Oppen (Adelsfamilie)

Allgemeines

Die von Oppen gehören zum Uradel Obersachsens und treten zuerst in der Gegend von Belzig und Treuenbrietzen auf. Im XIV. Jahrhundert treten bereits Mitglieder des Geschlechts im Ordenslande auf. Danach verbreitete sich die Familie auch in der Niederlausitz, in Schlesien, im Königreich Sachsen und im Herzogthum Anhalt.

Die Stammreihe beginnt mit:

Konrad von Oppen, 1271—1318, Ritter, Kastellan zu Belzig

Wappen

Urgeschlecht von Oppen

Wappen von Oppen

In Blau ein silbernes Andreaskreuz, belegt mit einer rothen Rose auf dem Helme mit blausilberner Decke ein blauer, von einem abwechselnd aus rothen und silbernen Rosen bestehenden Kranze umwundener Spitzhut, welcher oben mit einem silbernen, in der Höhlung mit einem Pfauenwedel besetzten Halbmonde besteckt ist.

Zweig Oppen von Huldenberg

Wappen von Oppen-Huldenberg

A. (1840, Oppen von Huldenberg): Geviert mit geklöntem Mittelschilde: geviert: I. und IV.: in Blau ein silbernes Andreaskreuz, belegt mit einer rothen Rose: II. und III.: in Gold drei schrägrechts (2:1) gestellte Pfeileisenförmige rothe Stoßeisen. Hauptschild: I.: in Gold ein wachsender vorwärtsgekehlter Mannesrumpf, bekleidet mit einem von Silber und Schwarz gespaltenen und mit einem aufgerichteten Löwen belegten Mantel und einem roth- blau -roth befiederten Helme, und durchbohrt von einem schräglinks gehenden goldenen Pfeile; II.: unter silbernem mit drei ballenweise schrägrechts gestellten rothen Schlägeln belegtem Schildeshaupte ein lediges grünes Feld; III,: von Silber und Roth mit fünf Spitzen gespalten; IV.: in Blau eine flugbereite silberne Taube mit einem grünen Oelzweige im Schnabel auf einem mit einem schwarzen Grabkreuze belegten grünen Dreiberge. Zwei gekrönte Helme: Auf dem rechten mit blausilberner Decke eine silberne, von einem abwechselnd aus rothen und silbernen Rosen bestehenden Kranze umwundene Säule, welche oben mit einem silbernen, in der Höhlung mit drei Straußenfedern, einer silbernen zwischen einer rothen und einer blauen, besetzten Halbmonde besteckt ist, und auf dem linken mit roth-goldener Decke ein rothes Stoßeisen zwischen zwei goldenen, in den Mündungen mit je einem rothen Stoßeisen besetzten Büffelhörnern.

B. (1859 und 1893, Freiherr Oppen von Huldenberg): Zweimal gespalten und einmal getheilt und mit geviertem Mittelschilde belegt: I. und IV. (von Oppen): in Blau ein silbernes Andreaskreuz, belegt mit einer rothen Rose; II, und III.: (von Huldenberg): in Gold drei (2: I) schrägrechts gestellte rothe Stoßeisen. Hauptschild: I, und II,: in Gold die armlose Halbfigur eines Geharnischten in schwarzem, goldeneingefaßtem Wappenrocke, der auf Brust und Schultern mit je einem goldenen Löwen geschmückt ist, mit offenem mit drei Straußenfedern, einer blauen zwischen zwei rothen, befiederten Helme, abwärts durchbohrt von einem gebrochenen goldenen Wurfspieße; II,: unter silbernem, mit drei baltenweise schrägrechts gestellten rothen Schlägeln belegtem Schildeshaupte ein lediges grünes Feld; III, und IV.: in Roth fünf silberne linke bezw. rechte Spitzen; V.: in Blau eine flugbereite Weiße Taube mit einem grünen Oelzweige im Schnabel auf einem grünen, mit einem schwarzen Tatzenkreuze belegten Dreiberge, Freiherrenkrone. Zwei gekrönte Helme: auf dem rechten (von Oppen) mit blau-silberner Decke eine silberne, mit einem Kranze von abwechselnd rothen und silbernen Rosen behangene Häule, deren Spitze mit einem silbernen liegenden Halbmonde besteckt ist, in dessen Höhlung drei Straußenfedern, eine silberne zwischen einer rothen und einer blauen, erscheinen; auf dem linken (von Huldenberg) mit roth-goldener Decke ein rothes Stoßeisen zwischen zwei goldenen Büffelhörnern, die in den Mündungen gleichfalls mit je einem rothen Stoßeisen besetzt sind, Schildhalter - zwei widersehende schwarze Bären die je eine goldene Turnierlanze mit schwarzen golden-befranzten Fähnlein, die einen goldenen Löwen zeigen, halten, auf grauem Marmorpostamente.

