Platjenwerbe Nr.35: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Idee zur Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses geht auf den Lehrer Hermann Koch zurück, der als 1. Lehrer an der Volksschule Platjenwerbe von 1929-1945 unterrichtete. Gleich nach seinem Dienstantritt begann er für den Dorfgemeinschaftsgedanken zu werben, indem er bestehende Gruppierungen, wie den Männergesangverein, den Sportverein sowie auch die Feuerwehr, zusammen mit den von ihm neu geschaffenen Musikgruppen und dem plattdeutschen Theaterverein zu gemeinsamen Veranstaltungen im Saal des Gasthauses Dodt (später Schoop) verband.<br> | Die Idee zur Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses geht auf den Lehrer Hermann Koch zurück, der als 1. Lehrer an der Volksschule Platjenwerbe von 1929-1945 unterrichtete. Gleich nach seinem Dienstantritt begann er für den Dorfgemeinschaftsgedanken zu werben, indem er bestehende Gruppierungen, wie den Männergesangverein, den Sportverein sowie auch die Feuerwehr, zusammen mit den von ihm neu geschaffenen Musikgruppen und dem plattdeutschen Theaterverein zu gemeinsamen Veranstaltungen im Saal des Gasthauses Dodt (später Schoop) verband.<br> | ||
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Die aufgezeigten Bilder sind uns aus dem Nachlaß von Hermann Koch zur Verfügung gestellt worden. | Die aufgezeigten Bilder sind uns aus dem Nachlaß von Hermann Koch zur Verfügung gestellt worden. | ||
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Version vom 19. Juni 2009, 20:52 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe
Einleitung
Platjenwerbe Nr.35, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Schule
Geschichte der Schule
Zur Geschichte der Volksschule zu Platjenwerbe
zusammengestellt aus
„Eine kleine Chronik der Volksschule in Platjenwerbe“ von Wilhelm Schmidt aus dem Jahre 1965
„Geschichte der Börde Lesum“ von Pastor Heinrich Hoops 1909
Dokumenten des Niedersächsischen Staatsarchivs in Stade
Die selbständigen Gemeinden Platjenwerbe und Stubben organisierten bereits in früher Zeit eine gemeinsame schulische Unterrichtung für die 6-12-Jährigen am Ort der Gemeinde Platjenwerbe, um den Kindern den langen Weg nach Lesum zu ersparen. Ein eigener Nebenlehrer wurde angestellt, der dafür Reihetisch, freie Wohnung im Schulzimmer und eine geringe Vergütung erhielt. Das Datum der Einführung dieser „Winkelschule" (privat eingerichtete Schule ohne behördliche Anerkennung) in einem angemieteten Speicher ist ist nicht bekannt. Die 12 bis 14-Jährigen mußten weiter nach Lesum zur Schule gehen. In seinem Buch „Die Geschichte der Börde Lesum“ benennt Pastor Heinrich Hoops für diese frühe Zeit folgende Namen der Lehrer: Brinkmann, Nührenberg, Thiele, Eggers und Bötjer.
Ein Dokument vom 12.11.1826 im Staatsarchiv von Stade berichtet von einem seit Jahren bestehenden Schulstreit zwischen der rechtlich zuständigen Hauptschule in Lesum und den Gemeinden Platjenwerbe und Stubben. Die Gemeinden mußten doppelte Schullasten tragen, sie waren verpflichtet an die Hauptschule in Lesum für alle Schüler weiter zu zahlen und hatten die eigene Schule zu unterhalten. 1849 löste das Königlich Hannoversche Ministerium den Schulverband Platjenwerbe – Stubben aus dem Schulverband Lesum und zahlte an den Hauptschullehrer in Lesum 40 Thaler für die Platjenwerber und Stubbener Kinder.
