Kloster Riddagshausen: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1672 - 1680 Lüddecke Bars | * 1672 - 1680 Lüddecke Bars | ||
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Version vom 30. Juni 2010, 15:47 Uhr
Gründung
1143/44 stiftete der Ritter Ludolf von Dahlum[1]sechs Hufen Land, von denen er zuvor vier vom Ägidienkloster eingetauscht hatte, als Ausstattung für ein Zisterzienserkloster etwa eine ¾ Wegstunde östlich von Braunschweig, unweit der bedeutenden Handelsroute von Braunschweig nach Magdeburg. Nachdem die ersten Gebäude errichtet waren, zog im Jahre 1145 ein Gründungskonvent aus Amelungsborn in das Kloster, das nach seiner Schutzheiligen Maria den Namen Mariazelle erhielt, ein. Zur Erstausstattung erhielt die neue Abtei zusätzlich von Herzog Heinrich dem Löwen 1146 das Dorf Ritdageshvsen mit allem Zubehör an Land und Bewohnern sowie vom Bischof von Halberstadt den bis dahin dem Erzpriester in Atzum zustehenden Zehnt. Die Zisterziensermönche fanden hier demnach keine menschenleere Einöde vor, sondern eine schon bestehende dörfliche Siedlung. Diese wurde allerdings bald aufgelöst, der Name Riddagshausen übertrug sich jedoch auf das neugegründete Kloster und blieb somit erhalten. 1147 bestätigte Papst Eugen III. die Gründung des Klosters und stellte es unter seinen Schutz. Damit waren die Grundlagen für eine wirtschaftliche Existenz geschaffen.
erste Blütezeit
Kirchenbau
Die ersten Gebäude waren noch sehr einfach, vermutlich nur aus Holz errichtet und mit einer Kapelle versehen. Um 1216 wurde dann mit einem Kirchenneubau begonnen, dessen Weihe nach fast 60jähriger Bauzeit im Jahre 1275 erfolgte. Vorbild der Riddagshäuser Klosterkirche war das Zisterzienserkloster Cîteaux in Burgund, wo der Orden entstanden war. Die Abteikirche besteht aus einem von Umgang und Kapellenkranz geschlossenen Chor, einem mäßig langem, dreijochigen Querhaus und einem dreischiffigen basikalen Langhaus im gebundenen System. Mit einer Länge von 86 m ist die Klosterkirche der längste Kirchenbau in Niedersachsen. Ihre Akustik stellt mit einer Nachhallzeit von 14 Sekunden besondere Anforderungen an die hier musizierenden Künstler. Keine andere Kirche weist eine längere Nachhallzeit auf; zum Vergleich seien hier St. Marien in Lübeck mit 10 s und der Kölner Dom mit 13 s zu erwähnen.
Am Ende des 12. Jahrhunderts war schon ein Torhaus (in dem sich heute ein Zisterziensermuseum befindet) entstanden, während die kleine Fremdenkapelle nebenan kurz vor der Klosterkirche fertiggestellt wurde. Der Bau einer Siechenkapelle erfolgte 1305. Der gesamte Klosterkomplex, die Wirtschaftsgebäude eingeschlossen, wurde von einer Mauer umgeben, von der heute nur noch Teile erhalten sind.
Besitzerweiterungen
Schon bald nach seiner Gründung wuchs der Besitz des Klosters Riddagshausen schnell an. Die Erwerbspolitik bediente sich aller Mittel von Schenkung über Kauf bis Tausch, auch kirchlicher Druck fehlte nicht. Gehörten zur Erstausstattung nur sechs Hufen, so besaß das Kloster 100 Jahre nach seiner Gründung schon etwa 100 Hufen, nach 300 Jahren waren es sogar 500 Hufen ! Das Kerngebiet lag um Riddagshausen, dazu kamen Meerdorf sowie Wobeck, Offleben und Unseburg. Es lag aber auch Besitz weit verstreut bei Peine, Schöningen und in den Städten Braunschweig, Hildesheim und Magdeburg. Nur Rautheim konnte wegen der Beharrlichkeit seiner Besitzer eine gewisse Eigenständigkeit behalten.
Bildung von Grangien
Das Kloster versuchte wie alle anderen Zisterzienserklöster auch, möglichst viel des erworbenen Besitzes zusammenzulegen, um sogenannte Grangien, landwirtschaftliche Großkomplexe, bilden zu können. Hier lebten die Mönche ihren Ordensregeln gemäß neben den täglichen Stundengebeten von ihrer eigenen Hände Arbeit. Es entstanden eine Vielzahl solcher Grangien, alle auf dem Grund aufgelöster Dörfer, deren Bewohner weichen mußten, so z. B. in Hünessen, Kaunum, Gliesmarode, Querum, Klein Schöppenstedt, Mascherode, Harvesse, Offleben, Wobeck, Unseburg.
