Tapiau: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Informationen ==
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Tapiau liegt am Zusammenfluss von [[Pregel (Fluss)|Pregel]] und [[Deime (Fluss)|Deime]].
Tapiau liegt auf der Grenze der [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiete [[Samland]], [[Natangen]] und [[Nadrauen]] am Zusammenfluss von [[Pregel (Fluss)|Pregel]] und [[Deime (Fluss)|Deime]].


*'''1255''' Tapiow  
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== Politische Einteilung/Zugehörigkeit.==
== Politische Einteilung/Zugehörigkeit.==
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===Wappen===
Das Wappen zeigt in Blau unter goldener Jehovasonne einen aus silbernen Wolken hervorgehenden, ein Schwert emporhaltenden nackten Arm.


==Kirchen==
==Kirchen==

Version vom 18. Februar 2010, 22:22 Uhr

Allgemeine Informationen

Tapiau liegt auf der Grenze der prußischen Stammesgebiete Samland, Natangen und Nadrauen am Zusammenfluss von Pregel und Deime.

  • 1255 Tapiow
  • 1326 castrum Tapiow, quod Prutheni nominant Surgurbi (Dusburg)
  • 1684 Tapiau

Der Name leitet sich prußisch ab:

  • prußisch "tape, teplu, toplu, tapis" = warm
  • prußisch "tape" = Wärme, Temperatur

+ "owe, ape, upe" = Fluss

Surgurbi leitet sich so ab:

  • prußisch "sur garbis" = um den Berg herum


Einwohner:

1939. 8.671

Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Wappen Tapiau

Wappen

Das Wappen zeigt in Blau unter goldener Jehovasonne einen aus silbernen Wolken hervorgehenden, ein Schwert emporhaltenden nackten Arm.


Kirchen

  • Evangelische Pfarrkirche

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

Zahlreiche prußische Wehranlagen zwischen Wehlau und Tapiau sind belegt.

Die zwischen Deime und Pregel 1280-1290 erbaute Burg sollte das Samland vor den Nadrauern und Schalauern schützen. Vor allem aber vor den Litauern.

1385 wurde hier Witold/Vytautas getauft, der Sohn des litauischen Kronanwärters Kynstut/ Kestutis. Vytautas errichtete zusammen mit seinem Vetter Jogaila/ Jagiello die polnisch-litauische Union (Personalunion).

Nach der Verlegung des Ordenshochsitzes übernahm Tapiau die Ordensbibliothek sowie das Archiv. Herzog Albrecht residierte hier zeitweise und starb hier 1568.

Die Stadtrechte erhielt Tapiau 1722.

1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.

1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.

1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Tapiau wird wieder preußisch.


1794 wurde ein Landarmenhaus und eine Besserungsanstalt errichtet, für die Friedrich Wilhelm II. ein 207 Paragraphen umfassendes Reglement erließ, das für alle solche Anstalten in der Provinz Ostpreußen galt.

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Dieffcke, Johann, zum Akzisebesucher in Tapiau 6./17.6.1761.

Dingen, Gottfried, Student, zum Diakon in Tapiau 20.8./1.9.1758.

Engel, Gottlieb, Bürger in Tapiau, zum Amtmann in Friedrichsberg 20./31.10.1761.

Ferber, Friedrich Samuel, zum Postverwalter in Tapiau 4./15.9.1760.

Glauß, Johann Friedrich, invalider Dragoner, zum Polizeiausreiter in Tapiau 7./18.5.1759; zum Akzisevisitator in Labiau am 26.6./7.7.1760.

Goldbeck, Friedrich, Diakon in Tapiau, zum Pfarrer daselbst 28.6.1758.

Lembcke, Johann Gotthard, zum Amtmann in Groß- und Kleinhof Tapiau 12./23.1.1761.

Rebauck, Martin, Polizeiausreiter, zum Akzisebesucher in Tapiau 7./18.5.1759.

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Franz Heinrich Louis (Lovis) Corinth, Maler, * Tapiau 21.7.1858, + Zandvoort/Niederlande 17.7.1925, Sohn von Heinrich und Wilhelmine Corinth (+ 1873).

  • Lovis Corinth, der berühmteste Sohn dieser Stadt malte für die evangelische Pfarrkirche das Altargemälde "Golgatha".

Vereine

Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>TAPIAUKO04MP</gov>