Nattkischken: Unterschied zwischen den Versionen

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==Schule==
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*1. von rechts: Arno Wieschnewski 3. von links: Harry Spingies
 
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*1. von links: Bruno Tochenhagen
 
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*6. von rechts: Edith Spingies
 
 
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*3. von rechts: Gerlinde Kühn




[[Bild:NattkischkenSchulFoto2.jpg|thumb|550px|left|Schule Nattkischken 1930 Jahre, Pfarrer '''Olgilvie'''.]]
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2. Reihe von oben 3. von rechts
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2. Reihe von oben  


Alfred Spingies
*3. von rechts Alfred Spingies


2. Reihe von unten 3. von links
2. Reihe von unten  


Edith Spingies
*3. von links Edith Spingies


== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==

Version vom 11. Oktober 2010, 09:37 Uhr

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Gruss aus Nattkischken mit Gasthof und Geschäftshaus Louis Klein, Pfarrhaus und Jubiläumskirche

Hierarchie

Regional > Litauen > Nattkischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Nattkischken

Einleitung

Gruß Nattkischken mit Kirche, Pfarrhaus, Schule, Gemeindehaus, Geschäft Louis Klein, Inhaber O.Neumann und Villa Klein
Gruss aus Nattkischken mit Gasthaus und Postagentur Heinrich Steppath, Bäckerei Albert Boss, Schule, Szillat und Lorenscheit

Nattkischken (1785 auch Natkischken), Kreis Pogegen, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf Bewuchs mit Brennnesseln und auf die Lage an einer Flussbiegung.

  • prußisch "natis" = Nessel

+ "kiska" = Flusswindung, auch Kniekehle


Allgemeine Information

Litauisch heißt der Ort Natkiškiai.


Politische Einteilung

1940 ist Nattkischken Gemeinde und Dorf.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Nattkischken ist seit 1895 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Piktupönen, teils zum Kirchspiel Coadjuthen.

Kirche und Pfarrhaus

Kirchengeschichte

Von Richard Taudien

Die Gemeinde liegt 20 km nördlich der Stadt Tilsit und 3 km von der unmittelbaren russisch-litauischen Grenze entfernt. In der Zeit des großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm I (1640-1688) waren schon alle Dörfer vorhanden. Damals nahmen noch der große "Bohmwald" und die "churfürstliche Wildnis" einen nicht unbedeutenden Raum ein. Zunächst hatten die Dörfer nur einen Besitzer und hatten auch dessen Namen. Erst nach Auflösung der Leibeigenschaft wurden sie besiedelt. Nach der Volkszählung von 1905 wohnten im Kirchspiel auf 50,52 qkm 3633 Seelen, davon 3026 Evangelische, 600 Katholiken und 7 Juden, also 66 Menschen auf einen qkm.
Kirchlich gehörte das Kirchspiel je zur Hälfte nach Piktupönen und Coadjuthen. Den weitesten Weg hatten die Mischpettern zu ihrer Kirche nach Piktupönen und die Schudiener nach Coadjuthen. Um allen diese weiten Kirchwege zu kürzen, wurde am 1. April 1892 in Nattischken ein Seelsorgebereich eingerichtet. Ein weiterer Grund war die 1858 entstandene katholische Kirche in Robkojen. Die Erhebung zur selbständigen Kirchengemeinde erfolgte 1895. Ihre Gottesdienste fanden zunächst in der Schule statt.
Der Entwurf für Kirche und Pfarrhaus wurde 1901 aufgestellt und wies Kosten in Höhe von 78 500 Mark auf. Als dann der Jubiläumsfond die fehlenden Kosten von 11 000 Mark übernahm, konnte mit dem Bau begonnen werden. Anfang August 1903 ging Maurermeister August Heidenreich, Tilsit, eifrig ans Werk. Am 4. September fand die Grundsteinlegung statt. Der Bauplatz lag an der östlichen Seite des 56 m hohen Nattkischker Berges, nahe der Straßenkreuzung Tilsit - Thomuscheiten und Robkojen - Timstern.
Die Kirche ist ein einfaches Langhaus im Backsteinbau, 15,20 m breit und 22,80 m lang, mit einem vorgesetzten Turm. Die lichte Höhe des Kirchenschiffes beträgt 9,80 m. Die Decke besteht aus einem in Bretterverschalung ausgeführten Tonnengewölbe, seine Grundfarbe ist ockergelb und durch graue Streifen in vier Felder geteilt. In der überwölbten Nische ist der Altar gemauert und mit einer Holzplatte abgedeckt. Auf ihm steht ein geschnitztes Holzkreuz, davor das Kruzefix und die Bibel. In einem seitlichen Anbau ist die Sakristei. Die Kanzel, von der Sakristei zugänglich, hat einen graugrünen Anstrich.
Angeeigneten Stellen ist das Holzwerk ohne Farbe gelasssen, wodurch eine goldene Tönung erzielt ist. Umrandung der Kanzel und die Altarwölbung haben eine farbliche Teppichmalerei. Der Taufstein steht unter der Kanzel. Das Kirchenschiff ist in zwei Teile geteilt und hat 410 Sitze. Vom Haupteingang an der Nordostecke führt die Treppe zur Orgelempore, mit 90 Sitzplätzen. Die Orgel wurde von Nowack aus Königsberg erbaut.
Im Turm hingen drei Bronzeglocken, 495, 253, und 146 kg schwer, mit Inschriften. Über dem Haupteingang ist die "Jubiläumstafel" angebracht. Am 29. November 1904 wurde sie von dem Generalsuperintendenten D. Braun, Königsberg, eingeweiht.
Nach dem Verzeichnis von 1926 war die Kirche patronatslos, hatte 3026 Seelen und ein Gemeindehaus. Eine Gemeindeschwester war eingestellt. Die Bahnstation Gudden war 7 km weit, das Pfarrland 2,06 ha groß.
Zum Kirchspiel gehörten: Nattkiscchken, Endrikaten, Eistrawischken, Gallus Wilpien, Jögsden, Joseph Grutscheit, Kiupeln, Kulmen Wiedutaten, Kutturen, Mischpettern, Robkojen, Schleppen, Schudienen, Skrodeln, Thomuscheiten und Timstern.


