Plaschken: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 52: Zeile 52:
'''Vor 1870''' gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles [[Rucken]] zum Kirchspiel [[{{PAGENAME}}]]:
'''Vor 1870''' gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles [[Rucken]] zum Kirchspiel [[{{PAGENAME}}]]:


[[Kowgirren]].
[[Kowgirren]], [[Schillgallen (bei Plaschken)|Schillgallen]].


====Kirchenbücher====
====Kirchenbücher====

Version vom 24. Januar 2009, 13:55 Uhr

Hierarchie

Regional > Litauen > Plaschken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Plaschken


Einleitung

Plaschken, Kreis Tilsit, Ostpreußen.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Plaschken ist seit 1695 Kirchspiel.


Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Plaschken gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Alt Karzewischken, Bruchhöfen, Deutsch Pillwarren, Galsdon Joneiten, Groß Bersteningken, Klein Bersteningken, Klein Karzewischken, Kubsteningken, Lasdehnen Anteil, Leitwarren, Mädewald, Ostradirwen, Pageldienen, Perwalkischken, Pillwarren Gut, Plaschken, Pleikischken, Pleine, Schauditten, Schunellen, Swareitkehmen, Szameitkehmen, Uszpelken, Warrischken, Werszenhof.


Vor 1870 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Rucken zum Kirchspiel Plaschken:

Kowgirren, Schillgallen.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Plaschken ...



Standesamt

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Plaschken sind verschollen.


Verschiedenes

Memeler Dampfboot

  • 1933 Nr.2 (Memelgau): 1. Januar [Kirchlicher Jahresbericht]

Im Anschluß an den Neujahrsgottesdienst in der hiesigen Kirche erstattete Superintendent Obereigner den kirchlichen Jahresbericht, aus dem folgendes zu entnehmen ist: Im Kirchspiel Plaschken fanden im vergangenen Jahr 56 Taufen (74), 23 Trauungen (29), 48 Beerdigungen (53) und 36 Konfirmationen (40) statt. An Kollekten gingen 1307,60 Lit ein, an Gaben 1397,40 Lit und an Hauskollekten 383,35 Lit. Am Heiligen Abendmahl nahmen 1190 Personen teil (1193). Krankenberichte waren im vergangenen Jahr 48 (66). Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Vorjahr. Am 22.Januar um 11 Uhr vormittags findet im Anschluß an den deutschen Gottesdienst in der hiesigen Kirche die kirchliche Jahresversammlung statt.

  • 1933 Nr.6 (Memelgau): 5. Januar [Verschwundene Kähne]

Im Herbst vorigen Jahres verschwand dem Besitzer Schakat aus Schunellen ein Kahn, desgleichen dem Besitzer Auschra aus Bersteningken. Alles Suchen nach den verschwundenen Fahrzeugen verlief ergebnislos. Man nahm ganz richtig an, daß Schmuggler die Kähne für ihr dunkles Gewerbe „requiriert“ hätten. Die Vermutung hat sich nun bezüglich des Kahnes des Besitzers Sch. bestätigt, denn er erhielt sein Eigentum vom Zollamt Ruß zurück, wo es von Grenzbeamten Schmugglern abgenommen worden war. Der zweite Kahn dürfte sich in absehbarer Zeit auf ähnliche Weise wiederfinden.

  • 1933 Nr.15 (Memelgau): Rowdies in Plaschken

In einer der letzten Nächte haben anscheinend jugendliche Rowdies in Plaschken gehaust. Bei dem Mehlhändler Grabautzki hatten sie ein Ladenschild herabgerissen, im Eis ein Loch gehackt und das Ladenschild versenkt. Dann schleppten sie den Kahn des Kaufmanns Jakubeit vom Land aufs Eis und stellten ihn über das im Eise gehackte Loch. Hoffentlich gelingt es, die Übeltäter zu ermitteln, damit ihnen die Lust zu ähnlichen „Scherzen“ durch eine exemplarische Straße „versalzen“ wird.

  • 1933 Nr.42 (Memelgau): 16. Februar [Vieh- und Pferdemarkt]

Am Mittwoch fand hier ein Vieh- und Pferdemarkt statt. Für hochtragende Kühe wurden 200 – 280 Lit und für ältere Kühe 100 – 120 Lit gezahlt. Sterken kosteten 80 – 150 Lit das Stück. Arbeitspferde sollten 200 – 300 Lit bringen, ältere Tiere wurden schon für 40 bis 80 Lit verkauft.

  • 1933 Nr.43 (Memelgau): 18. Februar [Beschlagnahmte Schmuggelware]

An einem der letzten Abende bemerkten Grenzbeamte zwei Männer mit einem Handschlitten über die Memel von deutscher Seite kommend. Als sie das memelländische Ufer erreicht hatten, wurden sie von den Beamten gestellt. Auf den Anruf der Beamten ergriffen die beiden Männer unter Zurücklassung des Handschlittens die Flucht nach deutscher Seite und konnten auch infolge der Dunkelheit entkommen. Auf dem Schlitten befanden sich Waren verschiedener Art, hauptsächlich Apfelsinen im Werte von etwa 400 Lit, welche beschlagnahmt wurden.