Zweig Oppen von Schilden

(1833,von Oppen-Schilden): Gespalten: vorn (von Oppen): in Blau ein silbernes Andreaskreuz, belegt mit einer rothen Rose: hinten (von Schilden) gespalten mit Mittelschild (Friccius): in Silber ein laufender rother Wolf; vorn in Blau ein silberner Balken, begleitet von drei (1 : 2) goldenen Steinen und hinten in Silber ein ovaler, grüner, oben offener Laubkranz. Vier gekrönte Helme: auf dem ersten mit blau-silberner Decke ein blauer, von einem abwechselnd aus rothen und silbernen Rosen bestehenden Kranze umwundener Spitzhut, welcher oben mit einem silbernen, in der Höhlung mit einem Pfauenwedel besetzten Halbmonde besteckt ist; auf dem zweiten mit blau-silberner Decke drei Straußenfedern, eine silberne zwischen zwei blauen; auf dem dritten (Friccius) mit roth-silberner Decke ein gebogener grüner Stengel mit drei goldenen Eicheln; auf dem vierten mit grün-silberner Decke ein grüner Laubkranz wie im Schilde.

Stammgeschlecht der von Oppen

Konrad von Oppen, 1271—1318, Ritter, Kastellan zu Belzig

Tilo (Thile), 1313, Ritter, auf Rabenstein.

Kinder:

1. Konrad (Cuno), auf Rabenstein,

2.Hermann, Anno 1330 Komthur zu Schönesee in Preußen

3.Petrus, Anno 1343 – 1362 Bischof zu Lebus

Konrad (Cuno) von Oppen

Kinder:

1. Cuno, 1361, verm. Catharina von Pannewitz

Kinder: 1) Thielo, 2) Cuno (Geschlecht erloschen)

2. Rudolf, 1361, Ritter, auf Schlalach, Sandberg, Wittbrietzen, Deutsch-Borck, Nichel etc., verm. in I. Dorotheen von Schleinitz, in II. Dorotheen von Rehfeld, in III. Catharina von Yssenberg.

Kinder:

1) Rudolf,

2) Agnes,

3) Cuno,

4) Hans, 1400 (aus der 3. Ehe)

5) Thiele.

Hans der „Tüchtige", 1400., verm. I. Ida von Redern, verm. II. Cunigunda von Reinsperg

Kinder:

1) Kuno, auf Rabenstein

Kinder:

(1) Ruhle, verm mit Margaretha Löser, II. verm. mit Ilse Glins

Kinder:

a. Kuno, aus erster Ehe, auf Schlalach, verm. mit Ursula von Werder, II. Verm. mit Anna Falcken

b. Rudoph, auf Niemegk, aus erster Ehe, verm. mit Barbara von Werder.

2) Hans, verm. I. mit Barbara von Freyberg, II. Agnes von Falck.

Kinder:

1) Mathias,

2) Yde,

3) Hans,

4) Agnes,

5) Anna Barbara

Matthias, 1455 – 1487, auf Sandberg, Schlalach und Nichel, verm. I. mit Helenen Brandt von Lindau aus dem Hause Wiesenburg

Kinder:

1) Margarethe, verm. mit Kuno von Latorff,

2)Barbara, verm. mit Rule von Ziesar.

3)Elisabeth, verm. mit Busso von Hacke auf Karpzow

Verm. in II. Ephemia Elisabeth von Ziegesar, aus dem Hause Lübnitz

Kinder:

(1) Siegismund, Domherr zu Brandenburg, verm. mit Elisabeth von Schanpuler aus der Pfalz. Tochter: Elisabeth, verm. mit Kaspar von Repcko zu Alt-Jeßnitz

(2) Friedrich, 1490—1526 (s. I. Linie).

