Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/069: Unterschied zwischen den Versionen

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des Batavers ''Civilis'' standen die Ubier und Tungrer gezwungen gegen die Römer auf; es erscheint die Völkerschaft der Suniker im Lande zwischen der Wurm und der Maas. Die Provinz war wohl schon in Gaue einigermaßen eingetheilt. Es erschienen zu verschiedenen Zeiten als namhafte Orte: <tt>Marcodurum</tt> (Düren), <tt>Juliacum</tt> (Jülich), <tt>Teuderium</tt> (Tüddern), <tt>Marcomagnum</tt> (Marmagen); <tt>Tulpiacum Supenorum</tt> (Zülpich) war wohl ein Hauptort des Gaues der Supener. Gefundene Inschriften nennen die Talliaten (Dollendorf?) in der Eifel. Aachen und seine Bäder waren angebaut, wie vorhandene Inschriften und Reste der römischen Bäder nachweisen.
des Batavers Civilis standen die Ubier und Tungrer gezwungen gegen die Römer auf; es erscheint die Völkerschaft der Suniker im Lande zwischen der Wurm und der Maas. Die Provinz war wohl schon in Gaue einigermaßen eingetheilt. Es erschienen zu verschiedenen Zeiten als namhafte Orte: <tt>Marcodurum</tt> (Düren), <tt>Juliacum</tt> (Jülich), <tt>Teuderium</tt> (Tüddern), <tt>Marcomagnum</tt> (Marmagen); <tt>Tulpiacum Supenorum</tt> (Zülpich) war wohl ein Hauptort des Gaues der Supener. Gefundene Inschriften nennen die Talliaten (Dollendorf?) in der Eifel. Aachen und seine Bäder waren angebaut, wie vorhandene Inschriften und Reste der römischen Bäder nachweisen.


Das Christenthum breitete sich bereits seit der Mitte des zweiten Jahrhunderts bis in das Nieder-Germanien aus. Kaiser ''Konstantin'' bekannte sich 312 öffentlich zu demselben und beschützte es. (313) Maternus, Bischof zu Köln, wohnte dem Konzilium zu Rom bei, und nach ihm kommen Euphrates, Bischof zu Köln, und Servatius, Bischof zu Tungern, vor.
Das Christenthum breitete sich bereits seit der Mitte des zweiten Jahrhunderts bis in das Nieder-Germanien aus. Kaiser Konstantin bekannte sich 312 öffentlich zu demselben und beschützte es. (313) Maternus, Bischof zu Köln, wohnte dem Konzilium zu Rom bei, und nach ihm kommen Euphrates, Bischof zu Köln, und Servatius, Bischof zu Tungern, vor.


Konstantin änderte die Landesverwaltung; das Kriegswesen wurde von der Civilgewalt getrennt, mit welcher jedoch die richterliche Gewalt vereinigt blieb. Nieder-Germanien wurde ''zweites Germanien'' benannt, und dasselbe blieb in zwei Haupt-Völkerschaften, jene der (Ubier) ''Agrippinenser'' mit der Provinzial-Hauptstadt Köln, und jene der ''Tungerer'' mit der Hauptstadt Tungern, getheilt. Da die kirchliche Eintheilung des Landes nach der Ausbreitung des Christenthums sich nach der Civileinrichtung richtete und diese älteste kirchliche Einrichtung bekannt ist, so sind auch die Grenzen der römischen Eintheilung, welche übrigens nicht willkürlich, sondern sich
Konstantin änderte die Landesverwaltung; das Kriegswesen wurde von der Civilgewalt getrennt, mit welcher jedoch die richterliche Gewalt vereinigt blieb. Nieder-Germanien wurde zweites Germanien benannt, und dasselbe blieb in zwei Haupt-Völkerschaften, jene der (Ubier) Agrippinenser mit der Provinzial-Hauptstadt Köln, und jene der Tungerer mit der Hauptstadt Tungern, getheilt. Da die kirchliche Eintheilung des Landes nach der Ausbreitung des Christenthums sich nach der Civileinrichtung richtete und diese älteste kirchliche Einrichtung bekannt ist, so sind auch die Grenzen der römischen Eintheilung, welche übrigens nicht willkürlich, sondern sich

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2008, 10:56 Uhr

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des Batavers Civilis standen die Ubier und Tungrer gezwungen gegen die Römer auf; es erscheint die Völkerschaft der Suniker im Lande zwischen der Wurm und der Maas. Die Provinz war wohl schon in Gaue einigermaßen eingetheilt. Es erschienen zu verschiedenen Zeiten als namhafte Orte: Marcodurum (Düren), Juliacum (Jülich), Teuderium (Tüddern), Marcomagnum (Marmagen); Tulpiacum Supenorum (Zülpich) war wohl ein Hauptort des Gaues der Supener. Gefundene Inschriften nennen die Talliaten (Dollendorf?) in der Eifel. Aachen und seine Bäder waren angebaut, wie vorhandene Inschriften und Reste der römischen Bäder nachweisen.

Das Christenthum breitete sich bereits seit der Mitte des zweiten Jahrhunderts bis in das Nieder-Germanien aus. Kaiser Konstantin bekannte sich 312 öffentlich zu demselben und beschützte es. (313) Maternus, Bischof zu Köln, wohnte dem Konzilium zu Rom bei, und nach ihm kommen Euphrates, Bischof zu Köln, und Servatius, Bischof zu Tungern, vor.

Konstantin änderte die Landesverwaltung; das Kriegswesen wurde von der Civilgewalt getrennt, mit welcher jedoch die richterliche Gewalt vereinigt blieb. Nieder-Germanien wurde zweites Germanien benannt, und dasselbe blieb in zwei Haupt-Völkerschaften, jene der (Ubier) Agrippinenser mit der Provinzial-Hauptstadt Köln, und jene der Tungerer mit der Hauptstadt Tungern, getheilt. Da die kirchliche Eintheilung des Landes nach der Ausbreitung des Christenthums sich nach der Civileinrichtung richtete und diese älteste kirchliche Einrichtung bekannt ist, so sind auch die Grenzen der römischen Eintheilung, welche übrigens nicht willkürlich, sondern sich