Eupen und Umgegend (1879)/269: Unterschied zwischen den Versionen

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die Gemeinde ihr und des Herrn Ortsvorstchers Bischof fünfundzwanzigjähriges Jubiläum.
 
{{NE}} Auf unserer weiteren Wanderung gelangen wir nun, nachdem wir vorher wieder einige Wiesen passirten in einen ganz prächtigen und augenscheinlich gut gepflegten Wald, in dessen wohlthuendem Schatten und erquickendem Duft wir wohl eine kurze Rast halten. Hübsche Plätze laden uns dazu ein. — Herausgetreten aus dem Walde sehen wir fast unmittelbar vor uns das schöne Gut {{Sperrschrift|„Kirchbusch“}}, aus einem geräumigen Wohnhause mit mehren großen massiven Wirtschaftsgebäuden — Scheunen und Ställen — bestehend.
 
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Aktuelle Version vom 5. September 2009, 14:14 Uhr

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Eupen und Umgegend (1879)
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die Gemeinde ihr und des Herrn Ortsvorstchers Bischof fünfundzwanzigjähriges Jubiläum.

       Auf unserer weiteren Wanderung gelangen wir nun, nachdem wir vorher wieder einige Wiesen passirten in einen ganz prächtigen und augenscheinlich gut gepflegten Wald, in dessen wohlthuendem Schatten und erquickendem Duft wir wohl eine kurze Rast halten. Hübsche Plätze laden uns dazu ein. — Herausgetreten aus dem Walde sehen wir fast unmittelbar vor uns das schöne Gut „Kirchbusch“, aus einem geräumigen Wohnhause mit mehren großen massiven Wirtschaftsgebäuden — Scheunen und Ställen — bestehend.

       Kirchbusch wurde vor etwa 30 Jahren erst von dem späteren Landrath, Rittmeister a. D. Gülcher auf der frisch gerodeten Fläche eines von den Kirchen zu Walhorn, Raeren, Eynatten und Hergenrath erworbenen Waldes, deren gemeinschaftliches Eigenthum derselbe gewesen, erbaut, und der Grund, der den Erbauer bei der Wahl dieses Platzes geleitet, wird jedem Besucher auch sofort klar. Wenige Minuten genügen um zur Bahnstation Astenet zu gelangen und damit also die Verbindung nach Außen herzustellen; die Lage selbst aber bietet Alles was auch dem verwöhntesten Auge Bewunderung abzuringen vermag: im Südosten lehnt sich die Besitzung an den hübschen eben durchwanderten Wald, nach allen übrigen Himmelsgegenden aber entrollt sich vor unsern Augen ein ganz köstliches Panorama. Weit, von den Höhen von Henri-Chapelle im Westen schweift das Auge über Lontzen, den Wald der Emmaburg, unmittelbar vor uns Astenet, Hergenrath und die rheinische Bahn mit ihrem imposanten Viadukt bis nach Osten an die Höhen von Aachen mit ihren Wäldern. Wiesen wechseln hier mit Wäldern ab, eigentümlich anheimelndes Stillleben mit geschäftigem und rastlosem Treiben, mit einem Wort ein ganz überraschend schönes Landschaftsbild. Die Besitzung trägt somit allen Bedürfnissen Rechnung: der Verkehr mit der Gesellschaft und den Geschäften ist ebenso leicht zu vermitteln, wie ein Abschließen von jeder unliebsamen Berührung; hier reges Leben und Treiben, dort Schönheiten einer verschwenderischen Natur.