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Die Burg befand sich an der steilsten Stelle des Ortes, ein Gräfte umgab die Burg, und eine Quelle war auf dem Grundstück vorhanden, und zwar so das die Menschen auch innerhalb des Hauses frisches Wasser entnehmen konnten. Eine Zugbrücke befand sich noch in jüngerer Zeit an der Südseite der Burg. In Richtung Osten heißt noch heute eine große Fläche Flothfeld (Flutfeld), das heißt wenn dieses Feld bewusst unter Wasser gesetzt wurde war es kaum von Angreifern zu überwinden. | Die Burg befand sich an der steilsten Stelle des Ortes, ein Gräfte umgab die Burg, und eine Quelle war auf dem Grundstück vorhanden, und zwar so das die Menschen auch innerhalb des Hauses frisches Wasser entnehmen konnten. Eine Zugbrücke befand sich noch in jüngerer Zeit an der Südseite der Burg. In Richtung Osten heißt noch heute eine große Fläche Flothfeld (Flutfeld), das heißt wenn dieses Feld bewusst unter Wasser gesetzt wurde war es kaum von Angreifern zu überwinden. | ||
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Version vom 7. August 2009, 08:59 Uhr
Geldrike
Allgemeines
Geldrike wird um 890 im Werdener Heberegister genannt. Zusammengesetzt ist dieser Name aus den Wörtern "Geld" = Opfer, Vergeltung, Zahlung und "Rike/Recke" = Hecke. Zu denken ist hier an den in der Nähe von Gennerich gelegenen sogenannten "Hiegenbusch" Heckenbusch oder Heckenwald.
So stand es bisher in den Büchern. Aber bei der Suche nach der Herkunft des Namens für eine frühe Siedlung am Südwesthang der Baumberge im Münsterland, fand ich merkwürdige Dinge.
In der Zeit vor 890 n. Ch. waren die Acker und Weideflächen noch nicht fächendeckend bewirtschaftet, immer wieder wüste Flächen, Sumpf und Wäldflächen. Zu der Zeit gab es bei den Stämmen, die man zu den germanischen zählt, noch die Flächen die allen gemeinsam zur Verfügung standen, Wiesen, Felder und Waldflächen, diese Flächen wurden auch Allmende oder Gemeinheit genannt. Die Gemeindeflächen wurden erst im neunzehnten Jahrhundert aufgeteilt. Es sind keine Hinweise zu finden die auf Verpachtung von Hecken aus der Zeit vor 890 n. Ch. hindeuten.
In der plattdeutschen Sprache gibt es einige Worte die werden anders ausgesprochen als in der hochdeutschen Sprache. Wenn man Geldrike vorn mit Ch statt G schreiben würde, nämlich so wie man ihn hier im plattdeutschen spricht, dann wäre der Personenname Cheldrike. Cheldrike wird bei Arthus als Herzog aus Westphalen benannt.
Arthus
sicher ist das nur eine Sage, aber die Angeln und Sachsen waren tatsächlich in der passenden Zeit in Britanien, cirka 450 n.Ch. Es wäre also reichlich Zeit gewesen einen Ort nach einem der führenden Krieger zu benennen, zumal der auch noch im Kampf gefallen sein soll.
Childerich I.
Aber es gab auch noch den Childerich I. der König von Austrasien (Ostfranken) ein Merowinger, ein Verwalter der Römer, er lebte von ca. 430 bis 481. Aus irgendeinem Grund musste er in die Verbannung, er ging nach Thüringen zu dem König Bisinus, zu der Zeit reichte das thüringische Reich als Folge der Völkerwanderung bis an den Rhein. 7-8 Jahre später kehrte er zurück, und wurde wieder als König eingesetzt. In Thüringen hatte er Basina, die Frau oder die Tochter seines Gastgebers kennen gelernt, als Childerich wieder König der Franken war folgte ihm Basina von Basinseli bis nach Tournai in Belgien Sie heirateten und bekamen einen Sohn mit Namen Chlodwig und zwei Töchter, Audofleda und Lantechild. Tournai war damals der Königssitz von Childerich. Geldrike ist cirka 400 Kilometer entfernt. Es wäre also durchaus möglich das Childerich der Frankenkönig sich 8 Jahre in Geldrike am Hofe des Bisinus aufgehalten hat. Und in dieser Zeit besuchte er auch die Königin Basina bzw. die Tochter des Königs Basina in ihrem Anwesen in Basinseli. (ca.10 km entfernt)
Kaiserswerth
Die alte Burg in dem Ort Geldrike wurde von den alten Leuten Kaiserswerth genannt. Eine Erklärung für diese alte Bezeichnung könnte sein, das die Franken um 780-800 hier schon eine befestigte Burg vorfanden, wurde diese natürlich von der Führung genutzt.
Die Burg befand sich an der steilsten Stelle des Ortes, ein Gräfte umgab die Burg, und eine Quelle war auf dem Grundstück vorhanden, und zwar so das die Menschen auch innerhalb des Hauses frisches Wasser entnehmen konnten. Eine Zugbrücke befand sich noch in jüngerer Zeit an der Südseite der Burg. In Richtung Osten heißt noch heute eine große Fläche Flothfeld (Flutfeld), das heißt wenn dieses Feld bewusst unter Wasser gesetzt wurde war es kaum von Angreifern zu überwinden.
Geldrike wurde ab 1137 als Havekesbeke und ähnlichen Schreibweisen benannt.
Um 1500 wird dann eine Bauernschaft Gennerich in den Listen geführt, die den Bereich von Geldrike umfasst der nicht zum Ortskern gehört, der Ortskern heißt nun Dorf Havixbeck, und der große Rest wurde als Gennerich geführt.