(3) Rudolf, 1552 (s. II. Linie).

(4)

Linie 1

Friedrich von Oppen, 1490—1526, auf Fredersdorf bei Belzig, verm. mit Anna von Beyersdorf.

Kinder:

(1) Wilhelm, auf Wernickow, Kur-Brandenburgischer Hauptmann und Stammvater der preuß. Linie, verm. mit Anna von Leschwang aus Preußen.

(2) Friedrich, † 1580, auf Fredersdorf., verm. in I. mit Anna von Thümen, Tochter des Kaspar von Thümen auf Blanckensee.

Kinder:

a) Friedrich,

b) Ernst,

c) Jobst,

d) Anna Maria,

e) Louise,

f) Margarethe Elisabeth

Verm. in II. mit Elisabeth von Ziesar, Tochter des Henning von Ziesar auf Lübnitz.

Kinder:

1) Wilhelm,

2) Erich,

3) Jobst,

4) David,

5) Judith,

6) Elisabeth,

7) Engel,

8) Hans Friedrich, geb. 1578

Hans Friedrich, geb. 1578, † 1634, auf Fredersdorf Kurfürstl. Brandenburg. Oberforstmeister und Amtshauptmann, verm. 1602 mit Hedwig von Rochow aus dem Hause Goltzow

Kinder:

(1) Jobst Friedrich, † 1648, Oberstleutnant und Kommandant zu Brandenburg, verm. mit Fr. Gottlieb Hedewig von Hacke

Kinder:

a) Adam Friedrich, † 1682, Hof-Juncker zu Berlin

b) Hans Dietrich, in Ungarn geblieben.

(2) Hans Friedrich, geb. 10. November 1615, auf Fredersdorf (s. 1. Ast)

(3) Heinrich, geb. 1613, verm. Maria von Mülheim (s. 2. Ast).

1. Ast

Hans Friedrich von Oppen, geb, 10. November 1615, † 24. September 1677, auf Fredersdorf, Kurfürstl. Brandenburg. Kammerherr, Oberjägermeister und Amtshauptmann, verm. mit Elisabeth Sophie von Wedel aus dem Hause Stavern in der Neumark

Kinder:

1) Friedrich Wilhelm. Königl. Preuß. Ober-Forstmeister, † 1721 zu Fredersdorf, verm. mit Henriette Elisabeth von Lüderitz.

Töchter:

a) Helena Henriette, verm. mit Adam Friedrich Brand von Lindau, Königl. Polnischer und Churf. Sächs. Generalmajor, und Amtshauptmann der Ämter Belzig und Rabenstein, auf Wiesenburg.

b) Justina Louise, verm. mit Benno Friedrich Brand von Lindau auf Wiesenburg, Königl. Preuß. Ober-Forst-Meister † 1730. ohne Erben.

2) Ludwig Friedrich, geb. 1663, † 1716, auf Fredersdorf, Königl. Preuß, Landrath, Senior des Domstifts Brandendenburg, verm. zu Stülpe in I. Ehe 5. Februar 1696 mit Sophie Marie von Rochow, geb. 31. Mai 1670, † zu Berlin 26. September 1705. Verm. in II. Ehe mit Charlotte von Eimbeck.

Kinder I. Ehe:

(1) Sophia Louise, verm. mit dem Amtshauptmann von Hack aus dem Hause Bergen.

(2) Ludwig, geb. 16. Dezember 1704, † 30. Juli 1779, auf Fredersdorf mit Weitzgrund und Egelinde im Kreise Zauch-Belzig, Königl. Preuß. Oberst und Kommandeur des Kürassier-Regiments „Prinz von Preußen", verm. mit Charlotte Amalie von Beltheim a. d. H. Ostrau, † 16. März 1789.

(3) Henriette Charlotte.

Kind aus der 2. Ehe:

(4) Ludovica Charlotte

Heinrich Ferdinand, geb. zu Kyritz 4. Dezember 1747 (s. unten).

Private Informationsquellen/Forscherkontakte

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