Niedergang
Das Problem dieser Grangien war aber recht bald, daß der Nachwuchs andere Orden dem harten Leben als Zisterziensermönch vorzog; es gab also Nachwuchsprobleme. Hinzu kam, daß die Zisterzienser durch ihre Lebens- und Arbeitsweise sehr abhängig von den Preisen landwirtschaftlicher Produkte, die sie verkauften, waren. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts kam es nun zu einem sehr starken Preisverfall eben dieser Produkte. Die Grangien lagen darnieder, dem Kloster drohte der finanzielle Ruin und damit das Aus.
zweite Blütezeit
Neubeginn
Als die meisten Grangien zu Anfang des 14. Jahrhunderts unbewirtschaftet lagen, wendeten sich die Mönche von ihren bisherigen Prinzipien ab. Die Grangien wurden mit herzoglicher Zustimmung aufgelöst und wieder Bauern angesiedelt. Die jährlich gleiche Pachteinnahme von den Bauern machte das Kloster nun unabhängiger von der allgemeinen Wirtschaftslage. Das Kloster erholte sich rasch dank seines umfangreichen, sehr einträglichen Pachtbesitzes. Höhepunkte im Kirchenleben der folgenden zwei Jahrhunderte waren der Besuch des Kardinals Nikolaus von Kues 1451 sowie die Gewährung bischöflicher Rechte (z. B. das Tragen von Mitra und Ring) an den Abt von Riddagshausen durch Papst Sixtus IV.
Der persönliche herzogliche Schutz, den das Kloster nach wie vor genoß, entwickelte sich aber allmählich zum Nachteil: Bei der Eskalation der Streitigkeiten des Herzogs mit der freien Hansestadt Braunschweig wurde das Kloster in der Folgezeit mehrfach von Braunschweigern zerstört, so erstmals 1492.
Auflösung der Grangien
Nach Auflösung der Grangien entstanden um 1330 die meisten zuvor eingezogenen Dörfer ein zweites Mal auf Grund und Boden des Klosters. Der Konvent war in den wiedergegründeten Orten natürlich alleiniger Grundherr aller Höfe, übte die Gerichtsbarkeit aus, zog den Zehnten ein und versorgte die Bewohner auch kirchlich. Man bezeichnete diese Dörfer als "Riddagshäuser Klosterdörfer". Sie unterschieden sich von den Nachbargemeinden, in denen sich im Laufe der Jahrhunderte sehr komplizierte Besitz- und Abhängigkeitsverhältnisse entwickelt hatten, erheblich. Der Begriff Ritterßhausische Dorffer wird schon im Visitationsprotokoll von 1542 verwendet und umfaßte folgende Orte:
- Riddagshausen mit Neuhof
- Gliesmarode
- Querum
- Mönche Schöppenstedt
- Mascherode
- Hondelage
- Meerdorf und Harvesse
- Offleben und Wobeck
- Unseburg
Zur Bildung eines geschlossenen Klosterterritoriums kam es aber nicht mehr. Das Klostergericht war in zwei Vogteien, Riddagshausen und Meerdorf, gegliedert. Außerhalb dieser Vogteien lagen die Orte Offleben und Wobeck sowie Unseburg. Die volle Gerichtsbarkeit erstreckte sich nur auf das Gesinde im Klosterbezirk, während in den übrigen Dörfern dem Kloster nur das Untergericht binnen Zaun und Graben gehörte. Das Obergericht und die volle Gerichtsbarkeit auf der Feldmark kamen vor das Residenzamt Wolfenbüttel bzw. für Offleben und Wobeck vor das Amt Schöningen. Eine Ausnahme bildeten Neuhof und Hondelage, wo sich das Untergericht auch auf die Feldmark erstreckte.
Auch nach Auflösung ihrer Grangien konnten die Mönche ihren Besitz noch weiter vergrößern, so erwarben sie 1505 von Hans von Hondelage die Dörfer Hondelage und Hägerdorf.
Reformation
Vorgeschichte
Die reformatorischen Gedanken breiteten sich zu Anfang des 16. Jahrhunderts rasch in Norddeutschland aus. Das Kloster Riddagshausen reagierte, indem es "lutherische Buben" wie den später bekannten Reformator Antonius Corvinus ausschloß und keine Mönche mehr zum Studium fortschickte.
1536 wurde Lambertus von Balve, ein Günstling des Herzogs, zum neuen Abt von Riddagshausen gewählt. Heimlich scheint er den neuen Ideen nicht abgeneigt gewesen zu sein, aus Rücksicht auf seinem Landesherrn und die erheblichen Einkünfte aus dem Kloster trat er aber als ihr Gegner auf.
