Haus Sandfort: Unterschied zwischen den Versionen

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(gemeint Füchteln)
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'''Hierarchie'''
{{Hierarchie Kreis Coesfeld}}


==Einleitung==
Der Stammsitz der Ritter von Kukelshem war die Wasserburg Haus Füchteln,. Die Ritter [[von Kukelshem]] werden 1267 zum erstenmal urkundlich erwähnt und hatten das Haus Füchteln als [[Vasallen]] des Bischofs von Münster zu Lehen.
==Adelsfamilien==
In der Mitte des 14. Jhdt. ist Heinrich Runge mit Haus Füchteln, der Mühle und dem Mühlenhaus belehnt, welches bis dato die von Kukelshem hatten.
1362 kam das Haus Füchteln durch Kauf an Heinrich von Wulf, von Wulfsberg zu Lüdinghausen und blieb bis 1820 Familienbesitz.
1503 heiratet Bernd [[Wulf zu Füchteln]] Margaretha [[von der Leithe]], welche ihm [[Haus Rönhagen]] als Mitgift in die Ehe bringt. Rönhagen hatte Heinrich [[von der Leithe]] 1458 als bischöfliches Lehen erhalten. 1506 wird Bernd Wulf auch mit [[Haus Rönhagen]] belehnt.
Vor 1532 kam es zu einem Streit um den Hof [[Bisping zu Ascheberg]]. Der Streit eskalierte so, dass es zu einem Überfall der Gegner auf das Haus Füchteln kam, in dessen Verlauf die Mühle niedergebrannt und Vieh geraubt wurde. Bernhard [[von Wulf zu Füchteln]] und seine Frau  Margreth [[von der Leithen]] beklagten deswegen vor dem Reichskammergericht Sander [[von Morrien]] – Domprobst zu Münster, Gerd Morrien – [[Erbmarschall zu Münster]], Johan Morrien – Kanoniker zu Münster, Dietrich Morrien und Franz [[de Wendt]].
Im 16. Jhdt. werden 2 parallele Nebengebäude errichtet, von welchem das nördliche später zum Wohnhaus umgebaut wird.
1598 klagten die Besitzer von [[Haus Sandfort]] und Haus Füchteln gegen die Befestigung des Wigbolds Olfen wegen der spanischen Garnison, da dadurch ihre Häuser stärker benachteiligt würden.
1654 klagte Anna [[von Strünkede]], 2. Ehefrau und nun Wwe. des Bernh. Wulf zu Füchteln wegen der '''Jagdgerechtigkeit''' des Hauses Füchteln auf dem Krusenkampe, der Lippe und der Stever gegen die Gebrüder [[von Ketteler zu Sythen]] vor dem Hofgericht zu Münster.
1709 / 11 erfolgt die Errichtung von 2 großen Stallgebäuden.
1754 kauft  Anna Gertrud Wulf zu Füchteln, geb. [[von Diepenbrock]], das im Erbe strittig gewordene [[Haus Rönhagen]] an, welches dann 1761 schon zur Konkursmasse der Familie Wulf zu Füchteln gehört. Unter ihrem Gatten Otto von Wulf war es zu einer Überschuldung des Hauses Füchteln gekommen.
Noch 1758 klagte die nunmehrige Wwe. Wulf zu Füchteln vor dem [[Reichskammergericht]] gegen Bürgermeister und Rat zu [[Olfen]] um die Huderechte des Hauses Füchteln in den Olfener Geistländereien.
Konkursverwalter wurde Jodocus Franziskus Homeier , Kanoniker am alten Dom zu Münster, welcher ab 1776 zersplitterte Liegenschaften des Hauses Füchteln wieder aufkaufte.
1824 kaufte Freiherr [[von Bodelschwingh zu Sandfort]] Haus Füchteln auf.
Die alte Ritterburg besteht nicht mehr, die ehemaligen von der Stever gespeisten Gräften sind jedoch noch gut erkennbar. Nach dem Krieg hat man noch in dem vorhandenen Teich einen Mühlstein gefunden, ein Beweis, daß direkt zur Burg eine weitere Wassermühle gehörte.
Die ehemalige Rittergüter Haus Füchteln und Haus Rönhagen sind heute Eigentum des Grafen [[von Korff- Schmiesing]] auf Füchteln und werden landwirtschaftlich genutzt.
==[[Designation]]==
Deren in causa Discussionis von Wulf zu Füchteln annoch ohnverkauften [[Pertinentien]] , welche am 14. Martii 1775 Nachmittags um 2 Uhren auf dahiesiger Regierungskanzley denen Meistbietenden ausgefeilet, und allenfalls denen Creditoren  nach vorgangener einem jeden juxta gradus prærogativam frey stehender Wahl sofort in ipso actu in solutum übertragen unf zugeschlagen werden sollen:
