Drögemüller (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name '''Drögemüller''' setzt sich aus dem Worten ''dröge'' (niederdeutsches Wort für "trocken", "dürr") und ''Müller'' (Berufsbezeichnung) zusammen. Es handelt sich hierbei gleichsam um die nähere Bestimmung eines Müllers. Eventuell war der "dröge Müller" der Betreiber einer Mühle in trockener Lage. Hierzu folgender Eintrag zu Familie Drögemüller aus Hösseringen (Gemeinde Suderburg, Kreis Uelzen, Niedersachsen) in einem Suderburger Kirchenbuch:
Der Name '''Drögemüller''' setzt sich aus dem Worten ''dröge'' (niederdeutsches Wort für "trocken", "dürr") und ''Müller'' (Berufsbezeichnung) zusammen. Es handelt sich hierbei gleichsam um die nähere Bestimmung eines Müllers. Eventuell war der "dröge Müller" der Betreiber einer Mühle in trockener Lage. Hierzu folgender Eintrag zu Familie Drögemüller aus Hösseringen (Gemeinde Suderburg, Kreis Uelzen, Niedersachsen) in einem Suderburger Kirchenbuch:


„Früher hießen diese Leute nur Müller. Da es aber so viele Müller im Orte gab, wurden die „auf dem Drögen“ d. h. Trockenen, hochwohnenden Müllers im Gegensatz zu den mehr in der sumpfigen Hardauniederung wohnenden Müllers „Drögemüller“ genannt!“
''„Früher hießen diese Leute nur Müller. Da es aber so viele Müller im Orte gab, wurden die „auf dem Drögen“ d. h. Trockenen, hochwohnenden Müllers im Gegensatz zu den mehr in der sumpfigen Hardauniederung wohnenden Müllers 'Drögemüller' genannt!“''


Den (bisher) ältesten Nachweis auf die Familie liefert ebenfalls ein Kirchenbuch aus der Lüneburger-Heide, wo die Familie noch heute zahlreich vertreten ist und vermutlich auf den Stammvater '''Peter Drögemüller''' (ca. 1575-1631) aus Hösseringen zurückzuführen ist. Dort wird der Name Drögemüller bereits um 1520 erwähnt.
Die ältesten Nachweise stammen aus den Suderburger Kirchenbüchern. Dort, in der Lüneburger-Heide, ist die Familie heute noch zahlreich vertreten und vermutlich stammen alle Namensträger von Stammvater '''Peter Drögemüller''' (ca. 1575-1631) aus Hösseringen ab. Dort wird der Name Drögemüller bereits um 1520 erwähnt.


==Varianten des Namens==
==Varianten des Namens==

Version vom 12. Februar 2010, 18:36 Uhr

Wappen von Familie Drögemüller aus Böddenstedt (seit 1769 in Böddenstedt).

Herkunft und Bedeutung

Der Name Drögemüller setzt sich aus dem Worten dröge (niederdeutsches Wort für "trocken", "dürr") und Müller (Berufsbezeichnung) zusammen. Es handelt sich hierbei gleichsam um die nähere Bestimmung eines Müllers. Eventuell war der "dröge Müller" der Betreiber einer Mühle in trockener Lage. Hierzu folgender Eintrag zu Familie Drögemüller aus Hösseringen (Gemeinde Suderburg, Kreis Uelzen, Niedersachsen) in einem Suderburger Kirchenbuch:

„Früher hießen diese Leute nur Müller. Da es aber so viele Müller im Orte gab, wurden die „auf dem Drögen“ d. h. Trockenen, hochwohnenden Müllers im Gegensatz zu den mehr in der sumpfigen Hardauniederung wohnenden Müllers 'Drögemüller' genannt!“

Die ältesten Nachweise stammen aus den Suderburger Kirchenbüchern. Dort, in der Lüneburger-Heide, ist die Familie heute noch zahlreich vertreten und vermutlich stammen alle Namensträger von Stammvater Peter Drögemüller (ca. 1575-1631) aus Hösseringen ab. Dort wird der Name Drögemüller bereits um 1520 erwähnt.

Varianten des Namens

Deutschland:

  • Drögemüller ist mit 124 Telefonbucheinträgen in Deutschland 2009 die häufigste Variante.
  • Drögmöller ist mit 48 Telefonbucheinträgen die zweithäufigste Schreibweise in Deutschland.
  • Drögemöller kommt in Deutschland nur mit 13 Telefonbucheinträgen vor.