Die Einwohner von Platjenwerbe und Stubben beschlossen eine gemeinsame Schule für alle Kinder einzurichten. Ein 1838 geplanter erster Schulneubau wird mit 945 Talern Baukosten veranschlagt, zu dem am 28. Juni 1838 das Konsistorium in Stade die Bauerlaubnis erteilt. Der Baumeister Johann Horstmann aus Platjenwerbe vollendete 1839 den Bau. Aus dem Verkaufserlös von 1101 Talern des aus der Gemeinheitsteilung der Schule zugeteilten Stückes „Im Holze“ fließen 1071 Taler in den Hausbau. Es entstand ein Schulhaus mit einem umbauten Klassenraum von 6,65x5,80x2,85 m, einer kleinen Lehrerwohnung und einer Mietwohnung.
In diesem Schulzimmer wurden bis zu 90 Kinder zeitgleich von einem Lehrer nach dem Unterrichtsstoff der Klassenstufen 1 bis 8 unterrichtet. Für die „Gemütlichkeit“ Lehrerwohnung wurden ein Tisch, drei Stühle, eine Bettstelle, eine Anrichte und eine Tellerbort beschafft.
Über die Anstellung und das Leben des Lehrers J.H. Henke in Platjenwerbe schreibt Hoops: Er erhielt bei seiner Anstellung eine Stube und eine Kammer als Wohnung, die übrigen Räume der Lehrerwohnung waren vermietet. Als er 1860 heiraten wollte erhob die Gemeinde Einspruch gegen die Erteilung eines Trauungs- und Erlaubnisscheins, weil Lehrer Henke kein Wohnrecht am Orte hätte und auch nicht imstande wäre mit seinem Gehalt eine Familie zu ernähren. Die Landdrostei in Stade wies diesen Einspruch als unbegründet zurück. Henke zog mit seiner Braut in diese eine Stube mit Kammer. Als Henke im Folgejahr um die Überlassung der ganzen Lehrerwohnung bat, stimmte der Schulvorstand erst zu, nachdem dieser die Verpflichtung vom Vormieter zum unendgeldlichen Einheizen von Schulzimmer und Wohnung, das Weißen der Räume und das Schornsteinfegen zu besorgen, übernommen hatte. Er mußte auch das gesamte Brennmaterial besorgen, obwohl die Gemeinde zur Lieferung verpflichtet war. Das meist wüst gewesene umliegende Schulgelände hat er in harter Arbeit kultiviert. Henke diente bis 1901 an dieser Schule.
Für die Zeit dieses ersten Schulbaus werden von Pastor Hoops folgende Lehrer angeführt: Dreyer ab 1838, Michaelis ab 1840, Martens ab 1842, Renken ab 1850, Seebo ab 1853, Klindworth ab 1855 und J.H. Henke von 1860-1901, der 1901 von Georg Bernhard Rabe, als dann 1. Lehrer, abgelöst wurde.
1883 stellte dann ein Mitglied des Stader Consistoriums bei einer Inspektion der Schule verschiedene Mängel fest: Die Mindestanforderungen von 0,60 m2 Fußbodenfläche für jedes Kind und die vorgeschriebene Raumhöhe waren nicht eingehalten. Außerdem fiel das Licht von der rechten Seite ein, nicht vor der Hand beim Schreiben.
Weitere Informationen sind aus der Schulchronik, dem Buch von Hoops und Dokumenten aus dem Staatsarchiv in Stade zu entnehmen. Danach beschloß der Schulvorstand – J.H. Henke, J. Hashagen, J.H. Seebeck – im Winter 1886/87 an das alte strohgedeckte Gebäude zwei Klassen anzubauen. Die Bauausführung erfolgte durch den Maurermeister Busch aus Platjenwerbe bis zum Herbst 1887.
1890 wurde schließlich die zweite Klasse eingerichtet und ein zweiter Lehrer eingestellt, der Reihenfolge nach folgten: 1890 Schröder, 1891 Heinrich Christian Steinbeck, 1896 Heinrich Wölke, 1902 Georg Vorwerk, 1902 Wilhelm Prieß, 1906 Hashagen und 1909 Lehrer Buck.
Die Wohnung des zweiten Lehrers bestand aus Stube und Kammer, 1887 neu erbaut, massiv unter Ziegeldach; die des ersten Lehrers aus zwei Stuben, vier Kammern, Küche und Speisekammer sowie Keller und Bodenraum unter dem alten Strohdach. Dazu gehörte eine Stallung für eine Kuh und zwei Schweine. In diesem Nebengebäude waren drei Aborte untergebracht.