(* Nr. N.N. =  Nummerus in der gedruckten Designation vom 17.12.1770)
# * [[Haus Rönhagen]], im Kirchspiel Olfen belegen,  ist ein Fürstlich Münsterisches Lehen,  (Ǽstimatum:) 4.709 Rthl. 14 ß  8 dt.
# * Die Schulen Hofe nächst bey Haltern belegen, ist ein Behandigungsgut von der Probstey zu Essen, (Ǽstimatum:) 450 Rthl.  Thut jährlich 2 Malt 4 Scheffel Roggen und 2 Rthl. An Geld. Davon muß jährlichs pro Canone gegeben werden ein halb Kopstück oder 17 Stüber Clevisch.
# * Die Schlinderen Hofe daselbst, ist ein Behandigungsgut vom Stift Essen, (Ǽstimatum:) 300 Rthl. Thut jährlich 14 Rthl. 35 Stüber Clevisch. Davon muß jährlichs pro Canone prästiret werden 6 Scheffel Roggen und 7 ß 6 dt.
# * Nr. 69 Kercktelgen Erbe, Kirspels Selm, ist ein von der Abtey Werden zu Dienstmanns Lehnrechten dependirendes Guth,  (Ǽstimatum:) 1.850 Rthl. 19 ß  5 dt.
# * Nr. 70 Lonnemans Erbe mit der halben Budden Hofe daselbst, ut ante ,  (Ǽstimatum:) 1.209 Rthl. 1 ß  9 dt.
# * Nr. 9 Die Korn- und Oelmühle nächst beym Hause Füchtelen belegen, (Ǽstimatum:) 16.666 Rthl. 18 ß  8 dt.
# * Nr. 10 Des Müllers Wohnung, Garten und Kamp, (Ǽstimatum:) 300 Rthl.
# * Nr. 7 Der Mühlenbrink mittem Gehölz, (Ǽstimatum:) 225 Rthl. ,
# * Nr. 8 Der hinterste Kuhekamp , (Ǽstimatum:) 433 Rthl. 20 ß  5 dt  (Nr. 7 bis 10 nur zusammen zu:) 17.625 Rthl. 11 ß  1 dt.
# * Nr. 13 Das Säe Unland, (Ǽstimatum:) 714  Rthl. 13 ß  7 dt.
# * Nr, 19 2 Stücke auf der Schanze, (Ǽstimatum:) 64  Rthl. 11 ß  9 dt.
# * Nr. 20 - 1 Stück am Fahrweg, (Ǽstimatum:) 18  Rthl. 1 ß  7 dt.
# * Nr. 21 - 1 Stück daselbst hinter dem Kreutz, (Ǽstimatum:) 59  Rthl. 20 ß  3 dt.
# * Nr. 22 – 2 Stück an der Huller Heyde, (Ǽstimatum:) 52  Rthl.
# * Nr. 23 – 1 Stück daselbst gegenüber, (Ǽstimatum:) 12  Rthl.
# * Nr. 24 – 4 Stück gegen das Haus Rönhagen, (Ǽstimatum:) 140  Rthl. 24 ß  5 dt.
# * Nr. 25  Das dreysche Unland, (Ǽstimatum:) 722  Rthl. 6 ß  3 dt.
# * Nr. 27  Das lange Feld, (Ǽstimatum:) 2.346  Rthl. 6 ß  5 dt.
# * Nr. 30  Die Meyheggen Wiesche, (Ǽstimatum:) 252  Rthl. 21 ß  9 dt.
# * Nr. 31  Der Teigel Kamp, (Ǽstimatum:) 99  Rthl. 3 ß  1 dt.
# * Mr. 39  - 3 Stück auf dem Eckeren Kamp vor Olfen, (Ǽstimatum:) 95  Rthl. 12 ß  3 dt.
# * Nr. 46  Die kleine Wiese hinter das Fischhaus, (Ǽstimatum:) 433  Rthl. 9 ß  4 dt.
…. Placidirt in Consilio den 16.12.1774
===Mühle===
"Fürstbischof Otto III., Graf [[von Rietberg]] (1301-1306), ließ die Füchtelner Mühle als Landesmühle erbauen.
Die Interessen der vormaligen Wolfschen Mühle zu Füchteln wurden 1786 durch Bernh. Heinr. Berning, Amtmann zu St. Aegidii zu Münster vertreten, welcher Heinr. Schulte zu Kökelsum und dessen Grundherrn von Bodelschwingh zu Sandfort beklagte, welche einen Dammdurchbruch an der Stever zum Nachteil der Mühle angelegt hatten.
Im Zuge des Ausbaues der [[Stever]] hat das [[Wasserwerk Gelsenkirchen]] das alte Mühlenstaurecht zur Füchtelner Mühle einschließlich der bestehenden Anlagen aufgekauft und den bei Hochwasser schädlichen Rückstau des Wassers auf das Land beiderseits des Oberlaufs soweit als nötig beseitigt."
==Archiv==
Archiv von Korff-Schmising im Depot der Vereinigten Westf. Adelsarchive in Selm-Cappenberg
Archiv von Hagen-Plettenberg Bestand C betr. Güter Füchteln und Rönhagen, Olfen – Sandfort.
==Bibliografie==
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==Patenschaft==
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[[Kategorie:Adelshaus im Kreis Coesfeld|Artikel]]

Version vom 15. November 2005, 18:36 Uhr