Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/371: Unterschied zwischen den Versionen

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zerstreuten Häusern, deren größere Zahl schöne Landgüter mit herrlichen Gartenanlagen sind. Seine freundliche Kirche und Schule nebst einer stattlichen Linde krönen die Spitze eines Hügels und sind schon aus weiter Ferne zu sehen. Der Hügelrücken und dessen Umgebung bestehen aus Sand, Feuersteintrümmern, Kreide-Mergel, Walkererde und fettem Letten, welche letztere Erden in der Nähe gegraben und häufig ausgeführt werden. Die Oberfläche mehrerer benachbarten Hügel ist kahl und öde, mit verwitterten Feuersteinen bedeckt, hin und wieder auch mit niedrigem Wachholdergestrüpp bewachsen und nur zur Schaftrift zu benutzen. Die süd- und südöstlichen Niederungen der Soers und des Wildbachthales sind naß, stellenweise sumpfig und fast nur zur Wiesenkultur geeignet. Die Abhänge und niedrigen Anhöhen sind gut bebaut und fruchtbar; hier wird besonders viel Obst gezogen. Die Bürgermeisterei Laurenzberg liegt noch innerhalb des alten Landgrabens und gehörte ehemals zum Reich von Aachen.
 
{{NE}}Der malerische Weiler '''Seffent''', (800) <tt><big>'''Septem'''</big></tt>, französisch <tt><big>'''Sept-fontaines'''</big></tt>, Quellort des Wildbachs, war ursprünglich ein Reichsgut, welches König Zwentebold (896) seiner Verwandtin Gisla, Tochter des Königs Lothar, Abtissin zu Nivelle, schenkte. Dieses Gut ist wahrscheinlich durch Tausch an das Aachener Münfterstift gelangt, da es nach einer Urkunde vom Jahre 1226 mit zu dessen Besitzungen gehörte. Die in jener Schenkungs-Urkunde genannte Kirche ist aller Wahrscheinlichkeit nach die jetzige Pfarrkirche zu Berg, die nunmehr nach dem heiligen Laurentius, dem sie in der Folge gewidmet, Laurenzberg genannt und die in der Dotations-Urkunde der königlichen Kapelle (auf

Aktuelle Version vom 4. November 2008, 18:30 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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zerstreuten Häusern, deren größere Zahl schöne Landgüter mit herrlichen Gartenanlagen sind. Seine freundliche Kirche und Schule nebst einer stattlichen Linde krönen die Spitze eines Hügels und sind schon aus weiter Ferne zu sehen. Der Hügelrücken und dessen Umgebung bestehen aus Sand, Feuersteintrümmern, Kreide-Mergel, Walkererde und fettem Letten, welche letztere Erden in der Nähe gegraben und häufig ausgeführt werden. Die Oberfläche mehrerer benachbarten Hügel ist kahl und öde, mit verwitterten Feuersteinen bedeckt, hin und wieder auch mit niedrigem Wachholdergestrüpp bewachsen und nur zur Schaftrift zu benutzen. Die süd- und südöstlichen Niederungen der Soers und des Wildbachthales sind naß, stellenweise sumpfig und fast nur zur Wiesenkultur geeignet. Die Abhänge und niedrigen Anhöhen sind gut bebaut und fruchtbar; hier wird besonders viel Obst gezogen. Die Bürgermeisterei Laurenzberg liegt noch innerhalb des alten Landgrabens und gehörte ehemals zum Reich von Aachen.

      Der malerische Weiler Seffent, (800) Septem, französisch Sept-fontaines, Quellort des Wildbachs, war ursprünglich ein Reichsgut, welches König Zwentebold (896) seiner Verwandtin Gisla, Tochter des Königs Lothar, Abtissin zu Nivelle, schenkte. Dieses Gut ist wahrscheinlich durch Tausch an das Aachener Münfterstift gelangt, da es nach einer Urkunde vom Jahre 1226 mit zu dessen Besitzungen gehörte. Die in jener Schenkungs-Urkunde genannte Kirche ist aller Wahrscheinlichkeit nach die jetzige Pfarrkirche zu Berg, die nunmehr nach dem heiligen Laurentius, dem sie in der Folge gewidmet, Laurenzberg genannt und die in der Dotations-Urkunde der königlichen Kapelle (auf