Epe (Bramsche)/Amtsgericht Malgarten: Unterschied zwischen den Versionen

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  1840-1841 Amtsassessor Bansen
  1840-1841 Amtsassessor Bansen
  1841-1842 Amtsassessor Risch  
  1841-1842 Amtsassessor Risch  
  1842 Amtsauditor Gerh. Heinr. Jul. Sudendorf
  1842           Amtsauditor Gerh. Heinr. Jul. Sudendorf
  1842 Amtsauditor Ernst Heinr. Fried. Herm. Sudendorf
  1842         Amtsauditor Ernst Heinr. Fried. Herm. Sudendorf
  1844-1846 Amtsauditor Dieckmann
  1844-1846 Amtsauditor Dieckmann
  1846-1847 Amtsauditor Heydenreich
  1846-1847 Amtsauditor Heydenreich
  1847 Amtsauditor Richard
  1847         Amtsauditor Richard
  1848 Amtsassessor Heine
  1848         Amtsassessor Heine
  1848 Amtsassessor von Vohrs
  1848         Amtsassessor von Vohrs
  1849 Amtsassessor von Bock
  1849         Amtsassessor von Bock
  1850 Amtsassessor Nieberg
  1850         Amtsassessor Nieberg
  1851/1852 Amtsassessor Wilhelm Albert Ditzen
  1851/1852 Amtsassessor Wilhelm Albert Ditzen
  1851 Amtsassessor Gleim
  1851         Amtsassessor Gleim
  1852 Amtsassessor Petersen
  1852         Amtsassessor Petersen
  1853 Amtsgerichtsassessor Kluhsmann
  1853         Amtsgerichtsassessor Kluhsmann
  1855 Amtsassessor von Hohenhorst
  1855         Amtsassessor von Hohenhorst
  1854-1862 Amtsgerichtsassessor bzw. Amtsrichter Müller
  1854-1862 Amtsgerichtsassessor bzw. Amtsrichter Müller
  1862-1867 Amtsgerichtsassessor Dr. Eduard Bartels
  1862-1867 Amtsgerichtsassessor Dr. Eduard Bartels
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  1897-1904 Amtsrichter Otto Rompe
  1897-1904 Amtsrichter Otto Rompe
  1905-1913 Amtsrichter Wilhelm Traumann
  1905-1913 Amtsrichter Wilhelm Traumann
  1914-1918 Amtsrichter (Vertretung)           Wilhelm Traumann
  1914-1918 Amtsrichter (Vertretung) Wilhelm Traumann
  1913 Amtsgerichtsrat Otto Hommerich
  1913         Amtsgerichtsrat Otto Hommerich
  1918–1921 Amtsgerichtsrat           Otto Hommerich
  1918–1921 Amtsgerichtsrat Otto Hommerich
  1917 Amtsgerichtsrat (Vertretung) Wolbeck
  1917         Amtsgerichtsrat (Vertretung) Wolbeck
  1921-1932 Amtsgerichtsrat Dr. Josef Koch  
  1921-1932 Amtsgerichtsrat Dr. Josef Koch  
   
