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Wegen der Transportkosten wurden früher die zugehörigen Mühlsteine allgemein aus nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnen und dort oder vor Ort von den Handwerkern angefertigt, während im 19. Jahrhundert man Porphyr bevorzugte, verschlackten Basalt (Mühlsteinlava, rheinische Mühlen) und besonders poröses Quarzgestein. Die Mühlsteine erhalten durch die Mühlpillen (eiserne Werkzeuge) scherenartig wirkende Rinnen, welche zugleich das Getreide nach dem Umfang des Steines treiben. | Wegen der Transportkosten wurden früher die zugehörigen Mühlsteine allgemein aus nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnen und dort oder vor Ort von den Handwerkern angefertigt, während im 19. Jahrhundert man Porphyr bevorzugte, verschlackten Basalt (Mühlsteinlava, rheinische Mühlen) und besonders poröses Quarzgestein. Die Mühlsteine erhalten durch die Mühlpillen (eiserne Werkzeuge) scherenartig wirkende Rinnen, welche zugleich das Getreide nach dem Umfang des Steines treiben. | ||
Version vom 13. März 2010, 20:16 Uhr
Einführung
In historischen Zeiten und bei Naturvölkern wurde Mehl von der Hand mit Mahlsteinen gewonnen, bevor sich immer mehr Mühlen durchsetzten. Mühlen sind Maschinen zum Mahlen, Quetschen, Zerreiben, Zerreissen, Sägen etc., Wir kennen sie im engeren Sinne als Getreidemahlmühlen, auf welchen die Körner zwischen eng gestellten Mühlsteinen in Mehl verwandelt werden. Man lässt das Getreide entwester nur einmal die Mühle passiren und erhält so kleiehaltiges Proviantmehl (Flachmüllerei), oder man mahlt zunächst auf Gries, siebt diesen ab u, mahlt ihn weiter.
Mühlenarten
Mühlenstein
Wegen der Transportkosten wurden früher die zugehörigen Mühlsteine allgemein aus nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnen und dort oder vor Ort von den Handwerkern angefertigt, während im 19. Jahrhundert man Porphyr bevorzugte, verschlackten Basalt (Mühlsteinlava, rheinische Mühlen) und besonders poröses Quarzgestein. Die Mühlsteine erhalten durch die Mühlpillen (eiserne Werkzeuge) scherenartig wirkende Rinnen, welche zugleich das Getreide nach dem Umfang des Steines treiben.
Ölmühle
Die römischen Olivenölpressen waren durch Menschenhand betriebene Kollergänge aus entsprechen zugehauenem Steinmaterial, wie es aus dem nebenstehenden Bild erkennbar ist. Das beim Quetschvorgang entstehende Öl wurde kalt ausgepreßt und laufend abgeführt.
Ähnlich wie Hammerweke funktionierte dagegen der Ölschlag bis in das 20. Jahrhundert. Es war ein Stampfwerk mit Keilpresse. Zur Herstellung von Öl werden in dem durch ein Wasserrad angetriebenen Stampfwerk Leinsamen, Raps, Sonnenblumenkerne oder Bucheckern zerquetscht.
Der Ölmüller füllt den entstandenen Brei in grobmaschig gearbeiteten Matten, welche er unter dem Stampfwerk mit Hilfe von Holzkeilen zusammenpreßt. Die Matten sind aus Kuhschwanzhaaren gefertigt, die sich nicht mit Öl vollsaugen.
Bei der ersten, der „kalten Pressung“ entsteht goldgelbes Speiseöl von hoher Qualität.
Die in den Matten verbliebenen Reste, die Ölkuchen, werden zerkleinert, unter ständigem Rühren erhitzt, nochmals in Matten gefüllt und erneut gepreßt. Dabei wird ein dunkleres Öl mittlerer Qualität gewonnen. Dieser Vorgang des „Warmpressens“ kann noch zweimal wiederholt werden: das Öl wird jedoch immer minderwertiger. Die Ölkuchen, die nach diesen Arbeitsschritten übrigbleiben, wurden getrocknet als Schweinefutter, früher besonders zur Schweinenmast eingesetzt.