Zunächst versuchte er, mit dem herzoglichen Großvogt Balthasar von Stechow im Jahre 1539 die gegen ihren Landesherrn aufständige Stadt Braunschweig, in welcher er bis dahin stets Aufnahme gefunden, durch Verrat in des Herzogs Gewalt zu bringen. Herzog Heinrich sollte sich in einer bestimmten Nacht mit seiner Kriegsschaar bei Riddagshausen einfinden, einige in den Anschlag eingeweihte Bürger wollten die Tore der Stadt öffnen, Feuer in derselben anlegen und den Herzog einlassen. Der Anschlag wurde verraten, die in das Komplot verwickelten Bürger verhaftet und hingerichtet. Dem Kloster Riddagshausen zog das verunglückte Unternehmen den Namen „Verrätershausen“ zu.
Schmalkaldischer Krieg
Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig-Lüneburg hielt als einziger norddeutscher Fürst noch am katholischen Glauben fest. Als er 1542 von den protestantischen Truppen des Schmalkaldischen Bundes aus seinem Lande vertrieben, wurde am 22. Juli das Kloster Riddagshausen von den Schaaren der Verbündeten ausgeplündert und ausgebrannt. Was verschont geblieben war, zerstörte Bernhard von Mila, der Führer der kursächsischen Truppen, welcher sein Lager in des Klosters Nähe aufgeschlagen hatte, vollends. Kaum hatte sich dieses von den Unfällen etwas erholt, so wurde es von neuem verwüstet.
erste Reformation 1542
Die Besatzungstruppen führten nun zwangsweise die Reformation im Lande durch. In einem Visitationsprotokoll hielt man über die kirchlichen Verhältnisse im Kloster und den dazugehörigen Dörfern fest:
Nachdem die drei Dorffer Monche Scheppenstet, Gließmerode vnd Quernem bisher aus des Closters Rittershausen Pfarkirchen mit dem Pfarrrechte vorsehen sein worden, so sol hinfurder die Pfarkirche vffem Hofe zu Rittershausen ire rechte Pfarkirche pleiben vnd aldar ein gelerter Pfarner von dem Hern Superattendenten zu Braunschweig vnd Hern Heinrich Wenden, als der Chur= vnd Fürsten Sachssen mitgeordenten Visitatoren gesetzt vnd bestelt werden. Den sollen die furstender Gutter zu Ritterßhusen mit einem derselben Kirchen gelegenen Hawß vnd Hofe vorsehen vnd ime die bequemlich zurichten lassen, auch jerlich zu Solde vnd Belonung aus den Closter Guttern sechtzig Gulden, als zu allen vnd jeden Quartalen den vierten Teil, geben vnd noch darzu ime fhuren lassen vnd geben zur Futterung vier Fuder Hew vnd vier Fuder Stro; darzu soll er haben zu Weihnachten in allen drei Dorffern vnd vff dem Closterhofe seine zwene Vmbgenge vnd den vierzeitpfennig, als von iglichem Haubte, das zwolf Jar alt ist, einen braunschweigischen Pfennig, vnd frey Fewrung vnd Holtz zu seiner Haushaltung. |
Abt Lambertus blieb zunächst noch im Amt. Da er sich aber in keinster Weise um die Durchsetzung der Reformen kümmerte, wurde er mit 1544 mit den letzten verbliebenen Mönche abgefunden und in die Verbannung geschickt; der Klosterbesitz wurde an die einzelnen Sieger und Militärmachthaber verteilt.
Abt Lambertus wollte nach Braunschweig fliehen, wo man ihm aber die Aufnahme verweigerte, obgleich das Kloster in der Stadt einen eigenen Hof besaß.
Rekatholisierung 1547
Erst als Herzog Heinrich im Jahre 1547 wieder zurückkehrte, gelangte Abt Lambertus wieder in den Besitz des Klosters, auf dessen Wiederherstellung er eifrig Bedacht nahm. Im Jahre 1551 ließ er in Wolfenbüttel alle Pfarrer über ihr Verhalten während der Besatzungszeit verhören.
Doch schon im Jahre 1550 wurde das Kloster Riddagshausen bei der Belagerung der Stadt Braunschweig wiederum verwüstet und zerstört, und noch mehr war solches 1552 der Fall, als Graf Volrad von Mansfeld in den braunschweigischen Landen entsetzlich hauste. Dennoch verzagte Lambertus nicht; er stellt die Klostergebäude, so gut es ging, wieder her, doch nur um sie bald darauf von dem Feinde seines Landesherren, dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg aufs neue zerstört zu sehen. So vielen Anfechtungen mußte Lambertus endlich unterliegen. Vor Gram und Kummer erkrankte er zu Wolfenbüttel, wohin er sich begeben hatte, um vom Herzoge Hilfe und Unterstützung zu erbitten und starb dort 8. November 1553. Die Bedrängnisse, welche das Kloster Riddagshausen zu seiner Zeit erlebte, waren derartig, daß wenn man, wie der Chronist Meibom sagt, alle Unglücksfälle der vorigen Zeiten zusammen nehmen wollte, sie doch mit diesen nicht verglichen werden könnten.
