Prochazka (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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Wagner, verheiratet war und wandte sich mit einem Gesuch an den Kaiser, er möge Freiherrnstand, Prädikat und Wappen auf seinen nunmehrigen Adoptivsohn Adolf Stadler-Prohaska übertragen. Der Kaiser gewährte diesen Wunsch und verfügte mittels Adelsdiplom, dass alle ehelichen Nachkommen beiderlei Geschlechts Freiherrnstand, Prädikat und Wappen tragen sollen.
Wagner, verheiratet war und wandte sich mit einem Gesuch an den Kaiser, er möge Freiherrnstand, Prädikat und Wappen auf seinen nunmehrigen Adoptivsohn Adolf Stadler-Prohaska übertragen. Der Kaiser gewährte diesen Wunsch und verfügte mittels Adelsdiplom, dass alle ehelichen Nachkommen beiderlei Geschlechts Freiherrnstand, Prädikat und Wappen tragen sollen.


Der Name dieser Folgelinie war nunmehr Stadler-Prohaska Freiherrn von Guelfenburg. Mit den beiden Brüdern Adolf Leopold Franz Anton und Alexander (genaue Daten darf ich Dir noch nachreichen!) teilte sich die Familie in eine adolfinische und eine alexandrinische Linie. Mit den Adelsgesetzen 1919 und der damit verbundenen Abschaffung von Adelsstand und Titeln, nannten sich die Nachkommen der adolfinischen Linie nur noch Stadler-Guelfenburg und die alexandrinische Linie nur noch Guelfenburg. Ihre Nachkommen leben heute unter beiden Namen vor allem in Raum Salzburg und Wien.
Der Name dieser Folgelinie war nunmehr Stadler-Prohaska Freiherrn von Guelfenburg. Mit den beiden Brüdern Adolf Leopold Franz Anton und Alexander teilte sich die Familie in eine adolfinische und eine alexandrinische Linie. Mit den Adelsgesetzen 1919 und der damit verbundenen Abschaffung von Adelsstand und Titeln, nannten sich die Nachkommen der adolfinischen Linie nur noch Stadler-Guelfenburg und die alexandrinische Linie nur noch Guelfenburg. Ihre Nachkommen leben heute unter beiden Namen vor allem in Raum Salzburg und Wien.





Version vom 5. September 2009, 02:47 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Prochazka oder Prochaska: Spaziergang - der Spazierengehende [1]

Der Name Prochazka(früher: Prochaska) ist ein Böhmischer Name, doch gehört er nicht zu den altböhmischen. Aus diesem Grund taucht der Name auch in keiner mittelalterlichen Urkunde auf. Das tragen und annehmen des Namens kam erst im 16. Jahrhunderts in Mode.

Vor allem Studenten und Gesellen die ihre Lehre beendeten nahmen diesen Namen an. Der Name soll eher eine tadelnde Bedeutung gehabt haben, denn er bezeichnet seinen Träger als einen "spazierendgehenden Nichtstuer".

Varianten des Namens

Prochaska

Diese Version ist die Urversion fast aller Versionen. Sie wird zum Teil auch noch heute getragen. Der Namen ist nicht einer bestimmten Familie zu zuordnen, da es im 16. und 17. Jahrhundert ein Modename war, der von vielen Studenten und Lehrlingen, die ihre Lehre abschlossen, angenommen wurde.

Prochazka

Diese Version entwickelte sich meist aus Prochaska.

Procházka

Diese Version entwickelte sich meist aus Prochaska.

de Prochaska (später von Prochaska)

Diese Linie erschien als „de Prochaska“ erstmals am 16.12.1641, als der Kaiserliche Notar zu Prag, Johann Wenzel von bzw. de Prochaska eine Urkunde siegelte. Die erste bekannte Person dieser Reihe ist Jan Prochaska (*um1480) der um die Jahrhundertwende diesen Namen angenommen haben muss.

Wappen:

In Rot ein silberner Geharnischter. Er hat in der Rechten einen natürlichen, oben in drei belaubte Zweige auslaufenden, Zweig. In der Linken eine Tunierlanze senkrecht tragend. Auf dem gekrönten Helm mit rot- silbernen Decken der Geharnischte zwischen zwei roten Büffelhörnern.

