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Das gesamte Gut fiel 1839 an Felix Joseph von Lilien zu Werl, Königlicher Kammer¬herr und Landrat des Kreises Arnsberg, auch Vize¬landtagsmarschall von Westhalen, der 1830 die Erbtochter Josefine Johanna von Schüngel geheiratet hatte | Das gesamte Gut fiel 1839 an Felix Joseph von Lilien zu Werl, Königlicher Kammer¬herr und Landrat des Kreises Arnsberg, auch Vize¬landtagsmarschall von Westhalen, der 1830 die Erbtochter Josefine Johanna von Schüngel geheiratet hatte | ||
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An deren ältesten ältesten Sohn Freiherrn Friedrich Wilhelm von Lilien, Geheimen Kämmerer Seiner Hei¬ligkeit des Papstes, geht das Gesamtgut als zum Familien-Fideikommisse gehörig. | An deren ältesten ältesten Sohn Freiherrn Friedrich Wilhelm von Lilien, Geheimen Kämmerer Seiner Hei¬ligkeit des Papstes, geht das Gesamtgut als zum Familien-Fideikommisse gehörig. | ||
Version vom 27. Januar 2010, 14:12 Uhr
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Wickede > Echthausen > Haus Echthausen
Lage 19. Jhdt.
- Echthausen (Bürgermeisterei Neheim)
Lage 1895
- Echthausen, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Arnsberg
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Neheim, Telegrafenamt, Postbezirk Wickede/Ruhr
- Einwohner: 406 .
- Quelle: Hic Leones
Früherwähnung
Name
ca. 1150 „Ahttise"; 1185 „Egtesen"; 12. Jhdt. „Ehtese".
Grundherrschaft
- 12. Jhdt. Kloster Werden hatte hier Besitz.
Einleitung
Das Rittergut Echthausen entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus den Besitzungen des Klosters Werden zu Echthausen. Johann von Böckenförde gen. Schüngel hatte teils als Mitgift seiner Frau Gerharda von Fürstenberg, teils durch Kauf die Werdener Besitzungen zu Echthausen zu einem Gut vereint. 1572 teilte sein Sohn Caspar das Gut für seine Söhne in ein Westerhaus und ein Osterhaus. Das Westerhaus blieb bis ins 19. Jahrhundert im Besitz der Familie von Schüngel. 1835 kaufte Friedrich Wilhelm von Schüngel vom Westerhaus das Osterhaus, das nach dem Aussterben der dortigen Linie von Schüngel 1746 von den von Landsberg gekauft worden war, und vereinigte beide Güter wieder.
Familie von Böckenförde gen. Schüngel
- Johann von Böckenförde gt. Schüngel zu Neheim, Oevinghausen und Echthausen, Landdrost des Herzogtums Westfalen (E: Hermann oo Margar.v. Plettenberg) (+ 1545) oo16.11.1500 Agatha oder Gerhada von Fürstenberg (1536+), Kinder:
- Caspar von Böckenförde gen. Schüngel
Sohn Caspar, Erbteilung
- Caspar von Böckenförde gt. Schüngel zu Echthausen (+ 1572) oo Maria von Kettler (E: Wilhelm oo Anna v. Hattorp), (+ 1546), Kinder:
- Laurenz von Böckenförde gt. Schüngel, 1572 Erbe zum Westerhaus
- Jürgen von Böckenförde gt. Schüngel, 1572 Erbe zum Osterhaus
Gut Osterhaus-Echthausen
Das Gut Osterhaus-Echthausen kam so an Ernst Diedrich von Boeckenfoerde genannt von Schüngel. Droste zu Werl, Neheim und Balve
- 1659 Ernst Dietrich v. Bökkenförde gen. Schüngel zu Echthausen und Neheim, kurköln. Rat, Drost zu Werl, Kämmerer u. Kommandant zu Peine oo Odilia [Elisabeth] von Landsberg, Witwe des Arndt Johann von Schorlemer,
Familie von Landsberg-Steinfurt
Im Erbweg kam das Gut Osterhaus-Echthausen zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts an den Domherrn Franz von Boeckenfoerde genannt von Schüngel zu Hildesheim, und bei dessen kinderlosem Absterben nach einander an seine beiden Schwestern, zuerst an die verwittwete Frau von Wobersnow und dann an die verwittwete Frau von Benningsen, welche es im Jahre 1743 an die verwittwete Frau von Landsberg-Steinfurt verkaufte. Im Jahre 1835 erwarb dagegen der Major a. D. Friedrich Wilhelm von Boeckenfoerde genannt von Schüngel zum Gut Westerhaus-Echthausen das Gut Osterhaus-Echthausen von dem Kam¬merherrn Freiherrn von Landsberg-Steinfurt durch Kauf zurück.
