Computergenealogie/2006/01: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Heimatmuseum Wandsbek''' | |||
Es sind nicht immer nur die klassischen Archive, in denen Familienforscher auf der Suche nach Spuren ihrer Vorfahren fündig werden können. Auch manche Museen bergen biographische Informationen, insbesondere wenn sie über Archive verfügen. Nach dem Museum für Kommunikation (Computergenealogie 2/2005) hier nun ein zweites Beispiel dieser Art aus Hamburg. | |||
Der Bürgerverein Wandsbek von 1848 und der Heimatring Wandsbek, gegründet 1955, betreiben gemeinsam das Heimatmuseum des heutigen Hamburger Stadtteils, der im Jahr 1296 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1568 baute Ritter Heinrich Rantzau ein Schloss in Wandsbek, auf dessen Grundmauern 1772-78 der Gutsherr Heinrich Carl Graf von Schimmelmann (Vater von Heinrich Karl von Schimmelmann dänischer Finanz- und Handelsminister 1784-1814) ein neues Schloss errichtete. | |||
Das erste Wandsbeker Archiv wurde im Krieg vernichtet und so sind die beiden Vereine seit dem Wiederaufbau bemüht, alles über die Entwicklung des Ortes und die Lebensverhältnisse früherer Bewohner zu sammeln und für kommende Generationen zur Verfügung zu stellen. | |||
Zu den Beständen des Museums gehören neben Adressbüchern ein umfangreiches Archiv zu Wandsbeker Persönlichkeiten sowie ein großes Text- und Bildarchiv. | |||
Zu den prominenten Söhnen des Ortes zählt Matthias Claudius (1740-1815), Herausgeber des "Wandsbecker Boten" und Dichter des populären Liedes "Der Mond ist aufgegangen", dessen Leben und Werk das Museum eine ausführliche Dokumentation widmet. Für Familienforscher und Militärhistoriker ist die "Husaren-Stube" besonders interessant: Sie zeigt die Geschichte der "Wandsbeker Husaren", dem Preußischen Husaren-Regiment Königin Wilhelmina der Niederlande (Hannoversches) Nr. 15, die von 1871 an in Wandsbek stationiert waren. Neben Fotos, zum Teil mit Namen versehen, und vielen Ansichtsstücken wie Uniformen und Lanzen gibt es ein umfangreiches Archiv. | |||
Für eigene Forschungen empfiehlt sich eine telefonisch Anmeldung. Anfragen versucht das ehrenamtliche Team des Archivs befriedigend zu beantworten. Fotokopien und Digitalfotos im Museum sind möglich, sofern urheberrechtlich zulässig; von Fotos werden Abzüge innerhalb von 14 Tagen angefertigt. Für das Studium der Archivalien stehen zehn Plätze mit Stromanschluss für Laptops zur Verfügung. (André Studt) | |||
Version vom 14. Dezember 2005, 18:53 Uhr
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Heimatmuseum Wandsbek
Es sind nicht immer nur die klassischen Archive, in denen Familienforscher auf der Suche nach Spuren ihrer Vorfahren fündig werden können. Auch manche Museen bergen biographische Informationen, insbesondere wenn sie über Archive verfügen. Nach dem Museum für Kommunikation (Computergenealogie 2/2005) hier nun ein zweites Beispiel dieser Art aus Hamburg.
Der Bürgerverein Wandsbek von 1848 und der Heimatring Wandsbek, gegründet 1955, betreiben gemeinsam das Heimatmuseum des heutigen Hamburger Stadtteils, der im Jahr 1296 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1568 baute Ritter Heinrich Rantzau ein Schloss in Wandsbek, auf dessen Grundmauern 1772-78 der Gutsherr Heinrich Carl Graf von Schimmelmann (Vater von Heinrich Karl von Schimmelmann dänischer Finanz- und Handelsminister 1784-1814) ein neues Schloss errichtete.
Das erste Wandsbeker Archiv wurde im Krieg vernichtet und so sind die beiden Vereine seit dem Wiederaufbau bemüht, alles über die Entwicklung des Ortes und die Lebensverhältnisse früherer Bewohner zu sammeln und für kommende Generationen zur Verfügung zu stellen.
Zu den Beständen des Museums gehören neben Adressbüchern ein umfangreiches Archiv zu Wandsbeker Persönlichkeiten sowie ein großes Text- und Bildarchiv.
Zu den prominenten Söhnen des Ortes zählt Matthias Claudius (1740-1815), Herausgeber des "Wandsbecker Boten" und Dichter des populären Liedes "Der Mond ist aufgegangen", dessen Leben und Werk das Museum eine ausführliche Dokumentation widmet. Für Familienforscher und Militärhistoriker ist die "Husaren-Stube" besonders interessant: Sie zeigt die Geschichte der "Wandsbeker Husaren", dem Preußischen Husaren-Regiment Königin Wilhelmina der Niederlande (Hannoversches) Nr. 15, die von 1871 an in Wandsbek stationiert waren. Neben Fotos, zum Teil mit Namen versehen, und vielen Ansichtsstücken wie Uniformen und Lanzen gibt es ein umfangreiches Archiv.
Für eigene Forschungen empfiehlt sich eine telefonisch Anmeldung. Anfragen versucht das ehrenamtliche Team des Archivs befriedigend zu beantworten. Fotokopien und Digitalfotos im Museum sind möglich, sofern urheberrechtlich zulässig; von Fotos werden Abzüge innerhalb von 14 Tagen angefertigt. Für das Studium der Archivalien stehen zehn Plätze mit Stromanschluss für Laptops zur Verfügung. (André Studt)