Schloß Petershagen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Juli 2010, 07:48 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis_Minden-Lübbecke > Petershagen > Schloß Petershagen
Petershagen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Petershagen (Begriffserklärung). |
Lage
Übersicht
Durch den Anschluss der Stadt Minden an die Hanse und das Erstarken der Bürgerschaft fühlte sich der Bischof Gottfried von Waldeck in der Ausübung seiner geistlichen und weltlichen Macht an seinem Sitz eingeengt. So ließ er 1306 ca. 10 km nördlich von Minden an der Mündung der Ösper in die Weser eine neue Residenz als wehrhafte Wasserburg bauen.
Residenz
- Der Ausbau zu einem stattlichen Weserrenaissanceschloss als Residenz erfolgte unter Bischof Franz II. Graf von Waldeck in dessen Regierungszeit von 1530 – 1553 durch den Tübinger Baumeister Jörg Unkair
- Um 1560 wurde die Anlage im Norden um einen zweiten Flügel, das sogenannte "Neue Haus" mit Festsaal und Kirche erweitert.
- Mit der Auflösung des Fürstbistums 1647/48 und dem vom Westfälischen Frieden festgelegten Übergang an Brandenburg endet die Funktion von Burg und Schloss Petershagen als Residenz.
Neuer Landesherr
1650 Im Schloß Petershagen wird Kurfürst Friedrich Wilhelm als neuem Landesherren gehuldigt.
Sitz der Statthalter, Amtshaus
- 1649 — 1669 Schloß Petershagen ist Sitz der Statthalter über Minden-Ravensberg
- 1669 — 1850 Schloß Petershagen ist im Besitz der preußischen Krone. Es dient als Amtshaus für das Amt Petershagen (historisch).
Verfall
Das Gebäude diente später auch als Wohnsitz für Regierungsbeamte und verfiel zusehends.
Status 1850
- 1824-1846 Ritterschaftliches Gut im Kreis Minden, 1846 gelöscht wegen Zerstückelung, Besitzer 1850: von Schüttdorf
Verkauf
- 1884 Schloß Petershagen wird versteigert. Die neuen Besitzer sind der Petershäger Lohgerber Hempel und der Hannoveraner Keksfabrikant Strauß
- 1902 erwarb Heinrich Hestermann das Schloss, es ist bis heute im Besitz der Familie.
- 1967 wurde in dem Schloss ein Hotel und Restaurant eröffnet.
Bibliografie
- Bau- u. Kunstdenkmäler Kreis Minden.
- Häming Josef: Die Martrikel der ritterschaftlichen Güter in der Prpvinz Westfalen in „Westfälische Quellen u. Archivverzeichnisse Band 13 (1987) ISSN 0722-3870
- Hestermann, Klaus (1984): Schloss Petershagen. In: 1200 Jahre Petershagen 784 - 1984. Beiträge zur Kultur und Geschichte, Petershagen, Seite 75 - 78.
- Maoro, Ernst (1986): Schloss Petershagen in Petershagen. In: Schlösser, Burgen, Herrensitze in Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld, Seite 196 - 198.
- Westfalenlexikon
Archiv
- Staatsarchiv Münster, Territorialarchiv Minden