Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Mai 2010, 20:07 Uhr

Disambiguation notice Mecklenburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Mecklenburg (Begriffserklärung).


Hierarchie

Regional > Deutschland 1871-1933 > Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin

Einleitung

Datei:Lokal Grossherzogtum MecklenburgSchwerin.png
Lokalisierung des Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin

Flagge

Fahne Grossherzogtum MecklenburgSchwerin.png

Wappen

Datei:Wappen Grossherzogtum MecklenburgSchwerin.png

Landesfarben

Allgemeine Information

Das Gebiet Mecklenburg-Schwerins wurde durch den Hamburger Vergleich vom 8. März 1701 [1], mit dem die letzte mecklenburgische Erbauseinandersetzung beendet wurde, festgelegt. Es wurde in seinem Umfang bis zum Jahre 1934, in dem beide Mecklenburg vereinigt wurden, praktisch nicht verändert. Es war ein zusammenhängendes Gebiet im Norden Deutschlands, natürlich begrenzt durch die Ostsee, im Westen durch das zum Großherzogtum Strelitz gehörende kleine Fürstentum Ratzeburg, durch die Provinz Schleswig-Holstein und das Gebiet der freien Stadt Lübeck. Im Süden grenzte Brandenburg, im Südosten das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz an das Großherzogtum. Im Nordosten folgte die Grenze zur preußischen Provinz Pommern dem natürlichen Flusslauf der Recknitz. Der Wiener Kongreß erhob Mecklenburg-Schwerin 1815 zum Großherzogtum.

Politische Einteilung

Herzogtum / ab 1815 Großherzogtum

Die innere politische Organisation des Landes war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs geprägt von einem mittelalterlichen Feudalsystem, in dem das Land nach dem Grundeigentum in drei politische Landesteile eingeteilt war, nämlich:

  • in das großherzogliche Domanium,
  • in die Ritterschaft, einschließlich der Klostergüter,
  • und in die Landschaft, womit die Städte mit den zugehörigen städtischen Gütern gemeint waren.

Datei:Karte Grossherzogtum MecklenburgSchwerin.png

Ämter und Städte bis 1921

Domanialämter Ritterschaftliche Ämter Klosterämter u.a. Städte (amtsunabhängig) Städte (amtsunabhängig)
Boizenburg Boizenburg Dobbertin Boizenburg Parchim
Bukow Bukow Malchow Brüel Penzlin
Bützow Crivitz Ribnitz Bützow Plau
Crivitz Gadebusch Herrschaft Wismar Crivitz Rehna
Dargun Gnoien Kloster zum Heiligen Kreuz Doberan Ribnitz
Doberan Goldberg Dömitz Rostock
Dömitz Grabow Gadebusch Röbel
Gadebusch Grevesmühlen Gnoien Schwaan
Grabow Güstrow Goldberg Schwerin
Grevesmühlen Ivenack Grabow Stavenhagen
Güstrow Lübz Grevesmühlen Sternberg
Hagenow Mecklenburg Güstrow Sülze
Lübz Neukalen Hagenow Tessin
Neustadt Neustadt Krakow Teterow
Ribnitz Plau Kröpelin Waren
Schwaan Schwaan Laage Warin
Schwerin Schwerin Ludwigslust Wismar
Stavenhagen Stavenhagen Lübz Wittenburg
Toitenwinkel Sternberg Malchin
Warin Wittenburg Malchow
Wismar Wredenhagen Marlow
Wittenburg Neubukow
Wredenhagen Neukalen
Neustadt

Diese Landesteile waren keineswegs zusammenhängende, einheitliche Gebiete, sondern vielmehr völlig regellos durcheinander über das ganze Land verteilt. Eine Übersicht findet man bei Uli Schubert [2].

Freistaat

Am 9. November 1918 wurde die Republik ausgerufen. Der Freistaat Mecklenburg-Schwerin wurde 1918 Gliedstaat in der Weimarer Republik. Am 17. Mai 1920 hob die Verfassung des Freistaats Mecklenburg-Schwerin die Landesklöster Dobbertin, Malchow und Ribnitz, sowie das Kloster zum Heiligen Kreuz in Rostock auf.

Die Amtsordnung vom 20. Mai 1920, die am 1. April 1921 in Kraft trat, bestimmte zum Zwecke der kommunalen Selbstverwaltung die Einteilung des Landes in Ämter. Außerhalb dieser Einteilung blieben als selbständige Stadtbezirke die Städte Rostock, Schwerin, Wismar und Güstrow. Damit verloren alle übrigen Städte ihre Amtsunabhängigkeit.