Ritter und Freiherrn von Procházka

Diese Linie stammt von den oben genannten de/von Prochaska ab. Sie wurde von Seiner Exzellenz Joseph Aloys Freiherr von Procházka begründet. Am 16.01.1818 (Diplom:5.8.1818) wurde Joseph in den erbländischen Ritterstand und am 29.3.1818 in den erblichen Landstand in Böhmen, mähren und Schleßien erhoben.

Wappen:

Geviert, 1. In Gold ein beiderseits königlich gekrönter schwarzer Doppeladler, 2. In Blau ein silber- geharnischter im Ellenbogen gekrümmter Rechtsarm mit blankem golden begrifftem Schwert in der bloßen Faust, 3. In Blau ein einwärts gekrümmtes goldenes Füllhorn, aus dessen nach unten gekehrten breiter öffnung mehrere natürliche Brote fallen: 4. In Gold auf grünem Boden ein weißer Meilenstein. Zwei gekrönte Helme, rechts mit schwarez- goldenen Decken drei (eine goldene zwischen zwei schwarzen) Straußenfedern, links mit blau- goldenen Decken ebenso eine goldene zwischen zwei blauen Straußenfedern.

Am 24.11.1836 (Diplom: 19.01.1837) wird er in Wien in den erblichen Freiherrenstand des österreichischen Kaiserstaates erhoben.

Wappen:

Geviert, 1. In Gold ein beiderseits königlich gekrönter schwarzer Doppeladler, 2. In Blau ein silber- geharnischter im Ellenbogen gekrümmter Rechtsarm mit blankem golden begrifftem Schwert in der bloßen Faust, 3. In Blau ein einwärts gekrümmtes goldenes Füllhorn, aus dessen nach unten gekehrten breiter öffnung mehrere natürliche Brote fallen: 4. In Gold auf grünem Boden ein weißer Meilenstein. Zwei gekrönte Helme, rechts mit schwarez- goldenen Decken drei (eine goldene zwischen zwei schwarzen) Straußenfedern, links mit blau- goldenen Decken ebenso eine goldene zwischen zwei blauen Straußenfedern. Schildhalter: zwei auswärtssehende goldene Löwen mit ausgeschlagenen roten Zungen.

Edle von Prochaska

Eine von Anton Edler von Prochaska begründete Linie. Er wurde am 3.8.1792 in den österreichisch – erbländischen Adelsstand erhoben.

Wappen:

In Blau ein geharnischter Arm, der in der bloßen Faust einen dreigeteilten Zweig, mit drei grünen Eicheln, hält. Auf dem gekrönten Helm mit blau- silbernen Decken der Arm.

Freiherrn Prochaska von Guelphenburg

Freiherrn Prochaska von Guelfenburg (Guelphenburg, Quelfenburg) Franz Adolf Freiherr Prohaska von Guelfenburg (auch Guelphenburg oder Quelfenburg) (* 19. Mai 1768 in Pisek; ? 20. August 1862 in Wien) ist der Bruder des oben genannten Anton. Er wurde am 2. Juli 1816 als Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens in den österreichischen Freiherrnstand erhoben.

Er war k. k. General der Kavallerie, Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens, Ritter des päpstlichen Christusordens und des Ordens vom Heiligen Grab, Träger des Muratordens und Inhaber des k.k. Infanterieregiment Nr. 7.

Franz Adolf Freiherr Prohaska von Guelfenburg war kinderlos. Am 5. Februar 1862, kurz vor seinem Tod, adoptierte er seinen Adjutanten Adolf Leopold Karl Stadler, der mit seiner Großnichte Hubertine, geb. Wagner, verheiratet war und wandte sich mit einem Gesuch an den Kaiser, er möge Freiherrnstand, Prädikat und Wappen auf seinen nunmehrigen Adoptivsohn Adolf Stadler-Prohaska übertragen. Der Kaiser gewährte diesen Wunsch und verfügte mittels Adelsdiplom, dass alle ehelichen Nachkommen beiderlei Geschlechts Freiherrnstand, Prädikat und Wappen tragen sollen.

