Wartulischken: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. September 2010, 22:39 Uhr

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Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wartulischken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv

Hierarchie

Regional > Litauen > Wartulischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Wartulischken


Einleitung

Wartulischken (1490 und 1540 Wartulauk), Kreis Tilsit, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf einen Wachtposten.

  • prußisch "warta" = Tür, Haustür
  • preußisch-litauisch "varteliai" = Pforte
  • "vartas" = Waldhüter, Förster
  • litauisch "varta" = Wache, Schildwache, Bewachung
  • "vartai" = Tor, Torweg, Wache

Sage vom Wartuleberge

An dem Schloßberge von Wartulischken sollen vernichtende Kämpfe stattgefunden haben. Durch sie wurde die Wartuleburg in Staub und Asche gelegt. Aber noch heute stürmen an dem Tage der Zerstörung Reiter ohne Köpfe über den Berg dahin; das sind diejenigen, welche in dem Vernichtungskampfe die Entscheidung herbeiführten. Sie verschwinden dann im Teufelsgrunde, einer wilddüsteren tiefen Schlucht mit fast senkrechten, nackten oder mit Gestrüpp bedeckten Wänden im Willkischker Höhenzug.


Politische Einteilung

1940 ist Wartulischken eine Gemeinde mit den Dörfern Maßurmaten und Wartulischken.



Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Wartulischken gehörte im 17. Jahrhundert zum Kirchspiel Willkischken. Wartulischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.


Bewohner

Folgende Familien bzw. Personen lebten in Wartulischken oder stehen mit diesem Ort in Verbindung:

  • 1666 Lenuweit und Joscheitis

Es wohnten in Wartulischken

  • a) vor der Pest:

Jußas Dilbzentis, Killus Ponelaitis, Endrick Mankait, Enßkieß Dowidait, Milkus Omußait, Milkus Selmonß, Christups Sellmonß, Killuß Dilba, Milkuß Lingaitis, Stepß Tuntzpreikschaß, Breitze Dowidaitis, Killuß Ponelschent, Jons Naujockes, Balsies Dummoscheit, Willems Burbließ, Jons Romikis

  • b) nach der Pest:

Gottfried Magnitz, Christoph Singe, Kaspar Dank, Konrad Fensterling, Jacob Meyer, Andreas Kühn, ValentinPapendick, Heinrich Spehn, Johann Peter Losch, Heinrich Meyer, Koch, Hoyer, Dengner. (Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)


Geschichte

1615 Dorf im Schulzenamt Absteinen, ist 29 Huben 25 Morgen groß und zahlt jährlich 5 Mark 45 Schilling Kirchendezem. Hat 1639 2 Huben und 25 Morgen Unland. Wird ab Jahrhundertsmitte gleich allen übrigen Kirchspieldörfern "Pauer- und Zinsdorf" genannt. 1641 liegen 14 Huben 21 Morgen "öde und wüst", 1666 wohnen daselbst Lenuweit und Joscheitis. (Siehe auch Daußgirren). (Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)

Verschiedenes

Karten

Wartulischken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Wartulischken oberes Drittel Mitte auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WARKENKO15BD</gov>