Herzog Heinrich der Jüngere war erst nach der siegreichen Schlacht bei Sieverhausen 1553, in der er seinen ältesten Sohn und Thronfolger verlor, Herr im Lande. Er hielt aber nach wie vor am katholischen Glauben fest und führte eine Rekatholisierung durch.
endgültige Reformation 1568
Erst sein 1568 angetretener Sohn Julius führte endgültig die Reformation im Lande durch. Das Kloster Riddagshausen wurde am 11. Oktober 1568 refomiert. Der Abt Johannes Lorber konnte berichten, die Visitation werde sämtlichen Klosterpersonen gefallen, er wisse keinen, der dieser Religion zuwider wäre. Es waren der Prior Johan Pasche, Pfarrherr zu Unßburg, der Subprior Henning (Brözem), Pfarrherr zu Mönche Schöppenstedt, der Kantor Heinrich (Meyer), Herr Valentinus (Typelius), Pfarrer zu Mascherode, Herr Joachim (Campes), Pfarrer zu Honlage, Herr Friedrich (Moshake), Pfarrer zu Offleben und Herr Zythander, Pfarrer des Klosters Riddagshausen.
Abt Johannes Lorber notierte in seinen persönlichen Kalender: Vp düssen dach hefft des Pawestes Missen ein ende genomen tho Riddagshausen anno 68.
Herzog Julius die Klöster aber keineswegs ab, sondern führte ihnen neue Funktionen zu. So wurde in Riddagshausen eine Schule eingerichtet. Es wurden immer ca. 10 Schüler zur Vorbereitung auf ein Theologiestudium an der neugegründeten Universität Helmstedt gehalten. Gleichzeitig wurde nun dem Abt ein staatlicher Verwalter für die Klostergüter beigeordnet.
Nach den Jahrzehnten vorangegangener Kriegswirren kam es zu einer politischen Stabilität, die sich auch auf das Kloster positiv auswirkten. Abt Johannes Lorbeer und sein Nachfolger Peter Wiendruwe haben maßgeblich daran gearbeitet, die Konventsgebäude wieder zu errichten und zu verschönern sowie die aufgehäuften Schulden abzuzahlen.
Zerstörungen im 17. Jahrhundert
Die Streitigkeiten um die Stadt Braunschweig, die dem Herzog Heinrich Julius nach wie vor den Huldigungseid verweigerte, spitzten sich aber weiter zu. Ein Versuch Herzog Heinrich Julius', die stolze Stadt 1605 zu besetzen, mißlang durch Intervention hanseatischer Truppen. Es kam nun zu furchtbaren Ausschreitungen und Verwüstungen des Klosters Riddagshausen und der dazugehörenden Dörfer, da der Herzog während des Überfalls auf die Stadt sein Heerlager im Kloster genommen hatte. Prior Probst notierte 1606 ins Kirchenbuch:
Cum genitu et lacrymis.[2]
Am 12 Aprilis war der heilige Palmabent, dieses lauffenden Jahrs, vndt folgends in der heiligen hehren Marterwochen, osterlichen Feiertagen vndt folgende tage, bis vff Pfingsten hinan, wirdet dieses herliche Schuel Closter vnd Gotteshauß Riddagshausen, von dem Ratt zu Braunschweigk vnd Jhren Bürgern, ohne alle gegebene vrsache, iemmerlich vnd erbermlich außgepauchet, verstöret, vndt in grund abgebrant, mit etlichen dazu gehörigen dörffern, alß Newehoeff, Glismeroda, Ziegelhoeff, Quernum. Gott erbarme es.
