Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/132: Unterschied zwischen den Versionen
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Die übrigen Kirchen auf Alsen und die auf Aerroe blieben in ihrem bisherigen Verhältnisse unter dem Bischof von Odensee. Die Süder-Harde auf Alsen hatte ihren besonderen Propsten, dessen Ernennung von dem Herzoge von Augustenburg abhängig wurde, seitdem das Herzoglich Augustenburgische Haus hier sein Patronatrecht über sämmtliche sieben Kirchen (Ulkebüll, Hörup, Lysappel, Tandslet, Ketting, Atzerballig, Notmark) erlangte in den Jahren 1730, 1740, 1754, endlich 1764. Nachdem erst von 1739 an die Pastoren zu Atzerballig Hofprediger auf Augustenburg gewesen, dann seit 1760 Cabinetsprediger angestellt waren, ward 1772 der bisherige Cabinetsprediger Christian Jessen zum Hofprediger ernannt, ohne dem Bischof von Odensee untergeordnet zu sein. In der Norder-Harde waren seit 1676 Herzoglich Nordburgische Pröpste als <tt>Vicarii Episcopi</tt>. Als aber 1730 das Nordburgische Gebiet an den Konig kam, trat wieder das frühere Verhältniß ein, und die fünf Kirchen (Eken, Hagenberg, Svendstrup, Oxbüll, Tundtoft) wurden dem Bischof von Odensee wieder völlig untergeordnet, behielten jedoch einen Hardespropsten. Auf Aerroe machte es in kirchlicher Beziehung keine Veränderung, daß der Nordburgische Antheil 1730 an den König kam, und der Glücksburgische Antheil gleichfalls 1749 von dem Herzoge Friederich an den König veräußert wurde. Die Insel behielt nach wie vor einen Hardespropsten unter dem Bischof von Odensee. Zu den vier Kirchen Aerroeskjöbing (welche in den Jahren 1756—58 ganz von Neuem erbaut und am 11. August 1758 vom Bischof Ramus eingeweiht ward), Riese, Tranderup und Breigninge, kam als fünfte Kirche 1738 Marstall hinzu, deren Gemeinde von Riese getrennt ward, aber mit der Mutterkirche denselben Prediger behielt, bis 1766 zu Marstall, welches aus einem kleinen Fischerorte zu einem nahrhaften Flecken sich erhoben hatte, ein eigener Prediger angestellt wurde. Ferner als sechste Kirche 1746 Soebye, das von Breigninge abgelegt ward und Annex davon blieb. | |||
4. Tondern. Diese Propstei verlor 1738 die drei Lügumklosterschen Kirchen, welche damals mit Apenrade vereinigt wurden, und behielt noch 46 Kirchen. Die Propstei blieb mit dem Tonderschen Pastorat verbunden. Samuel Reimarus seit 1703, starb den 10. September 1727. Es folgte 1728 Johann Hermann Schrader, gest. 1738; darauf Johann Joachim Ahrends, gest. 1746 den 18. März; sodann von 1747 an Balthasar Petersen. Auf Veranstaltung |
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Die übrigen Kirchen auf Alsen und die auf Aerroe blieben in ihrem bisherigen Verhältnisse unter dem Bischof von Odensee. Die Süder-Harde auf Alsen hatte ihren besonderen Propsten, dessen Ernennung von dem Herzoge von Augustenburg abhängig wurde, seitdem das Herzoglich Augustenburgische Haus hier sein Patronatrecht über sämmtliche sieben Kirchen (Ulkebüll, Hörup, Lysappel, Tandslet, Ketting, Atzerballig, Notmark) erlangte in den Jahren 1730, 1740, 1754, endlich 1764. Nachdem erst von 1739 an die Pastoren zu Atzerballig Hofprediger auf Augustenburg gewesen, dann seit 1760 Cabinetsprediger angestellt waren, ward 1772 der bisherige Cabinetsprediger Christian Jessen zum Hofprediger ernannt, ohne dem Bischof von Odensee untergeordnet zu sein. In der Norder-Harde waren seit 1676 Herzoglich Nordburgische Pröpste als Vicarii Episcopi. Als aber 1730 das Nordburgische Gebiet an den Konig kam, trat wieder das frühere Verhältniß ein, und die fünf Kirchen (Eken, Hagenberg, Svendstrup, Oxbüll, Tundtoft) wurden dem Bischof von Odensee wieder völlig untergeordnet, behielten jedoch einen Hardespropsten. Auf Aerroe machte es in kirchlicher Beziehung keine Veränderung, daß der Nordburgische Antheil 1730 an den König kam, und der Glücksburgische Antheil gleichfalls 1749 von dem Herzoge Friederich an den König veräußert wurde. Die Insel behielt nach wie vor einen Hardespropsten unter dem Bischof von Odensee. Zu den vier Kirchen Aerroeskjöbing (welche in den Jahren 1756—58 ganz von Neuem erbaut und am 11. August 1758 vom Bischof Ramus eingeweiht ward), Riese, Tranderup und Breigninge, kam als fünfte Kirche 1738 Marstall hinzu, deren Gemeinde von Riese getrennt ward, aber mit der Mutterkirche denselben Prediger behielt, bis 1766 zu Marstall, welches aus einem kleinen Fischerorte zu einem nahrhaften Flecken sich erhoben hatte, ein eigener Prediger angestellt wurde. Ferner als sechste Kirche 1746 Soebye, das von Breigninge abgelegt ward und Annex davon blieb.
4. Tondern. Diese Propstei verlor 1738 die drei Lügumklosterschen Kirchen, welche damals mit Apenrade vereinigt wurden, und behielt noch 46 Kirchen. Die Propstei blieb mit dem Tonderschen Pastorat verbunden. Samuel Reimarus seit 1703, starb den 10. September 1727. Es folgte 1728 Johann Hermann Schrader, gest. 1738; darauf Johann Joachim Ahrends, gest. 1746 den 18. März; sodann von 1747 an Balthasar Petersen. Auf Veranstaltung