   
  '''Weitere Angestellte und Beamte des Amtsgericht Malgarten:'''
  '''Weitere Angestellte und Beamte des Amtsgericht Malgarten:'''
  1852-1867 Actuar (Gerichtsreferendar)           Hermann Diederich Bernhard Weber
  1852-1867 Actuar (Gerichtsreferendar)         Hermann Diederich Bernhard Weber
  1854 Actuar Weber
  1854   Actuar Weber
  1873 Actuar (Gerichtsreferendar) Immenhausen
  1873   Actuar (Gerichtsreferendar) Immenhausen
  1892-1903 Actuar (Gerichtsreferendar)           Döning
  1892-1903 Actuar (Gerichtsreferendar)         Döning
  1899 Referendar von Bar  
  1899   Referendar         von Bar  
Referendar Wiemann
    Referendar         Wiemann
  1901 Referendar A. Bodemann
  1901   Referendar         A. Bodemann
  1903 Actuar (Gerichtsreferendar) Klein
  1903   Actuar (Gerichtsreferendar) Klein
  1920/1925 Justizobersekretär           von Kotzau
  1920/1925 Justizobersekretär         von Kotzau
  1929 Justizobersekretär Theo Blumenthal
  1929   Justizobersekretär Theo Blumenthal
  1929 Justizobersekretär Hubert Ostermann
  1929   Justizobersekretär Hubert Ostermann
  1932 Justizobersekretär Riedel
  1932   Justizobersekretär Riedel
  1930 Gerichtsobersekretär Bened. Konr. Fran. Maria Aug. Bentler
  1930   Gerichtsobersekretär         Bened. Konr. Fran. Maria Aug. Bentler
  1885 Gerichtssekretär Wessel
  1885   Gerichtssekretär Wessel
  1902/1903 Gerichtssekretär           Koch
  1902/1903 Gerichtssekretär         Koch
  1903 Gerichtssekretär Mahler
  1903   Gerichtssekretär Mahler
  1932 Justizsekretär Büller
  1932   Justizsekretär Büller
  1885 Justizanwärter Oskar Gropengiesser
  1885   Justizanwärter Oskar Gropengiesser
  1929 Justizanwärter Heinrich Metting
  1929   Justizanwärter Heinrich Metting
  1838/1841 Gerichtsschreiber und Sekretär Friedrich Christian Brünjes
  1838/1841 Gerichtsschreiber und Sekretär Friedrich Christian Brünjes
  1885 Gerichtsschreiber Biesse
  1885   Gerichtsschreiber Biesse
  1885-1896 Gerichtsschreiber           Kuhlmann
  1885-1896 Gerichtsschreiber         Kuhlmann
  1932 Justizbüroangestellte Grünebaum
  1932   Justizbüroangestellte Grünebaum
  1823 Amtsdiener und Gefängniswärter Otto
  1823   Amtsdiener und Gefängniswärter Otto
  1833 Gefängniswärter Johann Conrad Kleuker
  1833   Gefängniswärter Johann Conrad Kleuker
  1836-1844 Amtsdiener und Gefängniswärter Heinrich Maybaum
  1836-1844 Amtsdiener und Gefängniswärter Heinrich Maybaum
  1859 Gefängniswärter Aug. Heinr. Christ. Konrad Kemnade
  1859   Gefängniswärter Aug. Heinr. Christ. Konrad Kemnade
  1872 Gerichtsdiener & Gefängiswärter Heinr. Christ. August Lambrecht
  1872   Gerichtsdiener & Gefängiswärter Heinr. Christ. August Lambrecht
  1889-1900 Gerichtsdiener Peter Wolfram
  1889-1900 Gerichtsdiener Peter Wolfram
  1929 Justizwachtmeister Karl Müller
  1929   Justizwachtmeister Karl Müller
  1932 Justizwachtmeister Knopf
  1932   Justizwachtmeister Knopf
  1908 Gerichtsvollzieher Greve
  1908   Gerichtsvollzieher Greve


