TNG: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Mailingliste zum Programm ===
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=== Webforum ===
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Version vom 2. September 2010, 21:44 Uhr

Bezeichnung

  • TNG - The Next Generation of Genealogy Sitebuilding (etwa: "Die nächste Generation der genealogischen Website-Erstellung")

Version

  • 8.0.1 (24.07.2010)

Systemanforderungen

  • Betriebssystem-unabhängig. TNG basiert auf PHP-Skripten.
    • Client: gängiger Web-Browser
    • Server: Für die Nutzung von TNG ist ein HTTP-Server (z. B. Apache, IIS) mit PHP-Unterstützung und eine mySQL-Datenbank erforderlich.

Die vorstehend genannten Software-Anforderungen erfüllen viele Standard-Webhosting-Pakete auf dem Markt. Nutzung in einem Intranet oder auf dem häuslichen Stand-alone-Rechner ist ebenfalls möglich, sofern die genannten Software-Voraussetzungen vorliegen.

Sprache

  • Die Benutzeroberfläche steht derzeit (Stand März 2010) in folgenden Sprachen zur Verfügung: Afrikaans, Dänisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Isländisch (unvollständig), Italienisch, Kroatisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, brasilianisches Portugiesisch, Rumänisch (unvollständig), Russisch (unvollständig), Serbisch (unvollständig), Spanisch, Schwedisch, Tschechisch.
  • Englisch ist Basissprache, die weiteren Sprachmodule können nach Wahl dazu-installiert werden.

Beschreibung

Allgemeines

  • TNG ist eine Genealogie-Software, die als Webanwendung läuft. Sie kann damit sowohl im Internet, als auch auf dem heimischen PC betrieben werden. Wird TNG als Internetanwendung betrieben, sind die Ergebnisse der genealogischen Forschungen im World Wide Web für alle Internet-Teilnehmer verfügbar, sofern sie die entsprechende Berechtigung besitzen. Dazu werden die auf dem häuslichen Rechner erzeugten Daten als GEDCOM-Datei in die Datenbank auf dem Web-Server eingelesen. Alternativ kann man TNG auch als "stand-alone" Genealogie-Programm zur Erfassung und Bearbeitung der Daten einsetzen; hierzu steht eine komfortable Browser-Oberfläche zur Verfügung. Dies bietet sich insbesondere an, wenn man von verschiedenen Rechnern aus den Datenbestand bearbeiten möchte bzw. wenn mehrere, räumlich verteilte Anwender einen gemeinsamen Datenbestand bearbeiten möchten (z.B. Familienmitglieder, Forschergemeinschaft).
  • Mit der zentralen Speicherung der genealogischen Daten auf dem Web-Server ist das Problem beseitigt, dass nur ein Familienmitglied eine aktuelle Version der Familiendaten verwaltet, während alle anderen mit womöglich veralteten Kopien dieser Daten arbeiten. Das Ändern von Daten mit PC-basierten Programmen von mehreren Beteiligten war bisher mit hohem Koordinierungsaufwand verbunden. Nun bietet TNG mit der Datenbank auf dem Web-Server einen "single point of truth", d.h. einen einzigen, für alle Berechtigten einsehbaren Stand der Familiendaten, auch wenn mehrere Personen ändern.
  • Zur Installation der Software existiert ein ausführlicher Assistent in deutscher oder englischer Sprache; Kenntnisse in PHP oder mySQL sind für die Installation nicht erforderlich.
  • Das Grundprinzip von TNG ist, daß aus den gespeicherten Daten dynamisch (d.h. im Moment des Aufrufes) HTML-Seiten erzeugt werden - im Gegensatz zu üblichen Genealogieprogrammen, die nur die Erzeugung "fester" (statischer) HTML-Seiten bieten und man somit nach jeder Änderung viele Dateien auf den Webserver hochladen muß.
  • Auch sehr große Datenbestände, z.B. mehrere 100.000 Personen und tausende Fotos, lassen sich mit TNG problemlos verwalten.
  • Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung des Webdesigns. Vordefinierte Design-Templates sind verfügbar.
  • Mehrere unterschiedliche Stammbäume können datentechnisch getrennt voneinander verwaltet werden.