Es dauerte Jahre, bis alles wieder aufgebaut und hergestellt war. Kaum war das erreicht, da startete der neu angetretene Herzog Friedrich Ulrich 1615 wieder einen vergeblichen Versuch, die Stadt Braunschweig zu bezwingen. Die Truppen nahmen auch dieses Mal ihr Lager in und um das Kloster herum. Der Angriff war noch heftiger als zehn Jahre zuvor, allein in Riddagshausen wurden damals etwa 50 gefallene Soldaten begraben. Nach dem Rückzug der herzoglichen Truppen kam es wieder zur Rachezügen der Braunschweiger, in dessen Folge das Kloster und seine Dörfer 1616 zerstört wurden. Der neue Abt Schelen hatte alle Mühe, alles wieder in Ordnung zu bringen; von den Dorfbewohnern ganz zu schweigen, sie mußten ein zweites Mal innerhalb von zehn Jahren von vorne anfangen. Am Horizont zogen weitere dunkle Wolken auf, denn 1618 brach ein Krieg aus, von dem anfangs niemand ahnte, daß er 30 Jahre dauern und auch das Braunschweiger Land erreichen würde. 1626 kamen die katholischen Truppen auch in die Braunschweiger Gegend (und somit nach Riddagshausen), um die Festung Wolfenbüttel, in der sich die Truppen des dänischen Königs festgesetzt hatten, zu erobern. Nachdem das gelungen war, zogen 1629 vorübergehend wieder katholische Mönche ins Kloster Riddagshausen ein. Die ansehnliche Klosterbibliothek wurde 1631 teilweise zerstört. Erst 1641 konnte Herzog August seine Residenz nach langen Verhandlungen wieder zurückgewinnen.
Der Titel "Abt von Riddagshausen" sank 1625 zu einem geistigen Nebentitel herunter, denn er wurde jeweils immer an das Oberhaupt der braunschweigischen Landeskirche mit Sitz in Wolfenbüttel verliehen; im Kloster selbst wohnte kein Abt mehr. 1655 wurden die Klostergüter der allgemeinen Klosterratsstube unterstellt und ab 1678 an die Familie Voigts, die zuvor schon als Verwalter eingesetzt war, verpachtet.
Priesterseminar 1690 - 1809
An die Stelle der sich im Niedergang befindlichen Klosterschule richtete Abt Pestorff 1690 auf Anweisung der Herzöge Rudolf August und Anthon Ulrich ein Predigerseminar ein. Es war das erste und älteste seiner Art, mit dem "die praktisch-theologischen Qualitäten angehender Prediger verbessert" werden sollten. Dem Predigerseminar angeschlossen war eine Klosterbibliothek. Schon Abt Ebert hatte eine Bibliothek aufgebaut, die aber weitgehend in den Reformationskriegen zerstört worden war. Auch die von den Äbten Lorbeer und Weintraube wieder neu angelegte Bibliothek hatte ihr Ende in den Plünderungen 1606 und im Dreißigjährigen Krieg gefunden.
Beschreibung 1753
In der Dorfbeschreibung von 1753 erhält man einen Überblick, welche Gebäude sich innerhalb der Ringmauer des Klosters befanden:
Nr. 1: die Fürstliche Klosterratsstube
Nr. 2: das Abtey-Gebäude
Nr. 3: die Collegiatswohnung
Nr. 4: des Kloster Hofmeisters Wohnung
Nr. 5: das Schmiedegebäude
Nr. 6: die große Meyerei
Nr. 7: die neue oder kleine Meyerei
Beschreibung 1802
Einen interessanten Eindruck über die Verhältnisse im Kloster Riddagshausen um 1800, kurz vor der Auflösung der noch von mittelalterlichen Strukturen geprägten Ordnung durch Napoleon, bietet die im Jahre 1802 veröffentlichte Beschreibung des Fürstentums Wolfenbüttel:
Das Kloster Riddagshausen hat unter allen Klöstern des Landes die ausgedehntesten Besitzungen. Im Wolfenbüttelschen Bezirke stehen 8, im Schöningschen Bezirke 2 Dörfer unter seiner Gerichtsbarkeit. Sechs von jenen bilden die Vogtei Riddagshausen, und liegen beinahe in einem Cirkel um die Klosterkirche von Riddagshausen, im O. von Braunschweig her. Zwei machen die Vogtei Meerdorf aus und liegen im W. von Braunschweig an der Lüneburgischen Gränze und im N. der Landvogtei Betmar. Die beiden Elmdörfer Ofleben und Wobeck sind von dem Amte Schöningen umgeben.
Der Konvent besteht jetzt aus dem Abte, dem Prior, dem Subprior und 2 Konventualen. Der Abt bekleidet gewöhnlich eine der angesehensten Stellen des Fürstenthums, ist ein Landstand, und wird von dem Landesherrn gesetzt. Das Priorat haftet auf der Predigerstelle zu Querum, das Subpriorat auf der Rektorstelle des Wolfenbüttelschen Lyceums. Die beiden Konventualen sind der Konrektor zu Wolfenbüttel und der Kantor von Riddagshausen, der studirt haben muß, und vorzüglich den Unterricht der, behuf des Gesanges in den kanonischen Stunden und zur Aufwartung der Kollegiaten, im Kloster gehaltenen sechs Chorknaben besorgt.