Durch Verordnung vom 30. Juli 1932, der sog. Zweiten Sparverordnung, wurde das Amtsgericht Malgarten, zusammen mit 59 anderen deutschen Amtsgerichten zum 30. September 1932 aufgehoben. Wegen Sparmaßnahmen in der Justizverwaltung hatte man schon am 1. Oktober 1930 das Amtsgerichtsgefängnis in Malgarten geschlossen und den letzten Gefangenen nach Bersenbrück überstellt.<ref>BN 8.10.1930</ref> Die Beamten und Angestellten wurden an andere Gerichte versetzt und der Gerichtsbezirk Malgarten aufgeteilt. Die Gemeinden Bieste, Hörsten, Hinnenkamp, Vörden, Rieste, Epe, Sögeln und Hesepe legte man dem Amtsgerichtsbezirk Bersenbrück zu, während die Stadt Bramsche sowie die Gemeinden Achmer, Pente, Engter, Schleptrup, Kalkriese und Evinghausen dem Amtsgerichtsbezirk Osnabrück überwiesen wurden. Dies löste besonders in Bramsche heftige Diskussionen und Unmut aus. Man hatte auf Bramsche als Amtsgerichtssitz gehofft und verwies auf die Geschichte.<ref>BN 21.4.1933</ref> Die massiven Proteste, nicht nur in Bramsche, führten zu einer Überprüfung der Regelung und das Gesetz vom 29. August 1933 über die Wiedereinrichtung aufgehobener Amtsgerichte, zur Wiederherstellung des alten Gerichtes mit dem neuen Amtssitz Bramsche zum 1. Oktober 1933.<ref>BN 1.9.1933</ref> Mit Verordnung vom 15. September 1933 erweiterte man den Gerichtsbezirk um die Gemeinden Balkum, Limbergen, Lintern, Neuenkirchen i.H., Ueffeln und Vinte und am 9. Juni 1934 um die Gemeinden Rothertshausen und Steinfeld. Das Amtsgericht Bramsche bestand bis zum 31. Dezember 1972 und wurde dann dem Amtsgericht Bersenbrück einverleibt.
Durch Verordnung vom 30. Juli 1932, der sog. Zweiten Sparverordnung, wurde das Amtsgericht Malgarten, zusammen mit 59 anderen deutschen Amtsgerichten zum 30. September 1932 aufgehoben. Wegen Sparmaßnahmen in der Justizverwaltung hatte man schon am 1. Oktober 1930 das Amtsgerichtsgefängnis in Malgarten geschlossen und den letzten Gefangenen nach Bersenbrück überstellt.<ref>BN 8.10.1930</ref> Die Beamten und Angestellten wurden an andere Gerichte versetzt und der Gerichtsbezirk Malgarten aufgeteilt. Die Gemeinden Bieste, Hörsten, Hinnenkamp, Vörden, Rieste, Epe, Sögeln und Hesepe legte man dem Amtsgerichtsbezirk Bersenbrück zu, während die Stadt Bramsche sowie die Gemeinden Achmer, Pente, Engter, Schleptrup, Kalkriese und Evinghausen dem Amtsgerichtsbezirk Osnabrück überwiesen wurden. Dies löste besonders in Bramsche heftige Diskussionen und Unmut aus. Man hatte auf Bramsche als Amtsgerichtssitz gehofft und verwies auf die Geschichte.<ref>BN 21.4.1933</ref> Die massiven Proteste, nicht nur in Bramsche, führten zu einer Überprüfung der Regelung und das Gesetz vom 29. August 1933 über die Wiedereinrichtung aufgehobener Amtsgerichte, zur Wiederherstellung des alten Gerichtes mit dem neuen Amtssitz Bramsche zum 1. Oktober 1933.<ref>BN 1.9.1933</ref> Mit Verordnung vom 15. September 1933 erweiterte man den Gerichtsbezirk um die Gemeinden Balkum, Limbergen, Lintern, Neuenkirchen i.H., Ueffeln und Vinte und am 9. Juni 1934 um die Gemeinden Rothertshausen und Steinfeld. Das Amtsgericht Bramsche bestand bis zum 31. Dezember 1972 und wurde dann dem Amtsgericht Bersenbrück einverleibt.

Version vom 28. Februar 2010, 16:47 Uhr

Amtsgericht Malgarten

Mit der Amtsverwaltung des Amtes Vörden (Amt Vörden zu Malgarten) zog 1819 auch die Gerichtsbarkeit in die nun leerstehenden Klostergebäude ein. Zum Amtsgerichtsbezirk gehörten die Kirchspiele Bramsche, Engter und Vörden.

Mit der zunehmenden Bedeutung von Bramsche kamen bereits um 1830 Bestrebungen auf, das Amtsgericht nach Bramsche zu verlegen. Zu dieser Zeit hielt das Amtsgericht Malgarten zur Bequemlichkeit des Publikums in einem Gebäude auf dem Bramscher Kirchplatz Sprech- und Gerichtstage ab. Hier, so hoffte man, könnte das Gericht einziehen. Als aber das baufällige Haus um 1849 abgebrochen wurde, fehlte es an der nötigen Fürsprache für eine Verlegung, doch blieben Sprech- und Gerichtstage in Bramsche erhalten.[1] Auch später wollte das Gerücht von der Verlegung oder gar der Schließung des Amtsgerichtes Malgarten nicht verstummen. Im Jahre 1901 reiste der alte Eper Gemeindevorsteher Frankamp sogar nach Berlin, um die Beibehaltung des Gerichtssitzes zu untermauern.

