Platjenwerbe Nr. 7: Unterschied zwischen den Versionen
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<big> Anne Lisabeth '''Raschen'''</big><br>* 1743 Schönebeck<br>+ <br> | <big> Anne Lisabeth '''Raschen'''</big><br>* 1743 Schönebeck<br>+ <br> | ||
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===Eckhoff-Mesterharm-Arfmann=== | |||
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<big> Berend '''Eckhoff'''</big><br>* 1768 Platjenwerbe<br>+ 1808 Platjenwerbe<br> | |||
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oo 1799 Lesum I. Ehe<br> | |||
<big> Gesche Margreta '''Mesterharm'''</big><br>* 1772 Hasenbühren<br>+ 1801 Platjenwerbe<br> | |||
:Es werden keine Kinder geboren<br> | |||
oo 1802 Lesum II. Ehe<br> | |||
<big> Anne '''Arfmann'''</big><br>* 1776 Stubben<br>+ 1828 Platjenwerbe | |||
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Version vom 7. August 2009, 16:57 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe
Einleitung
Platjenwerbe Nr. 7, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Geschichte des Hofes
Neubau oder Erneuerung auf der Stelle
Der Stirnbalken des Hauses trägt die folgende Inschrift:
- "Gott wolle gnädig dieses Haus erhalten, Und Liebe, Fried, und Freude darin lassen walten"
- "Gott wolle gnädig dieses Haus erhalten, Und Liebe, Fried, und Freude darin lassen walten"
- "Junggeselle Johann Eckhoff, Bauherr. Septbr, 18. 1833 - Mstr. H. K."
- "Junggeselle Johann Eckhoff, Bauherr. Septbr, 18. 1833 - Mstr. H. K."
Der Seefahrer Johann Eckhoff war im Stande eines Matrosen und hatte Reisen auf verschiedenen Segelschiffen in die Neue Welt und in die Karibik unternommen, als er – laut Inschrift auf dem Hausbalken als Junggeselle – das Haus erbaute und die Stelle von den Meierpflichten gegenüber der Gutsherrschaft in Schönebeck ablöste. Ein Jahr später war dann Hochzeit. Schon früh, wahrscheinlich gleich nach der Konfirmation, hatte er das Elternhaus auf der Stelle Platjenwerbe Nr. 7 verlassen, um gleich vielen aus der Nachbarschaft zur See zu fahren. Sein seemännischer Werdegang ist dokumentiert mit den Heuerlisten aus dem Bremer Staatsarchiv und zeigt uns die zahlreichen Reisen als Matrose, Koch und Segelmacher unter der Führung vieler Kapitäne auf den diversen Schiffen nach Amerika und Kuba auf. 1849 verstarb Johann Eckhoff im September an Bord eines Schiffes auf der Reise von Savannah nach Buenos Aires. Die Nachricht von seinem Tode erreichte erst ein Jahr später die Familie.
Der einzige Sohn Bernhard ging wie der Vater früh zur See. Er verstarb 18-jährig 1859 im Stande eines Leichtmatrosen an Gelbfieber im Hospital in Rio de Janeiro.
Die Hofstelle erhielt die einzige erwachsene Tochter, nach mindestens vier Generationen Eckhoff wechselte der Name im Haus. Die Witwe bleibt als Altenteilerin auf der Stelle.
1812 Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft. Vorgeladen der Guthsmeier Berend Eckhoff, zu Platjenwerbe Nro 25.
Meiergefälle:
- Erstens an Zins einen Thaler dreyßig Grote.
- 2) sechs Handdiensttage in corpore zu leisten oder dafür sechs und dreyßig Groten.
- 3) ein Rauchhun in natura zu liefern oder wenn solches nicht gefordert werde, sechs Groten.
- 4) für Vergrößerung des Hauses neun Grote.
