Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/370: Unterschied zwischen den Versionen
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Geldes den Zorn des Herzogs besänftigen. Seit dieser Zeit ist die Burg Schönforst nicht wieder aufgebaut worden. Im Anfange des 18. Jahrhunderts erwarb der Generalmajor Degenhard Bertram Freiherr von Spee die Trümmer derselben und das dabei liegende Landgut nebst Waldungen und Ländereien durch Heirath mit Elisabeth Amalie von der Gracht, deren Nachkommen es vor einigen Jahren verkaufen ließen. Der noch vor wenigen Jahren diese Burg umschattende herrliche Eichenwald ist ebenfalls parzellirt, verkauft und gerottet worden. Mit ihm sind zugleich dem Botaniker und Entomologen werthvolle Schätze zu Grabe gegangen, die in der ganzen Gegend nicht wieder vorkommen. Gegenwärtig findet man noch <tt>Platanthera Chlorantha, Trifolium ochroleucum, Limosella aquatica, Gymnadenia viridis et conopsea, Orphis coriophora, Arnica montana, Parnassia palustris, Carex Hornschuchiana</tt> und noch einige andere Seltenheiten. In der Bürgermeisterei Forst befinden sich verschiedene Kalksteinbrüche, welche nur gebrannten Kalk liefern. Aus dem daselbst gegrabenen Letten und Lehm werden gute Mauern und Dachziegel gebrannt. Die vor Kurzem hier angelegte Kohlengrube „Alexander“ fördert bis auf diesen Augenblick nur Geriß und scheint auf einer isolirten, nur wenige Flöze mächtigen Steinkohlen-Mulde zu stehen. | |||
{{NE}}'''Laurenzberg''', (800) '''Berge''', (1200) '''Berge St. Laurentii''', ist ein kleines Kirchdorf mit 107 Einwohnern und eine aus vielen Weilern, Gehöften, Landgütern, Mühlen bestehende Bürgermeisterei gleichen Namens. Es ist in einer malerischen Gegend am sonnigen Nordrande des Aachener Kesselthales gelegen und besteht nur aus einigen wenigen |
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Geldes den Zorn des Herzogs besänftigen. Seit dieser Zeit ist die Burg Schönforst nicht wieder aufgebaut worden. Im Anfange des 18. Jahrhunderts erwarb der Generalmajor Degenhard Bertram Freiherr von Spee die Trümmer derselben und das dabei liegende Landgut nebst Waldungen und Ländereien durch Heirath mit Elisabeth Amalie von der Gracht, deren Nachkommen es vor einigen Jahren verkaufen ließen. Der noch vor wenigen Jahren diese Burg umschattende herrliche Eichenwald ist ebenfalls parzellirt, verkauft und gerottet worden. Mit ihm sind zugleich dem Botaniker und Entomologen werthvolle Schätze zu Grabe gegangen, die in der ganzen Gegend nicht wieder vorkommen. Gegenwärtig findet man noch Platanthera Chlorantha, Trifolium ochroleucum, Limosella aquatica, Gymnadenia viridis et conopsea, Orphis coriophora, Arnica montana, Parnassia palustris, Carex Hornschuchiana und noch einige andere Seltenheiten. In der Bürgermeisterei Forst befinden sich verschiedene Kalksteinbrüche, welche nur gebrannten Kalk liefern. Aus dem daselbst gegrabenen Letten und Lehm werden gute Mauern und Dachziegel gebrannt. Die vor Kurzem hier angelegte Kohlengrube „Alexander“ fördert bis auf diesen Augenblick nur Geriß und scheint auf einer isolirten, nur wenige Flöze mächtigen Steinkohlen-Mulde zu stehen.
Laurenzberg, (800) Berge, (1200) Berge St. Laurentii, ist ein kleines Kirchdorf mit 107 Einwohnern und eine aus vielen Weilern, Gehöften, Landgütern, Mühlen bestehende Bürgermeisterei gleichen Namens. Es ist in einer malerischen Gegend am sonnigen Nordrande des Aachener Kesselthales gelegen und besteht nur aus einigen wenigen