Unter den Aebten, seit Errichtung des Klosters, haben sich mehrere sowol in der Literatur als Kirchengeschichte ihres Vaterlandes ausgezeichnet. Der achtungswürdige Konrad I., ein Zeitgenosse Heinrichs des Löwen, Ebert, der Stifter des Klosterbibliothek, der gelehrte Lambert von Balwen, Johann Lorbeer, der Reformator des Klosters, Lütkemann, Dätri, ein Freund von Grotius, und in neuern Zeiten Jerusalem und Bartels sind Namen, die eine ehrenvolle Auszeichnung in deren Annalen verdienen.
Die Einkünfte des Klosters sind noch immer äusserst beträchtlich, und stehen unter Aufsicht der Klosterrathstube. Sie bestehen außer dem einträglichen Pachthaushalte zu Riddagshausen, den Außenhöfen zu Ofleben, Wobeck und Unseburg, aus mehreren Grundstücken, Zehnten, Patronatsrechten und Meiergefällen. Es übt die Untergerichte über die Dörfer Neuhof, Querum, Gliesmerode, Hondelage, Meerdorf, Harvese, Mascherode, Münchescheppenstedt und Kloster Riddagshausen, Wobeck und Ofleben aus. Die Obergerichte über das Kloster und die erstern 8 Dörfer hat das Residenzamt, über die beiden letztern das Amt Schöningen. Auch über das Dorf Unseburg im Magdeburgischen hat es Civilgerichte. Es gibt Pastorate und Schulen zu Riddagshausen, Gliesmerode, Harvese, Hondelage, Mascherode, Meerdorf, Münchescheppenstedt, Ofleben, Querum, Reinsdorf, Gr. Winnigstedt, Wobeck und Unseburg.
In den 8 Dörfern des Klosters im Wolfenbüttelschen Bezirke wurden 1793 gezählt 1 Klosterpachtung, 1 adliches Gut, 6 Kirchen, 4 Pfarren, 4 Witwenhäuser, 9 Schulen, 20 Ackerhöfe, 25 Halbspännerhöfe, 96 Kothöfe, 47 Brinksitzerstellen, 1 Wassermahl= und 1 Windmühle, 1 Ziegelei, 238 Feuerstellen und 1923 Menschen. Sie sind unter 2 Vogteien [Riddagshausen und Meerdorf] vertheilt.
Die Vogtei Riddagshausen, zu welcher das Kloster und sechs um dasselbe im O. von Braunschweig belegene Dörfer mit ihren Feldmarken gehören.
1) Riddagshausen, ein ¾ Stunde ostwärts von Braunschweig in einer angenehmen Gegend belegenes Kloster an der Wabe, die unter den Mauern des Klosters durchläuft, und vor demselben eine oberschlächtige Mahlmühle mit einem Gange treibt. Der Klosterhof, in dessen Innern sich, außer der in gothischem Geschmacke erbauten ansehnlichen Kirche und dem Pfarrwitwenhause, das Kloster selbst, die weitläufigen ökonomischen Gebäude und die Wohnung des Kantors befinden, wird von hohen Mauern umgeben, deren Thore regelmäßig um 10 Uhr geschlossen werden. Die Klosterpachtung ist äußerst beträchtlich. Um dasselbe her liegen einige ansehnliche Teiche, worin ein bedeutender Entenfang ist. Auf dem Schmiedeberge vor dem Kloster bricht ein fester blauer, aber tiefliegender Stein, womit einige Klostergebäude gedeckt sind.
Auf denselben Kloster befindet sich das Predigerseminar, welches von Herzog Rudolf August 1690 auf den gegenwärtigen Fuß eingerichtet ist. Es steht unter der Aufsicht des Abtes und Priors, aus 12 Kandidaten des Predigtamtes, wovon einer als Kollaborator der Holzmindenschen Schule, und einer als Kollaborator zu Wolfenbüttel steht, die übrigen aber regelmäßig im Kloster anwesend sind. Die Letztern genießen Kost, Wohnung und ein jährliches Gehalt von 50 bis 80 rthlr., müssen 2 Jahre auf der Landesakademie studirt und in der Prüfung bei dem Konsistorium bestanden haben. Ihr Senior und Subsenior werden beim Antritte ordinirt. Die Kollegiaten sind verpflichtet, abwechselnd den Gottesdienst im Kloster zu verrichten, die kanonischen Stunden zu halten, zu catechisiren, Disputirübungen anzustellen und theologische Ausarbeitungen zu liefern. Bei Besetzung der inländischen Pfarren wird vorzüglich auf sie Rücksicht genommen. - Die Klosterbibliothek ist ziemlich ansehnlich, und aus der Pestorffschen, Walkenriedschen und der Privatsammlung des Herzogs Rudolf August zusammengesetzt. Ihr jährlicher Fond berägt nur 25 rthlr.