  • 1933 Nr.50 (Memelgau): 27. Februar [Achtes Stiftungsfest des Männergesangvereins]

Im Saal der Frau Kaufmann Serruns feierte am Sonnabend der hiesige Männergesangverein sein achtes Stiftungsfest. Nach einem einleitenden Konzert betrat due stattliche Sängerschaar die Bühne und brachte unter der bewährten Stabführung von Präzentor Krämer eine Reihe schöner, deutscher Volks- und Kunstlieder zu Gehör. Ganz besonders gefielen „O Schutzgeist alles Schönen“ von Mozart, „Jetzt gang i ans Brünnele“ von Silcher und „Hörst du das mächtige Klingen“ von Marschner. Bei letzterem war der Beifall so groß, daß es wiederholt werden mußte. In einer Konzertpause begrüßte Präzentor Krämer die erschienenen Mitglieder, Gäste und Freunde des Vereins und wies auf die hohe kulturelle Bedeutung des deutschen Männergesanges hin. Am Vortrag der Lieder konnte man recht deutlich spüren, daß an der stimmlichen Durchbildung des Chores ganze Arbeit geleistet worden ist und daß alle Sänger mit der echten Begeisterung bei der Sache waren. Unter großem Beifall fand im Anschluß an die gesanglichen Darbietungen die Aufführung eines humoristischen Zweiakters statt, betitelt: „Der Fürst von und zu Donner und Doria“. Der trotz der Nöte der Zeit so zahlreiche Besuch des Festes dürfte dem Verein einen nicht unbedeutenden Reinertrag gebracht haben, andererseits bewies er aber auch, daß die Feste des hiesigen Männergesangvereins immer noch einen Höhepunkte im Vereins- und Gesellschaftsleben des Kirchspieles bilden, bei denen man unbedingt „dabei gewesen“ sein muß.

  • 1933 Nr.68 (Memelgau): 19. März: Im Wiesengebiet der Jäge: Hochwasser über Nacht

Das Frühjahrshochwasser im weiten Jägetal ist in diesem Jahr sozusagen über Nacht gekommen. Am Sonnabend setze plötzlich Rückstau ein. In den Nachmittagsstunden gegen 5 Uhr stieg das Wasser in einer Stunde um etwa 11 Zoll. In den darauffolgenden Nachtstunden dehnten sich die Wassermassen über immer größere Flächen aus, so daß am Sonntag die Marktstraße im Ort sowie die Hälfte des Martkplatzes unter Wasser waren. So weit das Auge reicht, bilden die Wiesen im Flußgebiet der Jäge einen einzigen riesigen See, aus dem die Wiesendörfer: Pillwarren, Leitwarren, Lasdehnen, Warrischken, Suitkaten usw. gleich Inseln hervorragen. Die herumschwimmenden Eisschollen sind recht mürbe, so daß sie sich bald auflösen dürften und die sogenannte „Schacktarpzeit“ in diesem Frühjahr nicht zu lange dauern wird. In den kommenden Tagen wird der Kahn wieder das einzige Verkehrsmittel nach und von den Wiesendörfern sein. Nach Ansicht der „Laukeninker“ (Bewohner der Wiesengebiete) sind größere Hochwasserschäden in diesem Jahr kaum zu erwarten., wenn nicht ganz unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Im übrigen ist man, wie alljährlich, für alle Eventualitäten gerüstet, sowohl was Verproviantierung von Menschen und Vieh betrifft, als auch den Schutz der Gebäude. Immerhin ist die Stimmung der Wiesenbewohner alles andere als pessimistisch. Man kennt die Gefahren des Hochwassers, seine Schäden wie auch seine Notwendigkeit und hat jahrelange Erfahrung in der Begegnung der Gefahr. In den Flußgebieten der Kamon, Eisra und Wilke, die ihre Wassermassen nach dem riesigen Wiesenbecken der Jäge entleeren, sind größere Ackerflächen an den Flußränden nur für kurze Zeit überschwemmt gewesen. Gegenwärtig sind diese Flüsse nur bordvoll, oder aber es sind noch kleinere Flächen von Uferländereien unter Wasser. - Nicht unwesentlich an diesem Zustand dürfte auch der neue Jägekanal beigetragen haben.

  • 1933 Nr.77 (Memelgau): 29. März; Aus dem Hochwassergebiet der Jäge

Im Überschwemmungsgebiet des weiten Jägetals ist das Wasser fortgesetzt im Fallen begriffen. Trotzdem sind aber noch große Flächen überschwemmt. Die Wiesendörfer Pillwarren, Leitwarren, Warrischken, Suitkaten und Lasdehnen sind noch ganz oder doch zum großen Teil vom Wasser umgeben. Die Wege zu den genannten Orten liegen unter Wasser. Die Verbindung zum hiesigen Martkort kann nur mittels Kähnen aufrechterhalten werden. Der Marktplatz wir teilweise noch immer von den schmutzig-grauen Fluten überspült. Es ist aber damit zu rechnen, daß der nächste Wochenmarkt schon auf dem eigentlichen Martkplatz wird stattfinden können, nicht wie bisher auf dem Hochwassermarktplatz an der Straße Plaschken-Pleine. Da in der Zeit des höchsten Hochwasserstandes die Witterung windstill war, wurde der so gefürchtete Wellengang, die die Fundamente unterspült und größere Schäden verursacht, vermieden. Soweit es sich daher übersehen läßt, dürfte das diesjährige Frühjahrshochwasser keine größeren Schäden an den Häusern und bestellten Ackerflächen verursacht haben.

  • 1933 Nr.99 (Memelgau): 26. April [Wiesenwege wieder unter Wasser]

Die letzten Regenfälle im Quellgebiet der Memel und die Weststürme haben auch für das Wiesengebiet der Jäge ein Ansteigen des Wassers gebracht. Gegenwärtig ist ein Stillstand im Steigen des Wassers zu beobachten. Die Wiesenwege Plaschken-Pillwarren und Plaschken-Lasdehnen sind überschwemmt und können zu Fuß nicht passiert werden, höchsten mit Fuhrwerk oder zu Pferde.

  • 1976 Nr.4 S.65: Bauernhöfe des Memellandes: Palm, Plaschken.


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Plaschken: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.