Motzel (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft und Bedeutung==
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<!-- Wenn mehrere Möglichkeiten bekannt, bitte auch alle nennen, möglichst mit Quellenangabe. -->
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In den klassischen Namenslexika findet sich der Familienname Motzel nirgendwo als direktes Stichwort. Weder der dtv-Atlas „Namenskunde“ von Konrad Kunze (Originalausgabe 1998) noch das „Deutsche Namenslexikon“ von Bahlow (Ausgabe 1980) noch das „Deutsche Wörterbuch“ von Grimm (Nachdruck 1999) beinhalten oder erklären gar diesen Namen. Nach einem Namengutachten der Namenberatungsstelle der Universität Leipzig (erstellt von Daniela Ohrmann, M. A.)ist der in den meisten (sprachwissenschaftlichen) Fällen dem oberdeutschen Sprachgebiet entstammende Familienname Motzel äußerst mehrdeutig. Fazit der sprachwissenschaftlichen Analyse ist, dass dieser Name entweder aus einem Übernamen oder aus einer patronymischen Namensform hervorgegangen ist. Grundlage eines Übernamens stellt eines der im Oberdeutschen bzw. in den oberdeutschen Mundarten nachweisbaren Lexeme motz „Schmutz, Schlamm“, motz „Hammel“, auch „Kalb“, „Kuh“ (vgl. südhessisch Motzel „weibliches Kalb“), motzen „mürrisch, verdrießlich sein“ oder motzen „träge, langsam sein“ (vgl. bairisch Motzel „träge langsame Weibsperson“) dar. Im Falle eines ursprünglichen Patronyms liegt eine aus einem germanisch-althochdeutschen, mit dem Namenelement mu(o)t gebildeten Rufnamen entstandene Kurzform Mozo/Mozilo/jünger Mo(t)zel oder eine mundartlich gefärbte Kurzform des Rufnamens Matthias zugrunde.


==Varianten des Namens==
==Varianten des Namens==

Version vom 8. November 2009, 14:11 Uhr

Herkunft und Bedeutung

In den klassischen Namenslexika findet sich der Familienname Motzel nirgendwo als direktes Stichwort. Weder der dtv-Atlas „Namenskunde“ von Konrad Kunze (Originalausgabe 1998) noch das „Deutsche Namenslexikon“ von Bahlow (Ausgabe 1980) noch das „Deutsche Wörterbuch“ von Grimm (Nachdruck 1999) beinhalten oder erklären gar diesen Namen. Nach einem Namengutachten der Namenberatungsstelle der Universität Leipzig (erstellt von Daniela Ohrmann, M. A.)ist der in den meisten (sprachwissenschaftlichen) Fällen dem oberdeutschen Sprachgebiet entstammende Familienname Motzel äußerst mehrdeutig. Fazit der sprachwissenschaftlichen Analyse ist, dass dieser Name entweder aus einem Übernamen oder aus einer patronymischen Namensform hervorgegangen ist. Grundlage eines Übernamens stellt eines der im Oberdeutschen bzw. in den oberdeutschen Mundarten nachweisbaren Lexeme motz „Schmutz, Schlamm“, motz „Hammel“, auch „Kalb“, „Kuh“ (vgl. südhessisch Motzel „weibliches Kalb“), motzen „mürrisch, verdrießlich sein“ oder motzen „träge, langsam sein“ (vgl. bairisch Motzel „träge langsame Weibsperson“) dar. Im Falle eines ursprünglichen Patronyms liegt eine aus einem germanisch-althochdeutschen, mit dem Namenelement mu(o)t gebildeten Rufnamen entstandene Kurzform Mozo/Mozilo/jünger Mo(t)zel oder eine mundartlich gefärbte Kurzform des Rufnamens Matthias zugrunde.

Varianten des Namens

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
<lastname-map size="200">Motzel</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="200">Motzel</lastname-map>

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

<foko-name>Familienname</foko-name>

Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Familienname.

Daten aus GedBas

Weblinks

Familienforscher