Mascherode Nr. 21: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
== Grangie des Klosters == | == Grangie des Klosters == | ||
Dieser Hof ist aus der Grangie des Klosters Riddagshausen hervorgegangen, auf der schon 1248 ein Hofmeister Dietrich erwähnt wird. Nach Auflösung der Grangie bestand der Komplex als Vorwerk des Klosters weiter. Hier wurden die Abgaben der Bauern ans Klosters eingezogen und zwischengelagert. Herzog Heinrich der Jüngere bestätigte in einer Erbenzinsbeschreibung von 1561 noch einmal, daß dieser Hof von allen Steuern, Diensten und Pflichten frei war. Bis ins 17. Jahrhundert befand sich hier auch der Krug. | Dieser Hof ist aus der Grangie des Klosters Riddagshausen hervorgegangen, auf der schon 1248 ein Hofmeister Dietrich erwähnt wird. Nach Auflösung der Grangie bestand der Komplex als Vorwerk des Klosters weiter. Hier wurden die Abgaben der Bauern ans Klosters eingezogen und zwischengelagert. Herzog Heinrich der Jüngere bestätigte in einer Erbenzinsbeschreibung von 1561 noch einmal, daß dieser Hof von allen Steuern, Diensten und Pflichten frei war. | ||
Laut dem Scheffelschatzregister von 1564 hatte Johannes Tegetmeiger einen Garten in Mascherode und zinste dafür jährlich 3 g. ans Gotteshaus. Er wird zu dem Zeitpunkt also schon Schreiber des Klosters gewesen sein und hatte das ehemalige Vorwerk des Klosters in Mascherode (Nr. ass. 21, heute Im Dorfe10) in seinen Besitz gebracht. Das Erbregister von 1605 berichtet, daß dieses der neueste Kothof im Dorfe sei und die Tegetmeierschen Erben von der Apelnstedter Mühle ihn an den herzoglichen Baumeister Paul Franke abgetreten hätten. | |||
Bis ins 17. Jahrhundert befand sich hier auch der Krug. | |||
== Michael Flemming 1652 == | == Michael Flemming 1652 == |
Version vom 15. Februar 2010, 17:56 Uhr
Foto | |
---|---|
Im Dorfe 10 | |
Brandversicherungsnummer: | Nr. ass. 21 |
erste Erwähnung: | 1248 |
Grangie des Klosters ab (1605) Kothof (1652) - 1711 Krug |
Grangie des Klosters
Dieser Hof ist aus der Grangie des Klosters Riddagshausen hervorgegangen, auf der schon 1248 ein Hofmeister Dietrich erwähnt wird. Nach Auflösung der Grangie bestand der Komplex als Vorwerk des Klosters weiter. Hier wurden die Abgaben der Bauern ans Klosters eingezogen und zwischengelagert. Herzog Heinrich der Jüngere bestätigte in einer Erbenzinsbeschreibung von 1561 noch einmal, daß dieser Hof von allen Steuern, Diensten und Pflichten frei war. Laut dem Scheffelschatzregister von 1564 hatte Johannes Tegetmeiger einen Garten in Mascherode und zinste dafür jährlich 3 g. ans Gotteshaus. Er wird zu dem Zeitpunkt also schon Schreiber des Klosters gewesen sein und hatte das ehemalige Vorwerk des Klosters in Mascherode (Nr. ass. 21, heute Im Dorfe10) in seinen Besitz gebracht. Das Erbregister von 1605 berichtet, daß dieses der neueste Kothof im Dorfe sei und die Tegetmeierschen Erben von der Apelnstedter Mühle ihn an den herzoglichen Baumeister Paul Franke abgetreten hätten. Bis ins 17. Jahrhundert befand sich hier auch der Krug.
Michael Flemming 1652
Bei Beginn der Kirchenbücher 1652 wird der Krüger Michael Flemming als Abendmahlsgänger genannt. Er wurde am 25. April 1665 tot in seinem Hause gefunden.
Jacob Achilles 1694
Am 15. Februar 1694 verheiratete sich Jacob Achilles mit Liese Dorothea Widdekens aus Rüningen und übernahm diesen Hof.
Henrich Cordes 1739
Henrich Cordes aus Rautheim heiratete am 28. April 1739 die Witwe Achilles. Nach ihrem Tod ging er am 13. November 1748 eine zweite Ehe mit Rebecca Achilles, seiner Stieftochter (!), ein.
Dorfbeschreibung 1752:
Besitzer: Kotsasse Heinrich Cours |
In der Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von 1769 heißt es über diesen Hof:
Jacob Achilles nunc Christoph Bosse Altvater: Heinrich Curdes | ||
Garten | 3 Morgen | 46 Ruthen |
---|---|---|
Acker | 105 Morgen | 95 Ruthen |
Wiesen | 4 Morgen | 114 ½ Ruthen |
Summe | 114 Morgen | 15 ½ Ruthen |
Arthur Hesse 1920
Hermine Sach vermählte sich mit Arthur Hesse.
Landwirtschaftliches Adreßbuch 1920:
|
Maße
1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen
1 Hektar = 4 Morgen
Literatur
- Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958
Quellen
- Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (Niedersächsiches Staatsarchiv in Wolfenbüttel, Signatur 1 Kb 862 - 865)
- Dorfbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1752
- Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1769
- Kirchenbücher von Mascherode 1815 - 1875
- Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und größeren Höfe im Freistaat Braunschweig, Niekammer's Güter-Adressbücher Band XIV, Reichenbach'sche Buchhandlung, Leipzig 1920
- Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958
Weblinks
Kloster Riddagshausen | |
Riddagshausen | Gliesmarode | Querum | Klein Schöppenstedt | Mascherode |