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<br/>auch Taufgesinnte genannt, existiren in Hamburg in sehr geringer Anzahl; der größte Theil dieser Gemeinde, welche hier nur einen Betsaal hat, wohnt in Altona, wo sie eine Kirche besitzt. Das Kirchengut wird duch 7 Vorsteher (welche theils in Hamburg, theils in Altona wohnen) verwaltet. | <br/>auch Taufgesinnte genannt, existiren in Hamburg in sehr geringer Anzahl; der größte Theil dieser Gemeinde, welche hier nur einen Betsaal hat, wohnt in Altona, wo sie eine Kirche besitzt. Das Kirchengut wird duch 7 Vorsteher (welche theils in Hamburg, theils in Altona wohnen) verwaltet. | ||
<br/>Die Wahl des Predigers geschieht durch alle contribuirende Gemeindemitglieder. | <br/>Die Wahl des Predigers geschieht durch alle contribuirende Gemeindemitglieder. |
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Die Gemeinde hat seit 1837 eine eigene Capelle auf dem Zeughansmarkte.
3. Die Menoniten,
auch Taufgesinnte genannt, existiren in Hamburg in sehr geringer Anzahl; der größte Theil dieser Gemeinde, welche hier nur einen Betsaal hat, wohnt in Altona, wo sie eine Kirche besitzt. Das Kirchengut wird duch 7 Vorsteher (welche theils in Hamburg, theils in Altona wohnen) verwaltet.
Die Wahl des Predigers geschieht durch alle contribuirende Gemeindemitglieder.
4. Die Katholiken.
Die hiesige römisch-katholische Gemeinde, coneeffionirt seit 1784, steht unmittelbar unter dem Pabste, der durch den vicarius apostolicus (jetzt den Bischof von Paderborn) mit ihr communicirt. Hinsichtlich der Anstellung der Geistlichen haben der Weihbischof, der General-Vicar und der Domdechant des Bisthums Münster das jus praesentandi und der Bischof von Paderborn ihnen die Vollmacht zu geistlichen Amtsverrichtungen ertheilt.
Bei der Gemeinde, welche nach Seite 264 etwa 2108 Seelen zählt (in Altona befanden sich 1835 444 Katholiken), sind angestellt 2 Pastoren, 1 Oberküster und 1 Unterküster, der zugleich Vorsänger ist.
Die Verwaltung des Kirchengutes geschieht durch 4 Vorsteher und eine Secretair mit den beiden Geistlichen gemeinschaftlich. Die 5 Erstgenannten ergänzen sich bei eintretenden Vacanzen durch eigne Wahl. Die bedürfnisse der Kirche werden durch die Beiträge ihrer Mitglieder herbeigeschafft, auch besitzt die Kirche ein kleines Kapital.
Die Gemeinde hat seit 1812 durch französischen Machtspruch (wogegen die katholische Gemeinde jedoch protestirte) eine eigene Kirche, die frühere lutherische kleine St. Michaeliskirche, welche jetzt dem heiligen Ansgarius geweihet ist und der katholischen Gemeinde durch Rath- und Bürgerschluß vom 21 October 1824 überwiesen wurde; auch besitzt die Gemeinde seit 1843 einen Begräbnißplatz und 1835 wurde ein Pastoralhaus, wobei eine Schule, erbauet.
F. Die Israeliten.
Alle, die Juden, als solche, betreffenden Angelegenheiten gehören zum Competenz des ältesten Weddeherrn.