Auflösung des Klosters 1809
Das Klostergericht Riddagshausen wurde nach der Besetzung durch Napoleon aufgelöst und die einzelnen Dörfer 1807 den neugegründeten nächstgelegenen Kantonen zugeschlagen. Nach der Befreiung faßte man die Kantone Braunschweig gegen Osten, Braunschweig und Cremlingen 1814 zum Kreisgericht Riddagshausen zusammen. Hieraus entwickelte sich das Amt Riddagshausen, das später mit dem Amt Vechelde zum Landkreis Braunschweig verschmolz.
Während der napoleonischen Besetzung wurde auch das Kloster selber aufgelöst und das Predigerseminar 1809 geschlossen. Erst 1837 wurde es, diesmal in der Herzogstadt Wolfenbüttel mit dem Sitz des Herzoglichen Konsistoriums, neu eröffnet.
Domäne Riddagshausen
Der landwirtschaftliche Betrieb des Klosters wurde als herzogliche Domäne weitergeführt. Diese pachtete von 1832 bis 1948 die Familie Nehrkorn in vier Generationen.
In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts verfielen die nicht mehr benötigten Klostergebäude und die Kirche zusehends. Schließlich wurde die Klosterkirche von 1856 bis 1883 renoviert, dabei allerdings die Konventsgebäude abgebrochen.
Landwirtschaftliches Adreßbuch 1920:
K l o s t e r d o m ä n e
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Als 1934 Riddagshausen nach Braunschweig eingemeindet wurde, erwarb die Stadt gleichzeitig durch den Casparivertrag vom "Kloster und Studienfonds" das Klostergut. Die am 31. April 1935 gegründete Hermann-Göring Stiftung übernahm das Naturschutzgebiet und errichtete in der Buchhorst beim "Grünen Jäger" den "Reichsjägerhof". Ab 1939 übernahm sie auch das Klostergut.
Während des 2. Weltkrieges griffen am 23. September 1943 irrtümlich englische Bomber, die eigentlich Rüstungsbetriebe in der Kralenriede treffen wollten, Riddagshausen an. Neben Treffern im Naturschutzgebiet wurde auch besonders der Klostergutsbereich und dessen Umfeld getroffen. Im Schlaf kamen viele Bewohner der Arbeiterhäuser des Klostergutes ums Leben.
Nach dem Ende des 3. Reiches wurde die Hermann Göring-Stiftung in "Jägerhofstiftung" umbenannt und 1955 aufgelöst. Das Naturschutzgebiet und das Gut Riddagshausen fielen wieder zurück an die Stadt Braunschweig, die das Gut bis 1968 in Eigenbewirtschaftung führte. 1969 übernahm Karl Friedrich Osthoff das Gut und führte es bis zum Jahr 1980. Dann übernahm die Volkswagen AG das gesamte Klostergutgelände und errichtet hier das V.A.G. Marketing Management Institut GmbH, wobei die alte Substanz weitgehend in den Um- und Neubau einbezogen wurde.
Kollegium seit der Reformation
Das Kollegium wurde im Braunschweigschen Anzeiger in mehreren Etappen veröffentlicht:
Personalia
Für biografische Daten aller nachfolgenden Personen ab 1500 inkl. Eltern, Ehepartner und Kinder:
→ siehe Familienbuch der Riddagshäuser Klosterdörfer
Äbte
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Prioren
- 1564 - 1568 Johan Paseker, Pfarrer zu Unseburg[3]
- 1571 Heinrich Meyer
- 1576 - 1580 Valentinus Typelius
- 1580 Peter Wiendruwe, Pastor des Klosters
- 1594/95 Johan Paseker, Pastor von Mascherode
- ab 1595 der jeweilige Pastor des Klosters, wohnhaft in Querum, → siehe Pastoren von Querum
Pastoren
- 1568 - 1572 Johannes Beermann (Zythander). Er war schon bei Einführung der Reformation Pfarrher des Klosters, denn in seinem Examen vom 1. Oktober 1568 heißt es: Pfarrer von Rittershausen ist in examine zimblich bestanden, ist bei der pfar zu behalten.[4]
- 1572 - 1575 Johannes Schaber
- 1575 - 1586 Peter Windruven; er und seine Nachfolger wohnten ab 1580 in Querum, → siehe Pastoren von Querum
Rektoren
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Schüler
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Kollegiaten
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Verwalter
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Schreiber
- 1556 bis 1569 Johannes Tegetmeiger
- 1569 - Cunradus Hauer
Gastmeister
- 1568 - 1577 Henrich Kock, Caplan (Gastmeister)