Dänemark:

  • Drøgemüller

International:

  • Droegemueller

Geographische Verteilung

Wie in den folgenden Grafiken ersichtlich, finden sich die meisten Telefonbucheinträge (zu Drögemüller) im nord-östlichen Teil Niedersachsens, in Hamburg und in Schleswig-Holstein. Die Lüneburger-Heide sticht besonders hervor. So weisen die Landkreise Uelzen und Gifhorn die meisten absoluten Vorkommen auf, gefolgt von Celle, Hamburg und Hannover.

(Telefonbucheinträge der Namensvariante Drögmöller findet man besonders oft in Mecklenburg-Vorpommern. An dieser Stelle seien die Landkreise Güstrow, Parchim, Ludwigslust, Nordwestmecklenburg und Bad Doberangenannt. Eine Streuung um die Hansestadt Lübeck wird dabei deutlich sichtbar. Dies findet in den unteren Grafiken keine Berücksichtigung.)

Relativ Absolut
<lastname-map size="200">Drögemüller</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="200">Drögemüller</lastname-map>

Wappen

Führungsberechtigt sind alle männlichen Nachkommen Hans Peter Drögemüllers (1742-1773 Böddenstedt, Kreis Uelzen), solange sie noch den Familiennamen führen.

Beschreibung: In Silber ein roter Wellenschrägbalken (symbolisiert einen Bachlauf), begleitet oben von einem schwarzen Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen, schwarzen Rad (symbolisiert das Stellmacherhandwerk). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsendes Rad – wie im Schilde – vor einem wachsenden, springenden, roten Einhorn. Gleiches Einhorn findet sich 1937 im Wappen des Dorfes Böddenstedt. Es wurde außerdem bereits im 13. und 14. Jahrhundert von den Rittern v. Bodenstede, so der damalige Name von Böddenstedt, im Schilde geführt.

Familientreffen

Seit den 1960er Jahren findet in regelmäßigen Abständen (etwa alle vier Jahre) ein Familientreffen statt. Die Zusammenkünfte werden stets von 100-120 verwandten Personen aus dem In- und Ausland besucht.


Bekannte Namensträger

  • Dr. Alfred Drögemüller (* 22. September 1913 in Hamburg; † 8. Juli 1988 in Berlin), war ein deutscher Politiker (KPD/SED), Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Redakteur und Historiker.
  • Dr. Hans-Peter Drögemüller (* 1932), deutscher Altphilologe.
  • Jens Drögemüller (* 10. Oktober 1969), deutscher Spieleautor u. Bilanzbuchhalter.
  • Prof. Dr. William Droegemueller, em. Professor an der University of North Carolina, früherer Präsident der American Gynecological & Obstetrical Society.
  • Dr. William H. Droegemueller (* 10. Juli 1906; † Februar 1987), war ein us-amerikanischer Athlet, Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1928 in Amsterdam.

Figuren in Literatur und Film

Filmplakat zu "Anita Drögemöller und die Ruhe an der Ruhr".
  • Doktor Drögemüller, Arzt in Hamburg, behandelnder Arzt des Christian Buddenbrook - In: Ortrud Gutjahr (Hrsg.), John von Düffel (u.a.): Buddenbrooks von und nach Thomas Mann.
  • Schulrat Drögemüller - In: Otto Ernst (1908): Semper der Jüngling.
  • Anita Drögemöller, Callgirl im Ruhrgebiet - In: Anita Drögemöller und die Ruhe an der Ruhr (1976), Kriminalfilm, Regie: Alfred Vohrer, Darstellerin (als Anita): Monique van de Ven.

Straßennamen

  • Heinrich-Drögemüller-Weg, 38524 Sassenburg-Westerbeck, Kreis Gifhorn.


Quellen

  • Karl-Heinz Alpers (1991): Chronik der Familien Alpers & Winterhoff.
  • Karl-Heinz Alpers (2002): Chronik der Familie Drögemüller - olim Sniers - Böddenstedt, Kreis Uelzen.
  • Pastor Oberdieck (1910): Aus der Geschichte Suderburgs - Sonderabdruck der „Kreis Zeitung“, S. 51.
  • Hermann Oestmann (1956): Chronik des Dorfes und der Schule Böddenstedt.