Hoxar, Procurator (1776)
- Johann Adolph Ferd. Witte, Procurator (1776)
- Johann Hermann Haswig, Gerichtsdiener (1776)
- Joh. Henr. Ostermann, Gerichtsvogt zu Alt- und Neu- Ahlen und Dolberg (1776)
- Diderich Ostermann, Gerichtsvogt zu Vorhelm und Wallstette (1776)
- Joh. Hermann Schmitz, Führer von Alt Ahlen und Wallstette (1776)
- Joh. Lücke, Führer K. Neu Ahlen (1776)
- Wilhelm Immenkampf, Führer K. Dolberg (1776)
- Matthias Thüer, Führer K. Vorhelm (1776)
- Albert Damm, substit. Führer K. Wallstette (1776)
- Herr Anton Stoltze, Bürgermeister zu Ahlen (1776)
- Joh. Caspar Steinbicker, Bürgermeister zu Ahlen (1776)
- Joh. Herm. Bömer, Secretarius (1776)
Politische Einteilung
Kirchspiele im Amt Wolbeck
Historische Gerichtsbezirke
Freigerichtsbarkeit
Gogerichtsbarkeit
Amtsverwaltung
Drosten
Amtsrentmeister
Kirchspiele und ihre Bauerschaften
Kirchliche Einteilung
Archidiakonate
Datenerfassung von Kirchenbüchern
Archiv
- Staatsarchiv Münster (STAM), Bestand: Fürstbistum Münster, Ämter. Findbuch A 83 X mit Index, 350 Akten
- (STAM), Bestand Fst. Rheina - Wolbeck
- Archiv Lembeck (Dorsten-Lembeck), Bestand Wolbeck Wo, darin Drostenamt Wolbeck (17.-18. Jhdt.) Findbuch P 104/12. Benutzung erfolgt über das Westfälische Archivamt.
Bibliografie
Geschichte
Besitzwechsel
- 1802 nimmt der Herzog von Looz-Corswaren den größten Teil der vormals hochstift-münsterschen Ämter Rheine und Wolbeck als nunmehriges Fürstentum Rheina-Wolbeck in Besitz.
Weiterführende Internetlinks
Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/reich1/kreise/westfalen/muenster,bt/
Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de
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