Eupen und Umgegend (1879)/231: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}} Wir verfolgen den Fußweg über die zu Groß-Weims gehörige Wiese, das Gehöft links lassend, bis zur Straße, welche Kettenis mit der Hochstraße verbindet, gehen über dieselbe in der Nähe des Gutes {{Sperrschrift|„Noon“}} und befinden uns wieder auf einer hübschen Wiese. Wir überschreiten dieselbe, gehen zwischen dem Schwarz- und dem Franzosenweiher, den Behältern der städtischen Wasserleitung, (S.79) durch, über eine zweite Wiese und gelangen nun auf den {{Sperrschrift|Buschberg}}, woselbst nach einer übrigens durch Nichts verbürgten Sage, Karl der Große ein Jagdschloß<ref>Gleich diesem schreibt man aus der Zeit Karl's des Großen noch zwei Jagdschlösser her, welche auf nunmehr städtischem Territorium gelegen haben sollen: das Eine in der Hisselsgasse {{Sperrschrift|„Stockberg“}}, das Andere in den Hinterhäusern der Gospertstraße {{Sperrschrift|„Trotzberg“}} genannt.</ref>besessen haben soll, ohne daß Weiteres darüber zu ermitteln wäre. Gegenwärtig bildet es eine Besitzung der Familie von GrandRy, von welcher es zum Theil selbst, zum Theil durch deren Pächter zu verschiedenen Industrie-Betrieben und zur Viehzucht benutzt wird. Außer diesem Gehöft befindet sich noch eine derselben Familie gehörige Spinnerei und ein landwirthschaftliches Gehöft hier.
{{NE}} Wir verfolgen den Fußweg über die zu Groß-Weims gehörige Wiese, das Gehöft links lassend, bis zur Straße, welche Kettenis mit der Hochstraße verbindet, gehen über dieselbe in der Nähe des Gutes {{Sperrschrift|„Noon“}} und befinden uns wieder auf einer hübschen Wiese. Wir überschreiten dieselbe, gehen zwischen dem Schwarz- und dem Franzosenweiher, den Behältern der städtischen Wasserleitung, (S.79) durch, über eine zweite Wiese und gelangen nun auf den {{Sperrschrift|Buschberg}}, woselbst nach einer übrigens durch Nichts verbürgten Sage, Karl der Große ein Jagdschloß<ref>Gleich diesem schreibt man aus der Zeit Karl's des Großen noch zwei Jagdschlösser her, welche auf nunmehr städtischem Territorium gelegen haben sollen: das Eine in der Hisselsgasse {{Sperrschrift|„Stockberg“}}, das Andere in den Hinterhäusern der Gospertstraße {{Sperrschrift|„Trotzberg“}} genannt.</ref> besessen haben soll, ohne daß Weiteres darüber zu ermitteln wäre. Gegenwärtig bildet es eine Besitzung der Familie von GrandRy, von welcher es zum Theil selbst, zum Theil durch deren Pächter zu verschiedenen Industrie-Betrieben und zur Viehzucht benutzt wird. Außer diesem Gehöft befindet sich noch eine derselben Familie gehörige Spinnerei und ein landwirthschaftliches Gehöft hier.


{{NE}} Ueber die Wiese weitergehend gelangen wir an einem Gehöft „Schnellewind“ vorüber nach einem andern an der aachener Chaussee gelegenen Gehöft ''„Belle Vue“'' genannt, von welchem aus sich ein herrlicher Anblick auf die Stadt Eupen und die hinter derselben in weitem Bogen aufsteigenden Höhen bietet, und das daher seinen Namen mit Recht verdient.<ref>Dieser Punkt liegt 251,<sub>088</sub> Meter, oder etwa 800 Fuß über dem Meeresspiegel und der normale Barometerstand beträgt hier bei 0° trockener Luft und Windesstille 439,<sub>179</sub> mm. = 27,<sub>2328</sub> pariser Zoll.</ref>
{{NE}} Ueber die Wiese weitergehend gelangen wir an einem Gehöft „Schnellewind“ vorüber nach einem andern an der aachener Chaussee gelegenen Gehöft ''„Belle Vue“'' genannt, von welchem aus sich ein herrlicher Anblick auf die Stadt Eupen und die hinter derselben in weitem Bogen aufsteigenden Höhen bietet, und das daher seinen Namen mit Recht verdient.<ref>Dieser Punkt liegt 251,<sub>088</sub> Meter, oder etwa 800 Fuß über dem Meeresspiegel und der normale Barometerstand beträgt hier bei 0° trockener Luft und Windesstille 439,<sub>179</sub> mm. = 27,<sub>2328</sub> pariser Zoll.</ref>

Aktuelle Version vom 11. September 2009, 17:48 Uhr

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Eupen und Umgegend (1879)
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       Wir verfolgen den Fußweg über die zu Groß-Weims gehörige Wiese, das Gehöft links lassend, bis zur Straße, welche Kettenis mit der Hochstraße verbindet, gehen über dieselbe in der Nähe des Gutes „Noon“ und befinden uns wieder auf einer hübschen Wiese. Wir überschreiten dieselbe, gehen zwischen dem Schwarz- und dem Franzosenweiher, den Behältern der städtischen Wasserleitung, (S.79) durch, über eine zweite Wiese und gelangen nun auf den Buschberg, woselbst nach einer übrigens durch Nichts verbürgten Sage, Karl der Große ein Jagdschloß[1] besessen haben soll, ohne daß Weiteres darüber zu ermitteln wäre. Gegenwärtig bildet es eine Besitzung der Familie von GrandRy, von welcher es zum Theil selbst, zum Theil durch deren Pächter zu verschiedenen Industrie-Betrieben und zur Viehzucht benutzt wird. Außer diesem Gehöft befindet sich noch eine derselben Familie gehörige Spinnerei und ein landwirthschaftliches Gehöft hier.

       Ueber die Wiese weitergehend gelangen wir an einem Gehöft „Schnellewind“ vorüber nach einem andern an der aachener Chaussee gelegenen Gehöft „Belle Vue“ genannt, von welchem aus sich ein herrlicher Anblick auf die Stadt Eupen und die hinter derselben in weitem Bogen aufsteigenden Höhen bietet, und das daher seinen Namen mit Recht verdient.[2]

       Hiermit schließen wir unsern Spaziergang, der im Ganzen etwa drei Stunden in Anspruch genommen hat.

6. Eine Fußparthie nach der Gileppe.

       Ein Besuch des Wasserbauwerkes an der Gileppe ist etwas so selbstverständliches, daß es wohl kaum einen Bewohner von Eupen geben dürfte, der nicht einmal mindestens einen solchen ausgeführt hätte. Für Viele aber ist der über die Berge und durch den belgischen


  1. Gleich diesem schreibt man aus der Zeit Karl's des Großen noch zwei Jagdschlösser her, welche auf nunmehr städtischem Territorium gelegen haben sollen: das Eine in der Hisselsgasse „Stockberg“, das Andere in den Hinterhäusern der Gospertstraße „Trotzberg“ genannt.
  2. Dieser Punkt liegt 251,088 Meter, oder etwa 800 Fuß über dem Meeresspiegel und der normale Barometerstand beträgt hier bei 0° trockener Luft und Windesstille 439,179 mm. = 27,2328 pariser Zoll.