- 5) für einen Farhof achtzehn Grote
- sechstens noch für Vergrößerungen drey Grote
überhaupt in Cassen-Münze zwey Reichsthaler dreyßig Grote
Die in Person erschienene Witwe hat die Richtigkeit der guthsherrlichen Angabe und die Verpflichtung zur jährlichen Leistung der vorbenannten Gefälle anerkannt. Nach der Angabe der genannten Witwe gehört zu deren innehabenden Meyer-Stelle,
- der Hausplatz und der dahinter belegene Garten, ohngefähr anderthalb Vierthel Einsaat groß, westlich mit Johann Harm Haßhagen Kamp und östlich mit der gemenschaftlichen Heide benachbahrd,
vorgelesen, genehmigt, unterschrieben
1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 31 Behrend, jetzt Johann Eckhof, abgelöset, aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 31 Behrend Eckhofs Witwe.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 31 sind für Behrend Eckhofs Witwe, jetzt Johann Eckhof, für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
- 1. Der Anschuß an der Hofstelle - 012
- 2. Auf der Platjenwerber Heide - 022
- 3. Im sogenannten Holze am großen Glindberge und der Brennhorst - 128
- 4. In dem Brande - 162
- 5. Südwestlich vom kleinen Ostermoore - 208
1833 In einer Erhebung vom 1. Juli 1833 zu Seelenzahl und Wohngebäuden in Platjenwerbe sind für das Haus aufgeführt: Johann Eckhoff alleine und Johann Monsees mit Ehefrau und 2 Mädchen unter sieben Jahre alt - insgesamt 5 Personen.
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 26 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe: (Besitz = 2 Häuser)
Witwe Metta Eckhoff (42), Tochter Anna (17), Sohn Bernhard (11) und die „Nähterin“ Margreta Muhnels (22) und Tagelöhner Johann Monnsees (53), Ehefrau Gesche (Margrete, geb. Eckhoff) (51), Berhardiene Meier, dessen uneheliches Tochter Kind (1).
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 7 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Tagelöhner Ernst Wahrmann (32), Tochter Mätthe Wahrmann (1), Altenteilerin Mätthe Eckhoff (56).
Weiterhin werden für die Stelle aufgeführt: Seefahrer Hinrich Hoffmeier (36), Ehefrau Catharina (31) sowie die Tagelöhnerin Gesche Monses (62), Rieke Monses (8), uneheliches Kind und Behrend Eckhoff (6), uneheliches Kind.
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 7 sind dem Kaufmann Ernst Wahrmann folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 2 Parzellen 90, 91, 92, 93, 102, 103.
1928 Die Hofstelle wurde am 1. Dezember 1928 von Diedrich Banehr erworben. Hinweis in einem Schreiben vom 22.06.1961 an den Landkreis OHZ (AZ GZ 461/61) in den Unterlagen von Lüder Niebank.
Banehrs wohnten vor der Umsiedlung nach Platjenwerbe in der Kellerstraße in Burgdamm. Sie waren mit Dr. Goldberg befreundet. So fuhr die ältere Tochter Liselotte Anfang der 20-er Jahre oft mit dem Doktor im Einspänner über Land. (Fr. Karin Brauns, Tochter von Liselotte Schroeder-Banehr)
Bei Bahners haben Junglehrer zur Untermiete gewohnt, so Lehrer Winter. (L. Niebank)
1946 Umbau des Hauses.
Geschlechterfolge
Eckhoff-Müller
Henrich Eckhoff
* 1713 Platjenwerbe
+ 1766 Platjenwerbe
- Ab 1739 Wohnort Platjenwerbe
oo 1733 Lesum
Ann Müller
* 1702 Leuchtenburg
+ 1764 Platjenwerbe
Eckhoff-Raschen
Johann Eckhoff
* 1739 Platjenwerbe
+
- Köthner in Platjenwerbe
oo 1766 Lesum
Anne Lisabeth Raschen
* 1743 Schönebeck
+
Eckhoff-Mesterharm-Arfmann
Berend Eckhoff
* 1768 Platjenwerbe
+ 1808 Platjenwerbe
- Köthner in Platjenwerbe
oo 1799 Lesum I. Ehe
Gesche Margreta Mesterharm
* 1772 Hasenbühren
+ 1801 Platjenwerbe
- Es werden keine Kinder geboren
oo 1802 Lesum II. Ehe
Anne Arfmann
* 1776 Stubben
+ 1828 Platjenwerbe