Der Name dieser Folgelinie war nunmehr Stadler-Prohaska Freiherrn von Guelfenburg. Mit den beiden Brüdern Adolf Leopold Franz Anton und Alexander teilte sich die Familie in eine adolfinische und eine alexandrinische Linie. Mit den Adelsgesetzen 1919 und der damit verbundenen Abschaffung von Adelsstand und Titeln, nannten sich die Nachkommen der adolfinischen Linie nur noch Stadler-Guelfenburg und die alexandrinische Linie nur noch Guelfenburg. Ihre Nachkommen leben heute unter beiden Namen vor allem in Raum Salzburg und Wien.


Wappen:

Gespalten, vorn, aus rechtem Schildesrand aus grünem Fichtenwald einwärts hervorbrechender schwarzer Eber, in Gold; hinten unter blauem, mit dem gekreuzten goldenen Binde- und silbernen Löseschlüssel belegtem Schildeshaupt in Silber, auf grünem Boden eine gezinnte Burg mit rundem Turm und schwarzem Tor und Fenstern; Freiherrnkrone auf gekröntem Helm mit rechts schwarz- goldenen und links blau- silbernen Decken. Kleinod: Ein im Ellbogen gekrümmter blaugekleideter Arm mit goldenem Ärmelaufschlag, in der bloßen Hand ein goldener mit der Spitze rechts gewandter gefiederter Pfeil waagerecht.

Geographische Verteilung

Hohes aufkommen in der Tschechischen Republik, und hier vor allem im ehemaligen Böhmen In Deutschland ist der Name auf die ganze Republik verteilt. Die genaue Verteilung kann man der Geogen- Datei entnehmen. Auch in Österreich sind die Prochaska/Prochazka über das ganze Land verteilt, doch ist hier eine Häufung in Wien und im Großraum um Wien zu beobachten.

<lastname-map>Prochazka</lastname-map>


Österreich Prochaska-A.JPG

Bekannte Namensträger

  • Rudolf Freiherr von Procházka (Psydonym: Leon Elms)

Komponist und Schriftsteller *23.02.1864 in Prag † 23.3.1936 in Prag [2]


Er war Minsterialrat, Offizier(besaß das Statthalterdekret), Komissar der Bezirkssparkasse Eger, Fachexaminator für Musikgeschichte und Klavier bei der k.k. Staatsprüfungskomission für das Lehramt der Musik war. Er war im Sachverständigenkollegium für den Bereich der Tonkunst, Komponist von Lehrbüchern, Opern, und sonstigen musikalischen Stücken, Autor von Büchern, Mitglied des Prager Konservatoriums, sowie Mitglied des Arbeitsausschusses für deutsches Volkslied in Böhmen. Außerdem war er als Vizepräsident und Geschäftsführer der Prager Musikprüfungskommission, Landesmusikreferent, als erster Generalreferent auf dem I. österreichischen Musikpädagogischen Kongress in Wien, (betraut mit dem Musikdepartements 31), und Gründer des Vereins Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst tätig. Durch das letzt genannte Amt leitete er die Gründung einer deutschen Musikhochschule in Prag ein, in welcher er Präsident war. War mit Antonia Ludmilla Freifrau von Procházka verheiratet (°° 24.06.1893, sie gebar ihm einen Sohn Roman der unter "Sonstige Personen" aufgeführt ist.

  • Eleonore Prochaska

Soldatin, * 11. März 1785 in Potsdam, † 5. Oktober 1813 in Dannenberg Elbe [3]

Elenore Prochaska schlich sich in das preußische Heer ein, und war dort als Trommlerin und später als Infanteristin, als Mann verkleidet tätig. Sie kämpfte in den Napoleonischen Befreiungskriegen(1813 - 1815).

Sie wurde sehr schnell verehrt und bekam nach ihrem Tod den Beinamen "Potsdamer Jeanne d'Arc". Auch wurden ihr einige Denkmäler und Gedenksteine gesetzt und Musikstücke beziehungsweise Dichtungen gewidmet.

Sonstige Personen

  • Joseph Aloys Freiherr von Procházka

Jurist, k.u.k. Hauptmann und k.u.k. kaiserlicher Rath * 6.7.1770 Budin † 8.8.1844 Prag

Am 16.01.1818 (Diplom:5.8.1818) wurde Joseph in den erbländischen Ritterstand und am 29.3.1818 in den erblichen Landstand in Böhmen, mähren und Schleßien erhoben. Am 24.11.1836 (Diplom: 19.01.1837) wird er in Wien in den erblichen Freiherrenstand des österreichischen Kaiserstaates erhoben. Er wurde zum Marien- Theresien und Malteser- Ordens- Ritter. Durch seine tüchtigkeit wurde er 1809 zu kaiserlichen Rath ernannt.