Gut Westerhaus-Echthausen
Sohn Laurenz
- Laurenz von Böckenförde gt. Schüngel, 1572 Erbe zum Westerhaus (+ 1602) oo Gertrud von Gysenberg (E: Joh. oo Anna von Münster), (* 1531, + 1569), Kinder:
- Laurenz v. Böckenförde gt. Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (+ 1619)
Sohn Laurenz
- Laurenz v. Böckenförde gt. Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (+ 1619) oo Catharina von Loen (E: Conrad oo Ursula Schlüter (+>1628), Kinder:
- Caspar von Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (+ 1634)
Sohn Caspar
- Caspar von Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (+ 1634) oo 1624 Anna Elisabeth von Loen (E: Wilhelm oo Elis. v. Westrem), Kinder:
- Laurenz Jobst von Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (* 1627, + Ungarn 1668)
Sohn Laurenz
- Laurenz Jobst von Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (* 1627, + Ungarn 1668) oo 1648 Elisabeth Stylking (* 1628, + 1677), Kinder:
- Caspar von Schüngel
Sohn Caspar
- Caspar von Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (* 1653, + 1733) oo (Disp. 2. Grad.) 1676 Anna Maria Elisabeth von Schüngel (E: Lothar Wienold oo A. M. v. Schorlemmer), (+ 1726), Kinder:
- Anton von Schüngel
Sohn Anton
- Anton von Schüngel zu Echthausen-Westerhaus (* 1679, + 1749) oo 1712 Anna Maria Elisabeth Schlünder (E: Anton Schlünder, Colon in Wimbern und Anna Catharina Beringhoff
- 1691 + 14.06.1760
Zusammenführung zum Gesamtgut
Im Jahre 1835 erwarb Major a. D. Friedrich Wilhelm von Boeckenfoerde genannt von Schüngel das Gut Osterhaus von dem Kam¬merherrn Freiherrn von Landsberg-Steinfurt durch Kauf zurück.
- D. Friedrich Wilhelm von Boeckenfoerde gt. v. Schüngel (+1839) oo Sophie von Papen zu Westrich, Kinder:
- Erbtochter Josefine Johanna von Schüngel (+1853)
Familie von Lilien
Das gesamte Gut fiel 1839 an Felix Joseph von Lilien zu Werl, Königlicher Kammer¬herr und Landrat des Kreises Arnsberg, auch Vize¬landtagsmarschall von Westhalen, der 1830 die Erbtochter Josefine Johanna von Schüngel geheiratet hatte
Fideikommiss
An deren ältesten ältesten Sohn Freiherrn Friedrich Wilhelm von Lilien, Geheimen Kämmerer Seiner Hei¬ligkeit des Papstes, geht das Gesamtgut als zum Familien-Fideikommisse gehörig.
Verkäufe
1909 erbte Augusta von Failly-Goltstein das Gut und verkaufte es 1911 an August ten Hompel, der es 1917 an die Familie Feuerhake in Fröndenberg weiterveräußerte. 1924 wurde Echthausen von den von Boeselager er¬worben.
Archiv
Während sich ein Teil der Überlieferung zum Osterhaus im Archiv des Freiherrn von Landsberg-Velen in Drensteinfurt befindet, scheint das ursprünglich um¬fangreiche Archiv des Westerhauses infolge der Besitzveränderungen Anfang des 20. Jahrhunderts bis auf wenige Aktenreste verloren gegangen zu sein. An Urkunden ist nichts überliefert. 24 Aktenpakete (16.-19. Jhdt.) Besitztitel; Lehen; Familiensachen; Jagd, Fischerei; Hude; Mühlen; Gutsverwaltung; Kolonate; Prozesse.