Pohl (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Metyn Polen 1372 Liegnitz, Peter Polan (Hannus Wynrichs knecht!) 1386; Sydel Polenere 1369 Liegnitz. | Metyn Polen 1372 Liegnitz, Peter Polan (Hannus Wynrichs knecht!) 1386; Sydel Polenere 1369 Liegnitz. | ||
Der Familienname Pohl gehört zur Gruppe der Namen nach den Wohnstätten. Bei diesen Wohnstätten- und Herkunftsnamen finden wir die Verbindung mit der selteneren Bezeichnung "Pfuhl" für "Sumpf" als unwirtliche, stark durchnäßte Landschaftsform, die bei Betreten mit Lebensgefahr verbunden sein kann. Die Namensentstehung "Pohl" wird etymologisch in die Zeit vor dem 12. Jahrhundert datiert. Im Mittelhochdeutschen finden wir die Bezeichnung "Pfoul", althochdeutsch ebenfalls "Pfuol" und mittelnorddeutsch "pol" oder "pul" (als Bezeichnung für das heutige Wort "Sumpf", "Bruch" oder "Morast"). Tatcitus (der römische Schriftsteller und Historiker) bezeichnet in seinen Schriften die Gegend Germaniens (die nördlichen Teile des heutigen Deutschlands) als "ein von Sümpfen scheußliches Land". So ist es nicht verwunderlich, das in vielen Gegenden Norddeutschlands (also im südlichen Ostseeraum) die Familiennamen nach sumpfigen Wohnplätzen die größte Gruppe bilden, waren doch in weiten Teilen dieses Landstrichs die Sümpfe die bestimmende Landschaftsform. | |||
Im englischen Sprachgebrauch hat sich bis heute der Begriff "Pool" als Bezeichnung für Wasserbecken etc. erhalten. | |||
Den Namen "Pohl" oder "Pohle" finden wir zu Beginn des 13. Jahrhunderts in der Schreibweise "Polonus", gegen Ende des 13. Jh. als "Puole" und in der Folgezeit bis ins 16. Jahrhundert hinein in der Schreibweise "Poel" und "Pole". Seit dem 17. Jahrhundert ist der Name in der Schreibweise "Pohl" im deutschen Sprachraum geläufig und relativ häufig vorkommend. | |||
==Varianten des Namens== | ==Varianten des Namens== |
Version vom 18. Juli 2009, 11:21 Uhr
Herkunft und Bedeutung
POHL:(Pohle): der Pole; erinnert an polnische Restbevölkerung vom Lande her, vgl. Pollak in Oberschlesien; in der Stadt Liegnitz sind im 14. Jahrhundert nur vereinzelt Polen nachweisbar, zumal die Zünfte nur Deutschblütige aufnahmen.
Metyn Polen 1372 Liegnitz, Peter Polan (Hannus Wynrichs knecht!) 1386; Sydel Polenere 1369 Liegnitz.
Der Familienname Pohl gehört zur Gruppe der Namen nach den Wohnstätten. Bei diesen Wohnstätten- und Herkunftsnamen finden wir die Verbindung mit der selteneren Bezeichnung "Pfuhl" für "Sumpf" als unwirtliche, stark durchnäßte Landschaftsform, die bei Betreten mit Lebensgefahr verbunden sein kann. Die Namensentstehung "Pohl" wird etymologisch in die Zeit vor dem 12. Jahrhundert datiert. Im Mittelhochdeutschen finden wir die Bezeichnung "Pfoul", althochdeutsch ebenfalls "Pfuol" und mittelnorddeutsch "pol" oder "pul" (als Bezeichnung für das heutige Wort "Sumpf", "Bruch" oder "Morast"). Tatcitus (der römische Schriftsteller und Historiker) bezeichnet in seinen Schriften die Gegend Germaniens (die nördlichen Teile des heutigen Deutschlands) als "ein von Sümpfen scheußliches Land". So ist es nicht verwunderlich, das in vielen Gegenden Norddeutschlands (also im südlichen Ostseeraum) die Familiennamen nach sumpfigen Wohnplätzen die größte Gruppe bilden, waren doch in weiten Teilen dieses Landstrichs die Sümpfe die bestimmende Landschaftsform.
Im englischen Sprachgebrauch hat sich bis heute der Begriff "Pool" als Bezeichnung für Wasserbecken etc. erhalten.
Den Namen "Pohl" oder "Pohle" finden wir zu Beginn des 13. Jahrhunderts in der Schreibweise "Polonus", gegen Ende des 13. Jh. als "Puole" und in der Folgezeit bis ins 16. Jahrhundert hinein in der Schreibweise "Poel" und "Pole". Seit dem 17. Jahrhundert ist der Name in der Schreibweise "Pohl" im deutschen Sprachraum geläufig und relativ häufig vorkommend.