Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/472: Unterschied zwischen den Versionen
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entstand auch das Städtchen: es ließen sich die Ministerialen und Hörigen des Geschlechts in dem Burgbann nieder und bauten sich nach und nach an. Wahrscheinlich waren die Dynasten von Blankenheim Eines Stammes mit den Grafen und nachherigen Herzogen von Jülich. Sie besaßen außer Blankenheim auch Schleiden, Gerolstein und Casselburg. Die Herrschaft Schleiden wurde aber schon im 12. Jahrhundert Besitzthum einer besondern Linie. Um das Jahr 998 soll ein gewisser Albuin, Graf des Eifelgaues, das Schloß erbaut haben. 1115 war Gerhard Herr von Blankenheim, Schleiden, Gerolstein und Casselburg. Unter seinen Nachfolgern zeichnete sich Gerhard IV., ein mächtiger, kampfgewandter Ritter, durch seine Eroberungssucht aus. Er suchte auf jede mögliche Weise seine Besitzungen zu erweitern. In einer durch seine Eroberungslust entstandenen Fehde nahm er den Abt von Prüm gefangen und trotzte auf seiner festen Burg dem päpstlichen Bann und der kaiserlichen Acht, bis 1296 die Fehde nach Vergleich geschlichtet wurde. Gerhard V. hatte eine Burg im Thale erbaut, Neu-Blankenheim genannt, deren kärglichen Reste sich noch zwischen Ahrhütte und Ahrdorf vorfinden. 1272 schenkte Gerhard, Herr von Blankenheim, diese Burg mit allem Zubehör, so wie seine Güter zu Ahrweiler, seiner Gemahlin Ermensindis, Tochter Gerhard's von Luxemburg. 1278 bekennt Gerhard, Herr von Blankenheim, daß er für eine Rente von 25 Mark Lehnsmann von Zinsheim und Meyer geworden. 1325 schenkt Johann, König von Böhmen und Graf zu Luxemburg, dem Arnold von Blankenheim aus Anerkennung seiner Verdienste und Treue die Dörfer Seinsfeld, Piklisheim (Liesem) |
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entstand auch das Städtchen: es ließen sich die Ministerialen und Hörigen des Geschlechts in dem Burgbann nieder und bauten sich nach und nach an. Wahrscheinlich waren die Dynasten von Blankenheim Eines Stammes mit den Grafen und nachherigen Herzogen von Jülich. Sie besaßen außer Blankenheim auch Schleiden, Gerolstein und Casselburg. Die Herrschaft Schleiden wurde aber schon im 12. Jahrhundert Besitzthum einer besondern Linie. Um das Jahr 998 soll ein gewisser Albuin, Graf des Eifelgaues, das Schloß erbaut haben. 1115 war Gerhard Herr von Blankenheim, Schleiden, Gerolstein und Casselburg. Unter seinen Nachfolgern zeichnete sich Gerhard IV., ein mächtiger, kampfgewandter Ritter, durch seine Eroberungssucht aus. Er suchte auf jede mögliche Weise seine Besitzungen zu erweitern. In einer durch seine Eroberungslust entstandenen Fehde nahm er den Abt von Prüm gefangen und trotzte auf seiner festen Burg dem päpstlichen Bann und der kaiserlichen Acht, bis 1296 die Fehde nach Vergleich geschlichtet wurde. Gerhard V. hatte eine Burg im Thale erbaut, Neu-Blankenheim genannt, deren kärglichen Reste sich noch zwischen Ahrhütte und Ahrdorf vorfinden. 1272 schenkte Gerhard, Herr von Blankenheim, diese Burg mit allem Zubehör, so wie seine Güter zu Ahrweiler, seiner Gemahlin Ermensindis, Tochter Gerhard's von Luxemburg. 1278 bekennt Gerhard, Herr von Blankenheim, daß er für eine Rente von 25 Mark Lehnsmann von Zinsheim und Meyer geworden. 1325 schenkt Johann, König von Böhmen und Graf zu Luxemburg, dem Arnold von Blankenheim aus Anerkennung seiner Verdienste und Treue die Dörfer Seinsfeld, Piklisheim (Liesem)