Nach der Aufhebung des Amtes 1885 übernahm das Amtsgericht die gesamten Räumlichkeiten des Klosters. Während der Amtsrichter weiterhin im Amtsrichterhaus am Torhaus lebte, bezogen der Gerichtsreferendar, damals Gerichtsactuar genannt, und der Gerichtssekretär das Äbtissinnenhaus. Als Gefängnis dienten weiterhin die Räumlichkeiten des alten Kreuzganges im Westflügel des Klosters. Die letzten fünf Gewölbe waren zu drei Einzel- und einer Doppelzelle eingerichtet. Eine Inventarliste von 1830 verzeichnet: 3 kl. Bänke, 4 Nachteimer mit Stühlen, 2 Pritschen, 2 Bänke in der Wachstube, 1 Ofen, 6 Wolldecken, 1 eiserne Hängelampe, 1 eisernes Leibband mit Ketten und eine Kette für Hände und Füße, 2 "Bolten" zwischen den Händen, 2 "Bolten" zwischen den Füßen, alle unbrauchbar und zum Teil verrostet, 4 Ketten mit Schlössern, 3 große Vorhängeschlösser für die Gefängnisse und 4 Bücher der Heiligen Schrift für Gefangene.[2] Aus dem Jahre 1841 wird berichtet, daß man vielfach unbesetzte "Cojen" als Fleischkeller benutzte. Da aber in den letzten Jahren die drei "Gefangenencojen für schwere Verbrecher" stets besetzt waren, nutzte man einen alten Kirchenanbau dafür. Auf dem Boden eines Nebengebäudes hinter dem Kloster lagerte das Stroh für die Gefangenenlager.[3] Ein ummauerter Gefängnishof entstand offenbar erst Anfang des 20. Jh.[4] Nach einer Zeichnung von 1934 war er den Zellen vorgelagert und hatte eine Größe von etwa 7 mal 18 m und eine Mauerhöhe von 4 m[5]. Bis zur Umorganisation 1852 lag die Malgartener Gerichtsbarkeit in den Händen eines Amtsassessors oder Amtsauditors (Vernehmungsrichter), der als 2. Beamter des Amtes Vörden hier in Malgarten tätig war.

Soweit bekannt, waren folgende Beamte anstellig[6]:

Leiter des Amtsgericht Malgarten
1836-1837	Amtsassessor			von Issendorf
1838-1840	Amtsassessor			Mathaei
1840-1841	Amtsassessor			Bansen
1841-1842	Amtsassessor			Risch 
1842            Amtsauditor	 		Gerh. Heinr. Jul. Sudendorf
1842	        Amtsauditor			Ernst Heinr. Fried. Herm. Sudendorf
1844-1846	Amtsauditor			Dieckmann
1846-1847	Amtsauditor			Heydenreich
1847	        Amtsauditor			Richard
1848	        Amtsassessor			Heine
1848	        Amtsassessor			von Vohrs
1849	        Amtsassessor			von Bock
1850	        Amtsassessor			Nieberg
1851/1852	Amtsassessor			Wilhelm Albert Ditzen
1851	        Amtsassessor			Gleim
1852	        Amtsassessor			Petersen
1853	        Amtsgerichtsassessor		Kluhsmann
1855	        Amtsassessor			von Hohenhorst
1854-1862	Amtsgerichtsassessor bzw. Amtsrichter 	Müller
1862-1867	Amtsgerichtsassessor 		Dr. Eduard Bartels
1868-1877	Amtsgerichtsassessor 		Ernst Joh. Lud. Geo. Heinr. Meyer
1877-1887	Amtsrichter			von Einem
1887-1890	Amtsrichter			Reinking
1890-1897	Amtsrichter			Lindemann
1897-1904	Amtsrichter			Otto Rompe
1905-1913	Amtsrichter			Wilhelm Traumann
1914-1918	Amtsrichter (Vertretung)	Wilhelm Traumann
1913	        Amtsgerichtsrat 		Otto Hommerich
1918–1921	Amtsgerichtsrat 		Otto Hommerich
1917	        Amtsgerichtsrat (Vertretung)	Wolbeck
1921-1932	Amtsgerichtsrat			Dr. Josef Koch 

