Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien/63: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
(Transkription)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien|62|63|64|unvollständig}}
<noinclude>{{Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien|62|63|64|unkorrigiert}}</noinclude>
Du bist der leidige Teufel; der rechte Geist kommt in keines Andern, als Christi Namen, und lehrt nichts anders, als was Christus gelehrt hat.“
 
{{NE}}Ferner über 1. Kor. 15, 3. 4.: „Hier hörst du, daß Paulus die Schrift für sein stärkstes Zeugniß führt, und zeigt, daß kein Bestand ist, unsere Lehre und Glauben zu erhalten, als das leibliche oder schriftliche Wort in Buchstaben verfasset, und durch ihn oder andere mündlich gepredigt. Denn es steht hier klar: <tt>Schrift, Schrift.</tt> Schrift ist aber nicht eitel Geist, davon sie geiffern: der Geist müsse es allein thun, die Schrift sei ein todter Buchstabe und könne das Leben nicht geben. Rühme aber nicht viel vom Geist, wenn Du nicht das äußere offenbare Wort hast, denn es wird gewiß nicht ein guter Geist sein, sondern der leidige Teufel aus der Hölle. Denn der heilige Geist hat ja seine Weisheit und Rath und alle Geheimnisse in das Wort gefasset, daß sich Niemand entschuldigen, noch etwas Anders zu suchen und zu forschen hat.“
 
{{NE}}Und über Joh. 16, 13: „Das hat mich die allzu oft gelehrt, wenn mich der Teufel außer der Schrift ergreift, da ich anfange mit meinen Gedanken zu spazieren und gen Himmel zu flattern, wie die Flattergeister thun, so bringt er mich dazu, daß ich nicht weiß, wo Gott oder ich bleibe.“
 
 
<center>
=== 8. Gegenwärtiger Zustand der Gemeinden. ===
</center>
{{NE}}Nachdem die Basler Pastoren Bessarabien verlassen hatten, wurden alle Kirchspiele mit Predigern aus Dorpat besetzt, welches alle gläubige und zum Theil recht talentvolle Männer waren. Leider verließen sie bald ihre Gemeinden, und dieser häufige Pastoren-Wechsel hatte für die Gemeinden wieder sein Nachtheiliges mitunter, namentlich der letzte in Areis, auch sein Gutes. Nur Einer, der jetzt noch in Tarutino stehende Pastor P., hat 15 Jahre, und das unter äußerst schweren Familien-Trübsalen, rühmlichst ausgehalten und seine Gemeinde nicht verlassen, obgleich ihm sehr hohe und glänzende Stellen angeboten wurden.
 
{{NE}}Zwar ist auch bessarabischer Kolonisten-Pastor zu sein, nicht gerade ein Leckerbissen; denn Arbeit giebt es für einen treuen Seelsorger{{Druckfehler|Seelsocger}} hier in Ueberfluß. Wer arbeitsscheu ist, der soll nicht nach Bessarabien kommen.
 
Zum Pfarrort Tarutino gehören I. und II. Malojacosslawetz, Kulm und Leipzig;<noinclude>
 
----
<references /></noinclude>

Version vom 19. Mai 2011, 17:17 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[62]
Nächste Seite>>>
[64]
Datei:Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


Du bist der leidige Teufel; der rechte Geist kommt in keines Andern, als Christi Namen, und lehrt nichts anders, als was Christus gelehrt hat.“

      Ferner über 1. Kor. 15, 3. 4.: „Hier hörst du, daß Paulus die Schrift für sein stärkstes Zeugniß führt, und zeigt, daß kein Bestand ist, unsere Lehre und Glauben zu erhalten, als das leibliche oder schriftliche Wort in Buchstaben verfasset, und durch ihn oder andere mündlich gepredigt. Denn es steht hier klar: Schrift, Schrift. Schrift ist aber nicht eitel Geist, davon sie geiffern: der Geist müsse es allein thun, die Schrift sei ein todter Buchstabe und könne das Leben nicht geben. Rühme aber nicht viel vom Geist, wenn Du nicht das äußere offenbare Wort hast, denn es wird gewiß nicht ein guter Geist sein, sondern der leidige Teufel aus der Hölle. Denn der heilige Geist hat ja seine Weisheit und Rath und alle Geheimnisse in das Wort gefasset, daß sich Niemand entschuldigen, noch etwas Anders zu suchen und zu forschen hat.“

      Und über Joh. 16, 13: „Das hat mich die allzu oft gelehrt, wenn mich der Teufel außer der Schrift ergreift, da ich anfange mit meinen Gedanken zu spazieren und gen Himmel zu flattern, wie die Flattergeister thun, so bringt er mich dazu, daß ich nicht weiß, wo Gott oder ich bleibe.“


8. Gegenwärtiger Zustand der Gemeinden.

      Nachdem die Basler Pastoren Bessarabien verlassen hatten, wurden alle Kirchspiele mit Predigern aus Dorpat besetzt, welches alle gläubige und zum Theil recht talentvolle Männer waren. Leider verließen sie bald ihre Gemeinden, und dieser häufige Pastoren-Wechsel hatte für die Gemeinden wieder sein Nachtheiliges mitunter, namentlich der letzte in Areis, auch sein Gutes. Nur Einer, der jetzt noch in Tarutino stehende Pastor P., hat 15 Jahre, und das unter äußerst schweren Familien-Trübsalen, rühmlichst ausgehalten und seine Gemeinde nicht verlassen, obgleich ihm sehr hohe und glänzende Stellen angeboten wurden.

      Zwar ist auch bessarabischer Kolonisten-Pastor zu sein, nicht gerade ein Leckerbissen; denn Arbeit giebt es für einen treuen Seelsorger[GWR 1] hier in Ueberfluß. Wer arbeitsscheu ist, der soll nicht nach Bessarabien kommen.

Zum Pfarrort Tarutino gehören I. und II. Malojacosslawetz, Kulm und Leipzig;



Referenzfehler: Es sind <ref>-Tags für die Gruppe „GWR“ vorhanden, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="GWR" />-Tag gefunden.