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Surija (Scham, Suria, Syrien) | Surija (Scham, Suria, Syrien) |
Version vom 6. Januar 2011, 11:51 Uhr
Hierarchie
Regional > Asien > Vorderasien > Syrien
Name
Surija (Scham, Suria, Syrien)
Historisches Königreich
- 311 – 64 vor der Zeitenwende Dynastie der Selenciden.
Vilajet im Osmanischen Reich
Stand 1895: Syrien (Surija, Scham, Suria) Vilajet in der asiatischen Türkiye (Türkei), Syrien (Surija), an der Ostküste vom Mittelmeer, grenzt im Norden an das Vilajet Haleb (Aleppo), im Osten u. Südosten an die Syrische Wüste, im Westen an das Mittelmeer u. Masr (Ägypten)
- Gesamtumfang: 282.000 qkm
- Einwohner: 2.000.000
Die Küste bildet auf einer längeren Strecke, besonders im Süden fast eine gerade Linie. Kaps sind von Norden nach Süden Ras-el-Chanzir, Ras-el-Buseit, Ras-Ibn Hani, Ras-es-Schaka, Kap Karmel; Buchten sind die von Ladikieh, Tarabulus (Tripolis), Bêrût, Saida, Akkâ u. Yafa.
Von Gebirgen steht im Nordteil der Alma-Dagh mit dem Djebel-Musa (1668 m) zum Kap-el-Chansir steil abfallend; im Süden davon steht das Nusairieh-Gebirge mit dem Djebel-Akra (1.769 m) einen breitem Küstenrand lassend, an das sich dann im Osten von Tarabulus (Tripolis) der Libanon anschliesst, in der höchsten Spitze, dem Timarun, bis zu 3.212 m ansteigend, nach Süden hin sich senkend u. mit dem Berg Tabor (Djebel-Tur) in das Westjordanische Hochland übergehend; gegen Osten fallen diese Gebirge zum Talstrich el-Ghor ab, der im Süden terrassenförmig zum Jordan u. Toten Meer unter das Niveau des Meeres herabsinkt. Parallel mit dem Libanon, den Ostrand des Ghor bildend, läuft der Djebel-esch-Scherki (Antilibanon), im Großen Hermon 2.960 m; im Süden dann das Ostjordanische Plateau. Im äussersten Westen endlich erhebt sich die Hochebene des Hauran bis zu 1.720 m. Zwischen diesen Gebirgen liegen fruchtbare Täler, von denen das schönste das des Orontes zwischen dem Alma-Dagh u. Nusairieh-Gebirge.
Flüsse sind der Orontes (Bahr el Asy), der Leontes (Bahr el Kasimieh) u. der Jordan. Am Ostrand liegen zahlreiche Sumpfseen, im Lande selbst die Seen: das Tote Meer, Genezareth, Bahr el Margi im Tal von Damas, der See von Tabarieh, der Bahr el Kades etc.
Das Klima zeigt einen reichen Wechsel, bewirkt durch Küstenländer, Gebirge, Wüsten, Flächen etc.; im Gebirge eine Temperatur. von 21° C, in der Küstenebene 26° C im Sommer u. hier 9° C im Winter, während im Gebirge Schnee u. Eis liegen.
Im Westen ist im Verhältnis zu den Schwierigkeiten der Berggegenden der Boden gut kultiviert, während im Osten, wo Beduinenstämme beheimatet sind, mehr Viehzucht getrieben wird.
Stand 1895: Produkte sind Weizen, Gerste, Durra, Gemüse von verschiedener Art, Zuckermelonen u. Wassermelonen, Südfrüchte, Oliven, Wein, Tabak, Baumwolle, Seidenbau, Imkerei, Schafe mit Fettschwänzen, Maultiere, Pferde, Ziegen, Esel, Kamele, Gazellen, Wildschweine, Raubtiere,
Stand 1895: Die Einwohner, auf über 2 Mill. geschätzt, sind der Abstammung nach Araber, eigentlich Aramäer, im Libanon Maroniten u. Drusen; in den Städten dazu dann Armenier, Türken, Griechen, Juden, Europäer, bes. Deutsche, in den Nordostteilen Turkomenen, im Südwesten Abessinier u. Nubier; sie bekennen sich in der Mehrzahl zum Islam; dann röm. u. griech. Katholiken, die sehr viele Klöster unterhalten, auch evangelische Gemeinden; endlich gibt es auch Nestorianer.
Stand 1895: Von Industrie ist soviel wie gar keine Rede, ausser in den Küstenstädten; dagegen ist der Handel an der Küste wie im Innern bedeutend, an der ersteren in den Händen der Franken, Armenier u. Griechen.
Verwaltungseinteilung
Politisch ist Surija eingeteilt in die Vilajet
- Vilajet Haleb (Aleppo),
- Vilajet Bêrût,
- Vilajet Surija
- u. das selbständ. Mutessariflik Jerusalem (El-Kuds).
Quelle
- u.a. Hic Leones
Weblinks
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