Weitere Angestellte und Beamte des Amtsgericht Malgarten:
1852-1867  Actuar (Gerichtsreferendar)	        Hermann Diederich Bernhard Weber
1854	   Actuar				Weber
1873	   Actuar (Gerichtsreferendar)		Immenhausen
1892-1903  Actuar (Gerichtsreferendar)	        Döning
1899	   Referendar			        von Bar 
 	   Referendar			        Wiemann
1901	   Referendar			        A. Bodemann
1903	   Actuar (Gerichtsreferendar)		Klein
1920/1925  Justizobersekretär		        von Kotzau
1929	   Justizobersekretär			Theo Blumenthal
1929	   Justizobersekretär			Hubert Ostermann
1932	   Justizobersekretär			Riedel
1930	   Gerichtsobersekretär		        Bened. Konr. Fran. Maria Aug. Bentler
1885	   Gerichtssekretär			Wessel
1902/1903  Gerichtssekretär		        Koch
1903	   Gerichtssekretär			Mahler
1932	   Justizsekretär			Büller
1885	   Justizanwärter			Oskar Gropengiesser
1929	   Justizanwärter			Heinrich Metting
1838/1841  Gerichtsschreiber und Sekretär	Friedrich Christian Brünjes
1885	   Gerichtsschreiber			Biesse
1885-1896  Gerichtsschreiber		        Kuhlmann
1932	   Justizbüroangestellte		Grünebaum
1823	   Amtsdiener und Gefängniswärter	Otto
1833	   Gefängniswärter			Johann Conrad Kleuker
1836-1844  Amtsdiener und Gefängniswärter	Heinrich Maybaum
1859	   Gefängniswärter 			Aug. Heinr. Christ. Konrad Kemnade
1872	   Gerichtsdiener & Gefängiswärter	Heinr. Christ. August Lambrecht
1889-1900  Gerichtsdiener			Peter Wolfram
1929	   Justizwachtmeister			Karl Müller
1932	   Justizwachtmeister			Knopf
1908	   Gerichtsvollzieher			Greve

Durch Verordnung vom 30. Juli 1932, der sog. Zweiten Sparverordnung, wurde das Amtsgericht Malgarten, zusammen mit 59 anderen deutschen Amtsgerichten zum 30. September 1932 aufgehoben. Wegen Sparmaßnahmen in der Justizverwaltung hatte man schon am 1. Oktober 1930 das Amtsgerichtsgefängnis in Malgarten geschlossen und den letzten Gefangenen nach Bersenbrück überstellt.[7] Die Beamten und Angestellten wurden an andere Gerichte versetzt und der Gerichtsbezirk Malgarten aufgeteilt. Die Gemeinden Bieste, Hörsten, Hinnenkamp, Vörden, Rieste, Epe, Sögeln und Hesepe legte man dem Amtsgerichtsbezirk Bersenbrück zu, während die Stadt Bramsche sowie die Gemeinden Achmer, Pente, Engter, Schleptrup, Kalkriese und Evinghausen dem Amtsgerichtsbezirk Osnabrück überwiesen wurden. Dies löste besonders in Bramsche heftige Diskussionen und Unmut aus. Man hatte auf Bramsche als Amtsgerichtssitz gehofft und verwies auf die Geschichte.[8] Die massiven Proteste, nicht nur in Bramsche, führten zu einer Überprüfung der Regelung und das Gesetz vom 29. August 1933 über die Wiedereinrichtung aufgehobener Amtsgerichte, zur Wiederherstellung des alten Gerichtes mit dem neuen Amtssitz Bramsche zum 1. Oktober 1933.[9] Mit Verordnung vom 15. September 1933 erweiterte man den Gerichtsbezirk um die Gemeinden Balkum, Limbergen, Lintern, Neuenkirchen i.H., Ueffeln und Vinte und am 9. Juni 1934 um die Gemeinden Rothertshausen und Steinfeld. Das Amtsgericht Bramsche bestand bis zum 31. Dezember 1972 und wurde dann dem Amtsgericht Bersenbrück einverleibt.



Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


  1. BN 23.8./17.9.1932
  2. StAO Rep.355 Nr.3745
  3. StAO Rep.560 XVI Vörden Nr.160
  4. 1891 noch nicht, 1917 aber vorhanden (BN 17.5.1917)
  5. StB; BN 17.5.1917
  6. StAO Findbuch Rep.335, Bd.2; Rep.337 Nr.1068; BN
  7. BN 8.10.1930
  8. BN 21.4.1933
  9. BN 1.9.1933