Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/252: Unterschied zwischen den Versionen

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dessen Hauptstadt <tt><big>Colonia</big></tt> (Köln) war. Nach der fränkischen Eroberung blieb Jülich Hauptort des Jülichgaues, welcher oft als ein Untergau des großen Gaues der Ripuarier, oft als ein Theil des Herzogtums Ripuarien, das der kölner Diözese entsprach, vorkommt. Dem Gaue stand ein Graf vor, ursprünglich von den freien Franken gewählt, bald auch von den Königen oder Kaisern bestellt; erst im 12. Jahrhundert wurde die Grafenwürde erblich. Der Jülichgau, welcher dem späteren Dekanat Jülich entsprach, hatte folgenden Umfang. Von den Quellen der Wurm südlich von Aachen anfangend, bildete dieses Flüßchen, zwischen Aachen und Burtscheid, Herzogenrath und Afden, Geilenkirchen und Hünshoven durchfließend, bis Randerath links und Hilfarth rechts auf die Mündung des Baalbaches zu, die Grenze Ripuarien's und des Jülichgaues gegen den Maasgau; dann vom Einfluß des Baalbaches in die Ruhr bildete dieser Bach aufwärts bis Lövenich und eine Linie zwischen Holzweiler, Mündt, Gevelsdorf und Titz, welche Rödingen, Lich, Morschenich, Merzenich und Düren einschloß, die Grenze des Jülichgaues, Mühlgaues und des ripuarischen Zülpichgaues, worauf die Grenzlinie über Zweifall zu den Quellen der Wurm zurückkam. Eginhard, welcher das Leben Karl's des Großen beschrieben, nennt Jülich im 9. Jahrhundert schon eine alte Stadt. 847 war Matfried Graf im Jülichgau; 881 wurde sie von den Normannen verbrannt. 927 heißt sie in einer Urkunde Feste Jülich. Um's Jahr 1000-20 ist Gerhard I. Graf von Jülich. Unter Gerhard II. schenkt Kaiser Konrad II. 1029 der Abtei Burtscheid die im Jülichgau gelegenen

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2008, 15:05 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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dessen Hauptstadt Colonia (Köln) war. Nach der fränkischen Eroberung blieb Jülich Hauptort des Jülichgaues, welcher oft als ein Untergau des großen Gaues der Ripuarier, oft als ein Theil des Herzogtums Ripuarien, das der kölner Diözese entsprach, vorkommt. Dem Gaue stand ein Graf vor, ursprünglich von den freien Franken gewählt, bald auch von den Königen oder Kaisern bestellt; erst im 12. Jahrhundert wurde die Grafenwürde erblich. Der Jülichgau, welcher dem späteren Dekanat Jülich entsprach, hatte folgenden Umfang. Von den Quellen der Wurm südlich von Aachen anfangend, bildete dieses Flüßchen, zwischen Aachen und Burtscheid, Herzogenrath und Afden, Geilenkirchen und Hünshoven durchfließend, bis Randerath links und Hilfarth rechts auf die Mündung des Baalbaches zu, die Grenze Ripuarien's und des Jülichgaues gegen den Maasgau; dann vom Einfluß des Baalbaches in die Ruhr bildete dieser Bach aufwärts bis Lövenich und eine Linie zwischen Holzweiler, Mündt, Gevelsdorf und Titz, welche Rödingen, Lich, Morschenich, Merzenich und Düren einschloß, die Grenze des Jülichgaues, Mühlgaues und des ripuarischen Zülpichgaues, worauf die Grenzlinie über Zweifall zu den Quellen der Wurm zurückkam. Eginhard, welcher das Leben Karl's des Großen beschrieben, nennt Jülich im 9. Jahrhundert schon eine alte Stadt. 847 war Matfried Graf im Jülichgau; 881 wurde sie von den Normannen verbrannt. 927 heißt sie in einer Urkunde Feste Jülich. Um's Jahr 1000-20 ist Gerhard I. Graf von Jülich. Unter Gerhard II. schenkt Kaiser Konrad II. 1029 der Abtei Burtscheid die im Jülichgau gelegenen