Die Funktionen im Einzelnen

  • Bildschirmmasken für Daten zu Personen, Familien, Quellen usw. (mit allen gängigen Feldern gemäß GEDCOM-Standard); Verknüpfung von Ehepartnern, Eltern/Kindern; Zuordnung von Notizen oder Quellen
  • Fein abgestuftes Berechtigungskonzept, z.B. Ausblenden oder Sehen der Namen lebender Personen, Ausblenden oder Sehen der übrigen Angaben (Datumsangaben, Notizen, Texte, Fotos usw.), Änderungsvorschläge für Daten, volle Änderungsmöglichkeiten und Administration.
  • Bildschirm-Listen in verschiedenen Varianten, graphische Darstellung von Vorfahren und Nachkommen (ausgehend von einer frei wählbaren Ausgangsperson).
  • Umfangreiche Importmöglichkeit von GEDCOM-Dateien inklusive Medien (Fotos, Dokumente) - wahlweise mit automatischem Abgleich.
  • Darstellung der Verwandtschaft zwischen zwei Personen (Verwandtschaftsrechner).
  • "Zeitstrahl" (Zeitachse/Timeline): Lebenszeit-Balken von Personen mit zugeordneten historischen Ereignissen (letztere sind frei definierbar).
  • umfangreiche Suchmöglichkeiten nach Namen, Datumswerten, Orten usw.
  • Ortsebenen (z.B. Deutschland -> Bayern -> Oberfranken) können verwendet werden.
  • Möglichkeit zur Erzeugung benutzerdefinierter Ereignisse, z.B. zur Speicherung von Ehenamen oder Rufnamen.
  • Umfangreiche Medienverwaltung (Fotos, Video- und Audio-Dokumente usw.). Fotos können mit den jeweils abgebildeten Personen verknüpft werden, d.h. bei der jeweiligen Person erscheint ein Icon und ein Link zum Foto. Fotos können mit einer Image-Map hinterlegt werden, d.h. beim Anklicken z.B. des Kopfes gelangt man zu den Daten der betreffenden Person. Fotos (und andere Medien) können in Alben organisiert werden (z.B. nach Familienzweigen, nach Orten, nach Fotografen), wobei ein Foto in mehreren Alben erscheinen kann.
  • Verwaltung von Grabsteinen (und Friedhöfen), mit Verknüpfung zu Personen; Fotos können hinterlegt werden.
  • Verwaltung von Texten (z.B. Biographien), mit Verknüpfung zu Personen; alternativ können den Personen externe Dateien (z.B. PDF) zugeordnet werden.
  • Seit Version 6.1.0 steht eine Einbindung von Google Maps zur Verfügung. An verschiedenen Stellen im Programm, etwa auf den Personendatenblättern, werden Karten eingebunden, auf denen die Ereignis-Orte (z.B. Geburt, Heirat, Tod) gekennzeichnet sind. Voraussetzung ist, daß im Programm die geographischen Koordinaten der Orte erfaßt sind. Hierzu steht ein entsprechendes Suchwerkzeug zur Verfügung, man kann die Koordinaten aber auch direkt eingeben (Übernahme aus Verzeichnissen, z.B. aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis GOV).