Nach einer Schulhausbesichtigung durch eine Regierungskommission im Jahre 1905 wurde aufgrund zahlreicher festgestellter Mängel auch vom Schulvorstand anerkannt, daß ein Schulneubau „unabweislich“ ist.
Am 2. Mai 1910 gibt der Schulvorstand von Platjenwerbe und Stubben zu Protokoll: „Wir haben den Gedanken fallen gelassen, das alte Schulgebäude durch einen Umbau und Erweiterungsbau wieder instand zu setzen. Wir wollen nunmehr zwei Lehrerwohnungen und zwei Klassen nebst Stall und Abortsgebäude neu erbauen lassen und das Projekt so einrichten, daß eine dritte Klasse angebaut werden kann.“
Nach fünfjährigem Planen wurde gehandelt. Der Gemeindevorsteher Hinrich Seedorf und der Lehrer Georg Bernhard Rabe reisten nach Stade, um die Königliche Regierung um die Genehmigung dieses Entwurfes und um ausgiebigen Zuschuß (Gnadenhilfe) zu bitten. Der Entwurf wurde genehmigt und an sogenannter Gnadenhilfe wurden 9500 Mark bewilligt.
Am 6. August 1910 erteilte der Schulvorstand dem Maurermeister Wehrs aus Lesum den Bauauftrag für 33 534,25 Mark. Richtfeier war am 9. September und am 28. Oktober waren die beiden Klassen fertig. Die Bauabnahme erfolgte durch die Königliche Kreisbauinspektion – Geestemünde am 11. Januar 1911.
Bei einer Revision der Volksschule Platjenwerbe im Jahre 1912 wird dokumentiert: Es gibt zwei Klassenräume und zwei Lehrer. Klasse I – Lehrer Rabe – umfaßt die Schuljahre 4-8 mit 51 Schülern, die Klasse II – Lehrer Seebeck – nimmt die Schuljahre 1-3 mit zur Zeit 36 Schülern auf. Zusammen werden demnach 87 Schüler unterrichtet.
Eine weitere Revision erfolgte 1914 mit dem Ergebnis: zwei Lehrer (Rabe und Seebeck), zwei Klassen, insgesamt 80 Schüler, alle lutherisch.
Lehrer in der Folgezeit zusammengefaßt:
Georg Bernhard Rabe 1901-1929 1. Lehrerstelle
Georg Vorwerk 1902-0000 2. Lehrerstelle
Wilhelm Prieß 1902-0000 2. Lehrerstelle
Hashagen 1906-0000 2. Lehrerstelle
Buck 1909-1910 2. Lehrerstelle
Winterhoff 1919-1925 2. Lehrerstelle
Winter 1928-1931 2. Lehrerstelle
Hermann Koch 1929-1945 Klassen 5-8 - 1. Lehrerstelle
Friedrich von Ahn 1933-1939 Klassen 1-4 - 2. Lehrerstelle
Heinrich Schröder 1939-1945 Klassen 1-4 - 2. Lehrerstelle
Frau Elfert 1945-1947 Klassen 1-4 - 1. Lehrerstelle
Reinhold Ratzmann 1945-1949 Klassen 5-8 - 2. Lehrerstelle.
Wurde von Herbst 1948 bis Ostern 1949 noch einmal als Aushilfe eingesetzt, nach seiner Pensionierung im März 1948.
Zum Lehrer Ratzmann liegt uns eine eigenhändig geschriebene Dokumentation zu seiner Flucht aus Pommern und zum Zustand der schulischen Verhältnisse in Platjenwerbe im Herbst 1945 vor.
1946 ist die Schule von Mitte Jan.bis Ende März geschlossen gewesen, da kein Heizmaterial vorhanden war.