  • Antonia Ludmilla Freifrau von Procházka, geborene Gundling

Hausfrau *4.2.1861 Prag, † 16. oder 17.Mai 1945 im tscheischen Konzentrationslager im Brewnower Klosterhof zu St. Margareth

Schriftführerin der Gesellschaft vom Roten Kreuz, Vorsitzende des Frauenhilfsvereines im Königreich Böhmen, erhielt am 26.1.1916 für ihre Verdienste um die soziale Fürsorge im ersten Weltkrieg das Ehrenzeichen II. Klasse mit der Kriegsdekoration, und am 4.4.1917 von Kaiser Karl I das k.k. Kriegskreuz für Zivildienste II. Klasse mit der Kriegsdekoration. Außerdem war sie Präsidentin des Klubs deutscher Künstlerinnen Prag.

  • Roman Feiherr von Procházka

Rechtsanwalt, Autor und Genealoge *20.11.1900 in Prag † 1990 München

Nach seiner Schulbildung an der Graf Straka Akademie, einem Knabeninternat in Prag, für den Böhmischen Adel, machte er eine Ausbildung beim Militär, wo er dann in den 1. Weltkrieg zog. Am 15.01.1919 begann er sein Jurastudium an der Deutschen Karl- Ferdinants- Universität zu Prag dass er 1923 abschloss. Er war ein wichtiger Genealoge und veröffentlichte viele Bücher für die Genealogie. Verheiratet war er mit Anna Kresaldo aus dem Hause Krzesaldo von Lindenstand. Die Zentralstelle für Personen und Familiengeschichte verlieh im am 16.2.1979 die Silberne Verdienstmedallie, seit 1980 ist er Ehrenmitglied bei der Heraldisch- Genealogische Gesellschaft Adler in Wien. Er ist der Komtur des Ritterordens vom Hl. Georg in Kärnten für München Freising und Altbayern. Träger des Justitz- Großkreuzes ist er seit dem 25.9.1979 [4]

  • František Procházka

Eishokeyspieler * 25.1.1962 Tschechische Republik

Gewann 1992 bei den Olympischen Winterspielen in Albertville in Frankreich mit der Tschechischen Eishokeynationalmannschaft Bronze.

  • Andreas Prochaska

Regisseur * 1964 in Wien [5]

Zu seinen Filmen zählt der Film "In drei Tagen bist du tot" und die Verfilmung des Christine Nöstlinger-Kinderromans "Die drei Posträuber".

  • Michael Prochazka

Ethnologe und Wissenschaftler * 10. Februar 1972 in Klagenfurt [6]

Er ist ein österreichischer Ethnologe, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler. In Wien studierte er Politikwissenschaften, Ethnologie und Sinologie. In Paris studierte er Internationale Beziehungen und in Nanchang, China absolvierte ein postgraduales Studium an der Jiangxi Caijing Daxue. Er ist Gründer und Mitglied in vielen Organisationen.

Geographische Bezeichnungen

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

  1. Procházka, Roman Freiherr von;Meine zweiunddreißig Ahnen und ihre Sippenkreise, Bibliothek familiengeschichtlicher Arbeiten, Band 7, Verlag Degener & Co, Leipzig, 1928
  2. Sudetendeutsche Familienforschung, Jahresheft 1980, 22. Jahrgang Band IV, NF, Schretzenmayr, Lore/ Die Vorfahren des R. Frhr. v. Procházka
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_Prochaska - Artikel Elenore Prochaska in der deutschprachigen Wikipedia
  4. Sudetendeutsche Familienforschung, Jahresheft 1980, 22. Jahrgang Band IV, NF, Fischer A./Widmung für R. Frhr. v. Procházka
  5. http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Prochaska - Artikel Andreas Prochaska in der deutschprachigen Wikipedia
  6. http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Prochazka - Artikel Michael Prochazka in der deutschprachigen Wikipedia

Daten aus FOKO

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Weblinks