Quellenverwaltung

  • Zu jeder Quelle stehen folgende Datenfelder zur Verfügung: Kurztitel, Langtitel, Autor, Signatur, "veröffentlicht durch" sowie "aktueller Text" (für kürzere Zitate aus der Quelle). Darüberhinaus können zu jeder Quelle benutzerdefinierte Ereignisse hinzugefügt werden sowie außerdem Notizen angelegt werden.
  • Jeder Quelle kann ein Aufbewahrungsort zugewiesen werden. Ein Aufbewahrungsort kann eine Adresse haben, darüberhinaus können dem Aufbewahrungsort wiederum benutzerdefinierte Ereignisse oder Notizen hinzugefügt werden. Ein Aufbewahrungsort kann z.B. eine Bibliothek, ein Archiv oder ein anderweitig abgegrenzter Unterlagenbestand sein.
  • Personen und Familien können mit beliebig vielen Quellenzitaten versehen werden. Dabei können sich die Zitate entweder auf eine Person oder Familie "als solche" oder auf einzelne (auch benutzerdefinierte) Ereignisse beziehen (Geburt, Taufe, Tod, Beerdigung, Lebensort, Beruf usw.). Weiterhin können zu jeder Notiz Quellenzitate angebracht werden.
  • Jedes Quellenzitat kann mit einer Seitenzahl, einem Zitat-Datum, einem aktuellen Text (für kürzere Zitate) sowie mit einer Notiz versehen werden.
  • Medien (etwa Fotos, eingescannte Dokumente, Grabsteine) können mit einer Quelle verknüpft werden.

Auswertungen

  • fest programmierte Auswertungen, etwa für Vorfahren/Nachfahren, Namen, Orte.
  • Reportgenerator zur Erzeugung von benutzerdefinierten Auswertungen.
  • Möglichkeit, frei definierbare SQL-Abfragen innerhalb von TNG laufen zu lassen; dadurch wird eine Fülle von verschiedensten Auswertungsmöglichkeiten eröffnet (auch z.B. Realisierung von Plausibilitätsprüfungen). Eine Sammlung von vorgefertigten SQL-Abfragen ist zur Übernahme verfügbar.
  • Möglichkeit, mit Zusatz-Software direkt (an TNG vorbei) auf die mySQL-Datenbank zuzugreifen (sofern der Web-Provider dies zuläßt).
  • Komplexe, parametrisierbare Berichte (z.B. Ortsfamilienbuch) sind nicht verfügbar.

Schnittstellen

  • Import und Export für GEDCOM-Dateien
  • GENDEX-Export
  • weitere Exportmöglichkeiten (z.B. "delimited ascii", statisches HTML) direkt aus der mySQL-Datenbank (an TNG vorbei) mit Hilfe von Zusatz-Software
  • Ein FOKO-Export ist nicht vorhanden.

Benutzer- und Berechtigungsverwaltung

  • Hier gibt es folgende grundsätzliche Möglichkeiten: 1) alle Daten sind nur mit Benutzerkennung/Paßwort sichtbar; 2) Daten lebender Personen sind nur mit Benutzerkennung/Paßwort sichtbar, Daten verstorbener Personen sind uneingeschränkt sichtbar; 3) alle Daten, auch solche lebender Personen, sind uneingeschränkt sichtbar (nicht ratsam).
  • Einer Benutzerkennung können unterschiedliche Rechte zugeordnet werden, z.B. nur Leserecht, auch Schreibrecht (ggf. mit weiteren Einschränkungen, etwa nur für einen bestimmten Familienzweig).

Integration

  • Sollen die Genealogiefunktionen von TNG in eine bestehende oder noch zu erstellende (Familien-)Website eingebunden werden, sind - je nach Vorgehensweise - z.T. HTML-Kenntnisse erforderlich.
  • Für folgende Content-Management-Systeme sind von Fremdautoren erstellte Zusatzmodule zur Integration mit TNG erhältlich (ohne Aufpreis): Drupal, e107, Etomite, Joomla, Lucid, Mambo, PHP-Fusion, PostNuke/PHP-Nuke/CPG Nuke, Wordpress, Xoops, Zikula.