Frau Klavikowski
Wilhelm Schmidt 1948-1971, 1948 Schulleitung, 1952 Hauptlehrer, ab 1969 Rektor
Otto Titze 1948-1975, ab 1952 Konrektor
Ab 01.06.1949 wurde erstmalig eine 4. Lehrerstelle eingerichtet. Diese war von der Gemeinde bereits 1948 beantragt und von der Schulbehörde auch genehmigt worden. Dieser zusätzliche Lehrer konnte aber von der Gemeinde zu dem Zeitpunkt nicht bezahlt werden.
Weitere Informationen zur Schule in der Neuzeit sind in den Schulchroniken verzeichnet.
Aus einer Statistik in der Schulchronik ist der Anteil der Kinder Heimatvertriebener, jeweils zum 15. Mai erhoben, wie folgt aufgezeichnet:
1948 26%; 1949 26%; 1950 25%; 1951 30%; 1952 36%; 1953 38%; 1954 35%; 1955 34%.
P.B. Stand: 19.06.2009
1820-1846 In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 41 sind für die Schule von Platjenwerbe und Stubben für den Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
1. Auf der Platjenwerber Heide inkl. des Spielplatzes 027
2. Im sogenannten Holze am großen Glindberge und der Aue 140
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 12 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:
Schullehrer Heinrich Mencke (23), dessen Lehrling Georg Wohltmann (14) sowie Tagelöhner und Seefahrer Diedrich Christoffers (37), Ehefrau Gesche (31), Sohn Johann (7), Sohn Gerhard.
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 35 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Schullehrer J. H. Henke (29), Ehefrau Doris (33), Sohn Adolf (3).
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung werden in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 35, die Schule, folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 2 Parzellen 112, 113, 114.
Die Richtigkeit des Besitzstandes wird durch den Schulvorstand J.H. Meyer mit Unterschrift bestätigt.
01.10.1890 Lehrer Schröder zu Kolheim zum II. Lehrer ernannt
01.10.1891 Schulamts-Candidat Heinrich Christian Steinbeck zum II. Lehrer ernannt
28.06.1893 Antrag auf II. Lehrerstelle (Schulvorstand Lehrer J. H. Henke, J. Hashagen,
J. H. Seebeck). Zwei Klassenzimmer, Wohnung des II. Lehrers: Stube und Kammer (30 Mark veranschlagt), Dienstwohnung des I. Lehrers: 2 Stuben, 4 Kammern, Küche und Speisekammer, Keller und Bodenraum. Stallung für eine Kuh, zwei Schweine. Nebengebäude: 3 Aborte, hinterer Teil der beiden Klassenzimmer und Wohnung des II. Lehrers 1887 neu erbaut, massiv unter Ziegeldach, Wohnung des I. Lehrers alt unter Strohdach
24.08.1893 Die II. Lehrerstelle kann neubesetzt werden, da bis dahin die dienstliche Entlassung des Lehrer Steinbeck auf dem Disziplinarwege erfolgt sein wird
15.05.1896 Regierungsbescheid, daß die Wahl des Lehrers Brünjes zum II. Lehrer nicht genehmigt, weil die Stelle zu diesem Zeitpunkt nicht vakant ist
01.10.1896 Schulamts-Candidat Heinrich Wölke zum II. Lehrer ernannt
06.11.1897 Lehrer Schröder ist in Veerssen noch am Leben