Für die Zwecke der staatlichen Verwaltung wurde mit Wirkung vom 1. April 1921 unter Aufhebung der 23 Domanialämter das Land in 17 Landdrosteien eingeteilt. Namen und Bezirke der Landdrosteien entsprachen denen der für die Zwecke der kommunalen Selbstverwaltung eingerichteten Ämtern.

Ämter ab 1921 bis 1934

Ämter 1921 - 1925 Ämter 1921 - 1934 Ämter 1925 - 1934
Boizenburg Grevesmühlen
Bützow Güstrow
Dargun Hagenow
Doberan Rostock
Grabow Schwerin
Lübz Waren
Neustadt Wismar
Röbel Ludwigslust
Stavenhagen Malchin
Warin Parchim

Durch das Gesetz vom 11. November 1925 über die Neueinteilung des Freistaates in Ämter wurde die Zahl der Ämter von 17 auf 10 verringert. Nachdem die staatlichen Verwaltungsaufgaben von den Ämtern übernommen worden waren, wurden die Landdrosteien am 16. April 1928 aufgelöst.

Im Zuge einer Verwaltungsreform wurde 1933 die Selbstverwaltung der Ämter aufgehoben und die bestehenden Ämter zum 1. Januar 1934 in Kreise umgewandelt. Gleichzeitig vereinigte man die beiden Freistaaten Mecklenburgs zum Land Mecklenburg. Damit war Mecklenburg-Schwerin aufgelöst.

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Internetlinks

Kirchenbuchabschriften von Mecklenburg-Schwerin online bei http://www.ancestry.de

Alle Abschriften der bei ancestry aufgeführten Orte liegen im Zeitraum 1876-1918.

Ausnahmen / Exceptions :
Orte Orte Orte
Althof nur 1887-1918 Basedow zusätzlich 1766-1785 Brunow zus. 1875
Brüz zus. 1740-1800 Buckow zus. 1875 Conow zus. 1816-1817
Dänscheburg zus. 1854-1855 Dassow nur 1887-1918 Diedrichshagen zus. 1817-1818
Dobbertin zus. 1740-1794 Dömitz zus. 1870 Dreibergen zus. 1840, 1864-1875
Dreveskirchen zus.1740-1786 Friedrichshagen zus. 1875 Gnevsdorf nur 1911-1819
Groß Brütz zus.1740-1856 Groß Laasch zus. 1800-1876 Groß Upahl nur 1894-1918
Güstrow Pfarrkirche zus. 1794-1831 Herzfeld nur 1878-1918 Karchow zus.1873-1877
Lohmen zus. 1736,1740-1807 Lütgendorf zus. 1716-1722,1725,1786-1807 Möllenbeck zus. 1874-1875
Neschow zus. 1811-1812 Neukloster zus. 1844-1853 Neustadt-Glewe zus. 1787-1879,1870
Parchim St. Marien zus. 1875 Passentin zus. 1875 Prestin zus. 1844-1863
Qualitz nur 1876-1917 Ribnitz Kloster nur 1917-1918 Röbel Alt zus. 1875
Sankt Nicolai (Schelfkirche) nur 1896-1918 Schwerin Sachsenberg nur 1881-1918 Schwerin Schloßkirche zus. 1781-1800
Thürkow zus. 1800-1890 Toitenwinkel nur 1910-1918 Upahl Groß nur 1876-1895
Waren nur 1876-1901 Waren St. Georgen nur 1901-1918 Waren St. Marien nur 1900-1918
Wattmannshagen nur 1877-1918

Mecklenburg, Deutschland, jüdische Geburts-, Heirats- und Sterberegister 1813-1918 online bei http://www.ancestry.de u.a. Seelenbuchabschriften jüdischer Gemeinden Bild 1- 204 :

Gemeinde / beginnt mit :
Gemeinde Gemeinde Gemeinde
Schwerin 5 Crivitz 8 Dömitz 13
Dargun 15 Dömitz 16 Gadebusch 20
Goldberg 21 Grabow 22 Grevesmühlen 23
Güstrow 24 Hagenow 27 Krakow 35
Lübtheen 36 Ludwigslust 40 Malchin 42
Neubuckow 47 Neustadt 48 Parchim 49
Penzlin 53 Plau 58 Stavenhagen 60
Sternberg 62 Waren 64

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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