Hersteller

  • Darrin Lythgoe (USA)

Autor

  • Darrin Lythgoe (USA)

min. Festplattenplatzbedarf

  • ca. 2,4 MB - plus Sprachdateien (je ca. 100 kB)

Lieferumfang

  • Nach Zahlungseingang erhält man Zugang zu einer paßwortgeschützten Website, wo man die PHP-Skripte, aus denen TNG besteht, als ZIP-Datei herunterladen kann.
  • Das gesamte Programm liegt in Form von quelltextoffenen PHP-Skripten vor. Der Anwender kann somit bei Bedarf Modifikationen vornehmen.

Dokumentation

  • Installationsanleitung (deutsch, englisch)
  • Die "öffentlichen" Teile von TNG sind selbsterklärend; es gibt keine spezielle Dokumentation.
  • Für die "administrativen" Teile von TNG, die nur für speziell berechtigte Anwender zugänglich sind, existieren Hilfetexte (englisch).
  • Ein Benutzerhandbuch existiert nicht. (Ist nach Meinung des Rezensenten jedoch nicht zwingend erforderlich. Wer EDV-technisch versiert genug ist, eine Homepage einzurichten, hat keine Probleme, TNG zu installieren und zu konfigurieren. Im Zweifelsfalle hilft die Mailingliste weiter.)
  • Seit 2009 gibt es das E-Book "Webmaster's Guide to TNG7" von John Pfost zu erwerben. Leider nur in Englisch, dafür ist das Buch aber sehr umfangreich und erklärt von der Installation bis hin zu weitreichenden Modifikation alles sehr gut.

Preis und (Betriebs-)Kosten

  • Für die Software: 29,99 USD (kleinere Updates sind kostenfrei, größere sind kostenpflichtig)
  • Wenn TNG als Internetanwendung betrieben wird, wird Webspace mit PHP und (einer) mySQL-Datenbank benötigt. Es sind hier monatliche Provider-Kosten von 1,20 Euro zu erwarten (14,40 Euro/Jahr).

Sonstiges

  • Auf der TNG-Homepage steht eine Online-Testversion zur Verfügung. Eine herunterladbare Testversion gibt es nicht (da die PHP-Skripte im Quelltext vorliegen).
  • Verknüpfungen zwischen Personen sind ab Version 6 verfügbar (z.B. für Taufpaten). Verknüpfungen zwischen Ehen und Personen (insbesondere für Trauzeugen) sind nicht möglich, da dies im GEDCOM-Standard nicht vorgesehen ist (Gedcom 5.5 EL wird von TNG nicht unterstützt). Man muß die Trauzeugen den Ehepartnern einzeln zuordnen.
  • Das Programm GEDCOM 5.5 Konverter unterstützt den Austausch von Daten der TNG-Ortsverwaltung.

Weitere Informationen

Homepage des Anbieters

Mailingliste zum Programm

  • Ankündigungs-Mailingliste des Programmautors und Diskussions-Mailingliste für Anwender (Sprache: Englisch). Zugangsdaten werden vom Programmautor nach der Registrierung mitgeteilt.
  • deutschsprachige Diskussions-Mailingliste für Anwender: http://wiki-de.genealogy.net/TNG-L (bitte aber stets auch zumindest die Ankündigungs-Mailingliste des Programmautors mitlesen!)

Webforum

Testbericht in der Computergenealogie

Das Programm (in der Version 5.1.2) wurde in der Zeitschrift Computergenealogie, Magazin für Familienforschung, Jahrgang 2006, Heft 2, getestet.

Die komplette 'runderneuerte' Medienverwaltung und die Einbindung von Karten aus Google Maps wurde aus dem TNG-Programm (in der Version 7.0.2) in der Zeitschrift Computergenealogie, Magazin für Familienforschung, Jahrgang 2009, Heft 1, demonstriert.

Anwendermeinungen/Berichte

Meinung Rainer Volck August 2006

fr:The Next Generation of Genealogy Sitebuilding