30.01.1901 Die Ehefrau des erkrankten Lehrers Henke bittet, noch bis zum 09.04.1901 mit Rücksicht auf ihren Mann im Schulhause wohnen zu dürfen, was am 02.04.1901 vom Könglichen Landrath des Kreises Blumenthal bewilligt wird
01.04.1901 Lehrer Georg Bernhard Rabe zu Wurthfleth zum I. Lehrer ernannt
20.11.1901 Im Schulvorstand Platjenwerbe-Stubben zu dieser Zeit: Pastor Freyer, Rabe, J. H. Seebeck,
J. Hashagen
01.07.1902 Lehrer Wilhelm Prieß zu Grimersum zum II. Lehrer ernannt
01.10.1902 Schulamts-Candidat Georg Vorwerk zum II. Lehrer ernannt
01.07.1906 Lehrer Hashagen zu Neuhof zum II. Lehrer ernannt
01.04.1909 Lehrer Buck zu Cappel zum II. Lehrer ernannt
01.04.1910 Schulverwalter H. Seebeck zur Zeit Soldat zum II. Lehrer ernannt
25.01.1912 Revision der Volksschule in Platjenwerbe: 2 Klassen, 2 Lehrer, Klasse II umfaßt die ersten 3 Schuljahre, Klasse I hat 51 Schüler, Klasse II hat 36 Schüler, zusammen 87 Schüler. Klasse I: Lehrer Rabe, 46 Jahre alt, ist ein treuer und gewissenhafter Mann; er ist bestrebt von der alten mechanischen Art sich frei zu machen, ohne daß es ihm sofort überall gelingt. Gesamtergebnis: Genügend. Klasse II: Der Lehrer H. Seebeck, 23 Jahre alt, hat die ihm erteilten Weisungen gut befolgt, die Leistungen sind befriedigend. Gesamtergebnis: In Klasse II fast gut, in Klasse I genügend. (Baginski, Kreisschulinspektor)
08.01.1914 Revision der Volksschule in Platjenwerbe: 2 Klassen, 2 Lehrer, 80 Schüler, alle lutherisch. I. Lehrer Rabe, 48 Jahre alt, gibt sich recht viel Mühe, die alte methodische Art abzulegen, in einzelnen Fächern ist ihm dieses auch schon ziemlich gelungen. Leistungen: genügend. II. Lehrer Seebeck, 25 Jahre alt, zeigt befriedigenden Fleiß, nur genügende Begabung. Ergebnis: Genügend und besser
29.11.1915 Lehrer Rabe wird die Erlaubnis erteilt, die Kassenverwaltung bei der Spar- und Darlehnskasse in Platjenwerbe während der Dauer des Krieges zu übernehmen, wobei bei Ausübung dieser Nebenbeschäftigung der Schuldienst in keiner Weise leiden darf
Lehrerliste
Folgende Liste erhebt noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Erste Lehrer
- Johann Hinrich Thiele
- Brinkmann
- Nührenberg
- Eggers
- Bötjer
- Dreyer, 1838
- Michaelis, 1840
- Martens, 1842-1850
- Renken, 1850
- Seebo, 1853
- Klindworth, 1855
- Johann Hinrich Henke (*1835 in Hinzendorf), 1860-1901
- Georg Bernhard Rabe (*1865 in Rodewald), 1901-1929
- Hermann Koch (*1896 in Einste), 1929-1945, Klassen 5-8, 1.Lehrerstelle
- Frau Elfert, 1945-1947, Klassen 1-4, 1.Lehrerstelle
Zweite Lehrer
- Schröder, 1890-1896
- Heinrich Christian Steinbeck, 1891-1896
- Heinrich Wölke (*1876 in Rottingdorf), 1896
- Gerken, 1896-1902
- Georg Bernhard Vorwerk (*1879), 1902-1906
- Wilhelm Prieß, 1902
- Diedrich Hashagen (*1881 in Ritterhude), 1906
- Buck, 1909-1910
- Johann Seebeck (*1888 in Bockhorn), 1910-1914
- Frau Engelage 1915-1916
- Diedrich Winterhoff, 1919-1925
- Friedrich Ratje(n) (*1901 in Bothmer), 1927
- Rudolf Witte (*1902 in Tewel, Kreis Soltau), 1927-1928
- Wilhelm Winter (*1903 in Baden), 1928-1931
- Paul Reisener (*1903 Lievenkammer), um 1930 ?
