Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/161: Unterschied zwischen den Versionen

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zeiten gemacht werden müssen, zur inneren Hebung und Vollendung. Im beständigen Hinblicke auf die Hinfälligkeit und Unbeständigkeit alles Irdischen klammert er sich um so mehr an das eine an, das not thut. Der andere dagegen fällt durch das beständige üble Beispiel: Blutvergießen, Diebstahl, Unzucht und Lüge in Versuchung und geht darin unter. So verhielt es sich auch in unseren rheinischen Gemeinden, in welchen hundert Jahre hindurch der Krieg gewütet hatte. Einerseits überliefert uns unser Kirchenbuch in kurzen Randbemerkungen manche Anzeichen unversuchter Frömmigkeit. Von einigen heißt es, daß sie unter dem anhaltenden Gebet der Umstehenden in ihrem Erlöser verschieden seien, und bei anderen wieder, daß sie fromme, christliche Mäuuer, seine Jünglinge gewesen. Anderseits mußte aber auch mit der größten Schärfe gegen überaus strafbare Vergehungen wider die göttlichen Gebote vorgegangen werden. Es stand die Sittlichkeit nach den langjährigen Kriegen in unserer ganzen Gegend aus einer ungemein tiefen Stufe. Wir unterlassen es, einzelne Beispiele ausfuhren. Nur so viel: Die meisten Sittlichkeit-Vergehungen standen, wie die Untersuchungen zeigten, gewöhnlich im Zusammenhang mit schamlosen Worten. Und manch einer, der solche gebrauchte und vielleicht das Lachen anderer dadurch reizte, meinte eine Heldenthat vollbracht zu haben. In Wahrheit aber hat er nur sich selber besudelt und seinem Namen eine solche Schmach aufgeladen, daß man ihn Kindern und Kindeskindern und späteren Nachkommen nicht nennen mag. Damit hingen auch zusammen die überaus häufig vorgekommenen Mißhandlungen der Eltern durch ihre Kinder. Denn die Jungen dachten: wie kann mir ein Mund, der so unrein ist, Mahnungen geben oder Vorschriften machen wollen?
 
gemacht werden müssen, zur inneren Hebung und Vollendung. Im beständigen Hinblicke auf die Hinfälligkeit und Unbeständigkeit alles Irdischen klammert er sich um so mehr an das eine an, das not thut. Der andere dagegen fällt durch das beständige üble Beispiel: Blutvergießen, Diebstahl, Unzucht und Lüge in Versuchung und geht darin unter. So verhielt es sich auch in unseren rheinischen Gemeinden, in welchen hundert Jahre hindurch der Krieg gewütet hatte. Einerseits überliefert uns unser Kirchenbuch in kurzen Randbemerkungen manche Anzeichen unverfälschter Frömmigkeit. Von einigen heißt es, daß sie unter dem anhaltenden Gebet der Umstehenden in ihrem Erlöser verschieden seien, und bei anderen wieder, daß sie fromme, christliche Männer, seine Jünglinge gewesen. Anderseits mußte aber auch mit der größten Schärfe gegen überaus strafbare Vergehungen wider die göttlichen Gebote vorgegangen werden. Es stand die Sittlichkeit nach den langjährigen Kriegen in unserer ganzen Gegend auf einer ungemein tiefen Stufe. Wir unterlassen es, einzelne Beispiele anzuführen. Nur so viel: Die meisten Sittlichkeits-Vergehungen standen, wie die Untersuchungen zeigten, gewöhnlich im Zusammenhang mit schamlosen Worten. Und manch einer, der solche gebrauchte und vielleicht das Lachen anderer dadurch reizte, meinte eine Heldenthat vollbracht zu haben. In Wahrheit aber hat er nur sich selber besudelt und seinem Namen eine solche Schmach aufgeladen, daß man ihn Kindern und Kindeskindern und späteren Nachkommen nicht nennen mag. Damit hingen auch zusammen die überaus häufig vorgekommenen Mißhandlungen der Eltern durch ihre Kinder. Denn die Jungen dachten: wie kann mir ein Mund, der so unrein ist, Mahnungen geben oder Vorschriften machen wollen?


Trotz des beinahe regelmäßig erfolgten Ableugnens wurden die Vergehungen entsprechend bestraft, und fort und fort brachte der hiesige Amtsbote von Lichtenau und der Landbereiter von Buchsweiler her Mahnungen, daß man besser
Trotz des beinahe regelmäßig erfolgten Ableugnens wurden die Vergehungen entsprechend bestraft, und fort und fort brachte der hiesige Amtsbote von Lichtenau und der Landbereiter von Buchsweiler her Mahnungen, daß man besser

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2008, 15:18 Uhr

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gemacht werden müssen, zur inneren Hebung und Vollendung. Im beständigen Hinblicke auf die Hinfälligkeit und Unbeständigkeit alles Irdischen klammert er sich um so mehr an das eine an, das not thut. Der andere dagegen fällt durch das beständige üble Beispiel: Blutvergießen, Diebstahl, Unzucht und Lüge in Versuchung und geht darin unter. So verhielt es sich auch in unseren rheinischen Gemeinden, in welchen hundert Jahre hindurch der Krieg gewütet hatte. Einerseits überliefert uns unser Kirchenbuch in kurzen Randbemerkungen manche Anzeichen unverfälschter Frömmigkeit. Von einigen heißt es, daß sie unter dem anhaltenden Gebet der Umstehenden in ihrem Erlöser verschieden seien, und bei anderen wieder, daß sie fromme, christliche Männer, seine Jünglinge gewesen. Anderseits mußte aber auch mit der größten Schärfe gegen überaus strafbare Vergehungen wider die göttlichen Gebote vorgegangen werden. Es stand die Sittlichkeit nach den langjährigen Kriegen in unserer ganzen Gegend auf einer ungemein tiefen Stufe. Wir unterlassen es, einzelne Beispiele anzuführen. Nur so viel: Die meisten Sittlichkeits-Vergehungen standen, wie die Untersuchungen zeigten, gewöhnlich im Zusammenhang mit schamlosen Worten. Und manch einer, der solche gebrauchte und vielleicht das Lachen anderer dadurch reizte, meinte eine Heldenthat vollbracht zu haben. In Wahrheit aber hat er nur sich selber besudelt und seinem Namen eine solche Schmach aufgeladen, daß man ihn Kindern und Kindeskindern und späteren Nachkommen nicht nennen mag. Damit hingen auch zusammen die überaus häufig vorgekommenen Mißhandlungen der Eltern durch ihre Kinder. Denn die Jungen dachten: wie kann mir ein Mund, der so unrein ist, Mahnungen geben oder Vorschriften machen wollen?

Trotz des beinahe regelmäßig erfolgten Ableugnens wurden die Vergehungen entsprechend bestraft, und fort und fort brachte der hiesige Amtsbote von Lichtenau und der Landbereiter von Buchsweiler her Mahnungen, daß man besser