- 1594 Cordt Hainerß, Gastmeister, wohnte in Gliesmarode Nr. 1
Gartmeister
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Müller
- (1569) - 1575 Jurrien Frederickes (Fricke Müller)
- 1575 - 1586 Hans Deneken (Hans Müller)
- 1602 Jacob NN
- 1612 Lüdike NN
Schlüter
- 1569 - 1570 Heinrich Post
- 1577 - 1582 Bernt Kniggen
- 1580 - 1582 Henni NN
- 1589 Hans Arendes
- 1612 Helmich NN
Schneider
- (1569) - 1586 Cordt Paseker (Schneider)
Weinmeister
- 1570 Hans Kagen, wohnte in Gliesmarode Nr. 9
- 1577 - 1578 Henni Baers, wohnte in Klein Schöppenstedt Nr. 14
Köche
Küchenschreiber
- 1570 Hans Heinrichs (Hans Koch), wohnte in Gliesmarode Nr. 1
- 1575 Hans Bilckens
- 1588 - 1600 Jost Gercken
- 1597 Cordt Heinerß, wohnte in Gliesmarode Nr. 1
- 1628 Heinrich Julius NN
Köche und Köchinnen
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(Holz-) Vögte
- 1572 Hinrick NN
- 1600 - 1608 Hans Wichman (Gercken)
- 1659 bis 1678 Christoff Wiegmann
Hofmeister
- 1574 Hans NN
- 1591 - 1595 Claus Besen
- 1611 - 1624 Hans Jacobs, Schwiegersohn des Vorigen
Scheunenvögte
- 1575 - 1578 Heinrich Meyer
Pförtner
- 1581/82 Hans NN
- 1617 Ernst NN
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Imker
- 1611 Casper Hageman
Braumeister
- 1697 - (1711) Henni Faber
Kantoren
- 1713 - 1728 Barthold Friderich Balcke
Bibliothekare
- .... - 1733 Anton Lucas Niekamp
Literatur
- G. Hassel und K. Bege: Geographisch=statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg, Erster Band. Braunschweig 1802
- Karl Kayser: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544. Göttingen 1897
- Hermann Kleinau: Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig. Hildesheim 1967
- Friedrich-Wilhelm Freist (Bearb.): Die Pastoren der braunschweigischen evangelisch-lutherischen Landeskirche seit Einführung der Reformation, Band I 1969, Band II 1974, Band III 1980.
- Annette von Boetticher: Gütererwerb und Wirtschaftsführung des Zisterzienserklosters Riddagshausen bei Braunschweig im Mittelalter. Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins, Braunschweig 1990
- Horst-Rüdiger Jarck: Braunschweigisches Bibliographisches Lexikon. Braunschweig 2006
- Dr. Wilhelm Bornstedt: Chronik von Stöckheim, 1967 (darin: Schilderung der Vorgänge im 30jährigen in der Umgebung Braunschweigs)
- Chronicon Riddagshusense. Heinrich Meiboms Chronik des Klosters Riddagshausen 1145-1620. Eingeleitet, übersetzt und erläutert von Gottfried Zimmermann, Braunschweiger Werkstücke Bd. 61, Braunschweig 1983.
- Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, herausgegeben vom Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V., Leipzig 2003
Quellen
- Kirchenbücher des Klosters Riddagshausen 1569 - 1712 (NStWF 1 Kb 946-947)
- Kirchenbücher von Klein Schöppenstedt 1652 bis 1660 (NStWF 1 Kb 957-958)
- Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und größeren Höfe im Freistaat Braunschweig, Niekammer's Güter-Adressbücher Band XIV, Reichenbach'sche Buchhandlung, Leipzig 1920
Weblinks
- Porträt von Riddagshausen auf der Homepage der Stadt Braunschweig
- Kloster Riddagshausen in Wikipedia
- Familienbuch der Riddagshäuser Klosterdörfer
Fußnoten
- ↑ Ludolf ist schon 1129 als Ministeriale Kaiser Lothars III. von Süpplingenburg nachzuweisen, 1134 erscheint er als Vogt, 1143 als Ministeriale von Braunschweig. Das Kloster stiftete er bereits in höherem Lebensalter und trat selbst ein. Er gilt als Stammvater der Vögte von Dahlum und Wenden.
- ↑ lat. mit Betrübnis und Tränen
- ↑ Am 3. Februar 1564 verkauften der Prior Paulus und der ganze Konvent zu Riddagshausen ihrem Untertan Hans Wolter die Mühle zu Gliesmarode (NStWF 24 Urk 915 c). Dieser Paulus ist wohl identisch mit Johan Pasche, der im Oktober 1568 bei Durchführung der Reformation im Kloster Prior desselben und Pfarrherr zu Unseburg war.
- ↑ in: Spanuth, Examensprotokoll 1568, Zeitschrift für Niedersächsische Kirchengeschichte, Jahrgang 42/1937, Seite 268.
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