Schulorte
Pfarrer
Organisten

Wird fortgesetzt


Quelle: Richard Taudien: Eine Kirche für 78 500 Mark, Fortsetzung eines Berichts über die Jubiläumskirchen im Memelgebiet in Memeler Dampfboot Nr. 6 - Juni 1989

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Nattkischken gehörten 1912 folgende Ortschaften:


Cullmen Wiedutaten, Endrikaten, Eistrawischken, Gallus Wilpien, Jögsden, Joseph Grutscheit, Kiupeln, Kutturen, Mischpettern, Nattkischken, Robkojen, Schleppen, Schudienen, Skrodeln, Thomascheiten, Timstern.


Konfirmation

Konfirmation 1942



Schule

Schule Nattkischken 1930 oder 1931, Lehrer Rohde und Abromeit.

Bild 1

1. Reihe

Heinz Lukoschus, Erich Rims, Walter Bischoff, Heinz Willuweit, Adolf Tareilus

2. Reihe

Helene Rosenat, Edith Spingies, Walter Subert, Erich Galeer

3. Reihe

Walter Willuhn (?), (?) Bintakis, Fritz Urbschat, Walter Oginschus, Walter Jettkandt, Walter Abrutat (?), Kurt Hühn

4. Reihe

Helene Bintakis, Frieda Subert, Käthe Kalitzki, Erna Kalitzki, Käthe Abrutat, Maria Abrutat, Irmgard Enseleit

5. Reihe

Hilde Rudat, Ella Swars, Edith Jettkandt, Ella Dilbakowski, Edith Florian, Hilde Subert

6. Reihe

Irmgard Tareilus, Erna Brinkmann, Erika Rohde (Tochter d. Lehrers), Gertrud Kiupel, Anni Willuweit, Lotte Hoyer


Schule Nattkischken 1934 , Lehrer Buntins und Bliesze.


Bild 2

1. Reihe

  • 1. von rechts: Arno Wieschnewski 3. von links: Harry Spingies

2. Reihe

  • 1. von links: Bruno Tochenhagen

4. Reihe

  • 6. von rechts: Edith Spingies


3. Reihe von unten

  • 3. von rechts: Gerlinde Kühn


Schule Nattkischken 1930 Jahre, Pfarrer Olgilvie.

Bild 3

2. Reihe von oben

  • 3. von rechts Alfred Spingies

2. Reihe von unten

  • 3. von links Edith Spingies

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen


Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Nattkischken sind verschollen.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Nattkischken sind verschollen.



Verschiedenes

Memeler Dampfboot

  • 5.Dezember 1933: Der Landwirtschaftliche Verein hielt am Sonnabend bei Kaufmann Neumann eine Vollversammlung ab, die von mehr als 200 Mitgliedern besucht war. Nach Eröffnung der Versammlung gedachte der Vorsitzende, Gutsbesitzer KrawolitzkiTimstern, des verstorbenen Vereinsmitgliedes Besitzer Johann Rudat, dessen Andenken wie üblich geehrt wurde, und sprach dann über die Lage der Landwirtschaft. Er betonte, daß die Ernteerträge im allgemeinen als befriedigend gelten könnten, trotzdem sei die Lage der Landwirte sehr schwierig, denn abgesehen von den niedrigen Preisen stocke auch der Absatz von landwirtschaftlichen Produkten immer mehr. Was die Wahl des Herrn RademacherWinge zum Präsidenten der Landwirtschaftskammer anbetreffe, so sei zu sagen, daß die Landwirte zu dem neuen Präsidenten volles Vertrauen haben. Hierauf hielt Diplomlandwirt Brokoph von der Landwirtschaftspartei einen Vortrag über die Zukunftsgestaltung der Landwirtschaft und gab in recht interessanter und lehrreicher Weise wichtige Winke und Fingerzeige, wie auch heute in der Landwirtschaft gespart werden könne.


Karten

Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Nattkischken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Thomuscheiten aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Siehe oben rechts auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Nattkischken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Nattkischen aus anderen Quellen: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>NATKENKO05XF</gov>