- Hermann Vollmers (*1905 in Stade), 1931
- Erich Lüdemann (*1904 in Padingbüttel), 1931
- Georg Wellbrock (*1902 in Breitenberg), 1931-1932
- Manske, 1932-1933
- Fräulein Hermine Waje (*1889 in Otterndorf), 1933
- Friedrich von Ahn (*1900 in Süderdeich), 1933-1939, Klassen 1-4, 2.Lehrerstelle
- Heinrich Schröder, 1939-1945, Klassen 1-4, 2.Lehrerstelle
- Reinhold Ratzmann, 1945-1949, Klassen 5-8, 2.Lehrerstelle
Weitere Lehrer nach 1945
- Frau Klawikowski, 1945-1946
- Fräulein Bartke, 1946-1948
- Wilhelm Schmidt, 1948-1971
- Otto Tietze, 1948-1979
- P. Schulz, 1949-1953
- Karl-Wilhelm Karbe, 1949-1950
- W. Pöhlsen, 1951
- Heinz Rieck, 1951-1957
- U. Stiege, 1953-1958
- Marlotte Schmidt (Fräulein Jürgens), 1957
- Frau Poyke, 1958
- Frau Halbach, 1958-1959
- Fräulein Grauel, 1959-1961
- Fräulein Haarmann, 1961-1962
- Frau Halbach, 1962-1976
- Frau Petersen, 1962-1971
- Herr Kellermann, 1963-1964
- Frau Tölke (Fräulein Voigt), 1964-1966
- Frau Schnittger, 1966
- Frau Schlieberer, 1966-1967
- Herr Conrad, 1966-1967
- Fräulein Pingel, 1966-1967
- Frau Lengyel (Fräulein Murawski), 1967-1970
- Herr Ranke, 1967-1972
- Frau Ritter, 1970
- Frau Norrmann, 1971
- Herr Herrmann, 1972
- Frau Homeyer, 1972-1981
- Herr Seebeck, 1973-1981
- Frau Nötzig, 1973
- Frau Kolrep, 1976-1978
- Frau Kottke, 1976-1980
- Frau Meyer, 1976-1980
- Fräulein Profitlich, 1977-1979
- Frau Bortmann, 1979
- Frau Lambertus, 1979-1980
- Fräulein Brügger, 1979-1981
- Fräulein Knauf, 1979-1981
- Frau Reitter, 1980
- Frau Wegener, 1980-1981
- Frau Risick, 1982
- Frau Siebels, 1983
- Frau Kollek, 1984
Hier fehlen die letzten 25 Jahre; außerdem ist bei den Lehrern der letzten hier dargestellten Jahrzehnte das Ende der Dienstzeit noch nicht ermittelt ! Nehmen Sie bitte Kontakt auf, wenn Sie weiterhelfen können !
Klassenbilder
Dorfgemeinschaftshaus / Turnhalle
Geschichte
Die Idee zur Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses geht auf den Lehrer Hermann Koch zurück, der als 1. Lehrer an der Volksschule Platjenwerbe von 1929-1945 unterrichtete. Gleich nach seinem Dienstantritt begann er für den Dorfgemeinschaftsgedanken zu werben, indem er bestehende Gruppierungen, wie den Männergesangverein, den Sportverein sowie auch die Feuerwehr, zusammen mit den von ihm neu geschaffenen Musikgruppen und dem plattdeutschen Theaterverein zu gemeinsamen Veranstaltungen im Saal des Gasthauses Dodt (später Schoop) verband.
Anläßlich dieser sehr erfolgreichen Gemeinschaftsabende wurde Geld für die Errichtung eines „Dorfheimes“ gesammelt. Jahr für Jahr konnte das Konto angefüllt werden. Darlehn von der Landwirtschaftlichen Brandkasse in Hannover und von einer Sportstiftung ermöglichten schließlich die Bauausführung 1935. Hermann Koch hatte den Vorsitz im Bauausschuß für die Umsetzung des Planes Dorfheim. Einige Baumaterialien, wie z. B. die Ziegel, wurden günstig aus einem Konkurs erworben. Die Bauarbeiten gingen zügig voran, bald konnte das Richtfest gefeiert werden.
Turnverein und Schule hatten nun einen Raum zum Turnen, der Anbau links wurde zunächst von den Schülern zum Modellbau von Segelflugzeugen genutzt und war zugleich Übungsraum für den Mandolinen und Lautenchor. In dem Anbau rechts sollten Feuerlöschgeräte untergebracht werden.
Das Gebäude wurde während des Krieges weitgehend zweckentfremdet genutzt.
Die aufgezeigten Bilder sind uns aus dem Nachlaß von Hermann Koch zur Verfügung gestellt worden.
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