Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/132: Unterschied zwischen den Versionen
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und Herzen zu nehmen und nach seinem Gutdünken *) zu erziehen. | |||
Am 16. October 1636 schickte der Herzog Adolf Friedrich an die fürstliche Wittwe alle Landräthe, deren damals sieben waren. Diese gaben sich vier Tage lang Mühe genug, sie zu bereden, daß sie wollte nach Strelitz ziehen und den Prinzen Gustav Adolf bei dessen Vater-Bruder zurück lassen: es möchte sonst dahin kommen, daß der Herzog ihr Küch' und Keller verschlösse. Aber die Frau Wittwe blieb beständig dabei: sie frage nichts nach Einkünften, sondern sorge allein für ihren Sohn. Der König Christian IV. von Dänemark und der Herzog Friedrich von Holstein wollten diese Sache vermitteln, aber es war Alles umsonst. | |||
Den 29. December 1636 ließ Herzog Adolf Friedrich dem (Güstrow'schen) Kanzlei Deichmann sagen, sich von Güstrow wegzumachen und mit der fürstlichen Frau Wittwe nicht weiter zu sprechen. Den 5. Januar 1637 ließen die Landräthe der Frau Wittwe hinterbringen, daß Herzog Adolf Friedlich ihr, auf Bitte des Königs von Dänemark, den Prinzen lassen wollte bis ins fünfte Jahr, wenn sie nur schriftlich ver-sicherte, ihn alsdann sofort zu überliefern. Aber auch hierein wollte sie nicht willigen. Worauf den 13. Januar ihren Hofpredigern verboten ward, ferner im Vorgemach Gottesdienst zu halten; auch drang der Herzog abermals stark auf den Prinzen und daß die fürstliche Frau Mutter sich nach Strelitz begeben sollte. Er suchte | |||
<references/> | |||
<ref>Lutherisch.</ref> |
Version vom 29. August 2008, 08:39 Uhr
Vorlage:Geschichte der kleinen deutschen Höfe1
und Herzen zu nehmen und nach seinem Gutdünken *) zu erziehen.
Am 16. October 1636 schickte der Herzog Adolf Friedrich an die fürstliche Wittwe alle Landräthe, deren damals sieben waren. Diese gaben sich vier Tage lang Mühe genug, sie zu bereden, daß sie wollte nach Strelitz ziehen und den Prinzen Gustav Adolf bei dessen Vater-Bruder zurück lassen: es möchte sonst dahin kommen, daß der Herzog ihr Küch' und Keller verschlösse. Aber die Frau Wittwe blieb beständig dabei: sie frage nichts nach Einkünften, sondern sorge allein für ihren Sohn. Der König Christian IV. von Dänemark und der Herzog Friedrich von Holstein wollten diese Sache vermitteln, aber es war Alles umsonst.
Den 29. December 1636 ließ Herzog Adolf Friedrich dem (Güstrow'schen) Kanzlei Deichmann sagen, sich von Güstrow wegzumachen und mit der fürstlichen Frau Wittwe nicht weiter zu sprechen. Den 5. Januar 1637 ließen die Landräthe der Frau Wittwe hinterbringen, daß Herzog Adolf Friedlich ihr, auf Bitte des Königs von Dänemark, den Prinzen lassen wollte bis ins fünfte Jahr, wenn sie nur schriftlich ver-sicherte, ihn alsdann sofort zu überliefern. Aber auch hierein wollte sie nicht willigen. Worauf den 13. Januar ihren Hofpredigern verboten ward, ferner im Vorgemach Gottesdienst zu halten; auch drang der Herzog abermals stark auf den Prinzen und daß die fürstliche Frau Mutter sich nach Strelitz begeben sollte. Er suchte
- ↑ Lutherisch.