Der Memeler Bahnhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Übrigens - die Umgebung um den Bahnhof wies noch ziemlich große Wunden aus dem letzten Weltkrieg auf. Dort war noch viel freier Platz zu bebauen. Da gab es noch viel zu tun. „Hat sich in dieser Gegend der Stadt überhaupt was getan?", fragt sich, wer längere Zeit dort nicht vorbeischauen konnte. Zu wünschen wär`s.
Übrigens - die Umgebung um den Bahnhof wies noch ziemlich große Wunden aus dem letzten Weltkrieg auf. Dort war noch viel freier Platz zu bebauen. Da gab es noch viel zu tun. „Hat sich in dieser Gegend der Stadt überhaupt was getan?", fragt sich, wer längere Zeit dort nicht vorbeischauen konnte. Zu wünschen wär`s.
[[Kategorie:Memelland]]

Version vom 23. August 2009, 07:12 Uhr

Der Bahnhof - altes und neues Memel

Von Gerhard Krosien

Das Alte in Memel und das Neue in Klaipeda werden für jeden Klaipeda-/Memel-Besucher im Jahr 1991 am Bahnhof am sichtbarsten - möglicherweise aber auch die „Wende".

Dem Betrachter fallen ein riesiges - offensichtlich neues - Backsteingebäude mit großen Fensterflächen und breitem Treppeneingang sowie ein hoher, roter Turm mit eigenwilliger Turmbedachung zur Rechten - zur Linken ein geduckter, verfallener, alter Bau mit vielen kleinen Fenstern, mit Flachdach, mit kleinem Spitzgiebel mit Loch ins Auge. Beide Gebäude sind nebeneinandergemauert. Der alte Bau weist zu der Zeit Abbruchspuren im Erdgeschoss und in der Mitte des Obergeschosses auf. Vor diesem Gebäude ist ab dem Ziegelbau in einigem Abstand ein grüner Bauzaun mit breiter Eingangspforte aufgestellt.

„Aha", denkt der Betrachter, „der alte Bahnhof soll abgerissen werden und wohl demnächst verschwunden sein!" „Nein, nein, ganz im Gegenteil, wir Litauer wollen den alten Bahnhof restaurieren! Die Russen, die hier seinerzeit das Sagen hatten, wollten ihn abreißen, um so hier wieder ein Stück „Deutsches" auszuradieren. Wir Klaipedaer haben das noch in letzter Minute verhindert!", klärt ein deutschsprechender Litauer auf Befragen den Unwissenden auf.

Das klingt gut! Der Kontrast der beiden Gebäude ist wirklich auffällig. Aber in dieser Stadt begegnen jedem auf Schritt und Tritt die Spuren einer zweifachen Geschichte - einer deutschen und einer nichtdeutschen. Zur wahren Geschichte scheinen sich die Litauer demnach heute zu bekennen. Das war nicht immer so!

Übrigens - die Umgebung um den Bahnhof wies noch ziemlich große Wunden aus dem letzten Weltkrieg auf. Dort war noch viel freier Platz zu bebauen. Da gab es noch viel zu tun. „Hat sich in dieser Gegend der Stadt überhaupt was getan?", fragt sich, wer längere Zeit dort nicht vorbeischauen konnte. Zu wünschen wär`s.